Schwerelos von Ildiko von Kürthy

Schwerelos fand ich die Lektüre des gleichnamigen Buches leider gar nicht. Eher anstrengend, weil die Autorin sich zu viel vorgenommen hatte: Sie wollte, dass jeder Satz unglaublich witzig ist. Dabei hat sie leider nicht beachtet, dass die Geschichte platt ist, die pseudocoole, überschusselige, und “superwitzige” Protagonistin Marie Goldhausen nervt (man möchte sie während der Lektüre ständig durchschütteln) und an frühere Bücher erinnert. Mein Rat: Es genügt, das erste Buch “Mondscheintarif” der Autorin zu lesen, frei nach dem Motto: Kennst Du eines, kennst du alle!

Die Geschichte beginnt damit, dass auf einem Grabstein Marie Goldhausens Name steht. Kein guter Anfang für ihre Lebensgeschichte, sondern in erster Linie auch ein Irrtum. Denn es ist nicht die 36-jährige Ich-Erzählerin, die da gestorben ist. Gemeint ist ihre geliebte Tante Rosemarie, deren Namen der Steinmetz einfach falsch geschrieben hat.

Für Marie hingegen wird es Zeit, eine Familie zu gründen. Sie hat endlich einen Heiratsantrag von ihrem langjährigen Partner bekommen, die Pille ist abgesetzt. Soweit so gut. Doch jetzt wird es erst so richtig anstrengend. Jetzt treten die klischeebehafteten Freunde von Marie auf den Plan: die tote Tante, die sie noch aus dem Jenseits mit klugen Ratschlägen verfolgt. Ihre Cousine, die nicht weiß, wer der Vater ihres Kindes ist. Ihr schwuler Schulfreund, der endlich Vater werden will. Und ihre Freundin, die ihren Mann mit Leidenschaft betrügt.

Ich habe dieses Buch völlig erschöpft zur Seite gelegt und war nur noch genervt. Unterhalten hat es mich nicht. Etwas weniger konstruirter Witz und versuchte coole Geschichte wäre weniger anstrengend gewesen!

Fazit: Muss frau nicht lesen, es gibt sicher witzigere Frauen-Unterhaltungsliteratur! Übrigens: Für Lesetipps bin ich immer zu haben!

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