Die Gabe

Was wäre wenn die Frauen mächtiger wären als Männer in einer Gesellschaft? Wenn die Frauen das starke Geschlecht wären? Das ist das Kernszenario von Naomi Aldermans weltweit für Aufsehen erregenden Roman “Die Gabe” (im englischen Original: The Power).

Weltweit tragen Mädchen und Frauen plötzlich “Die Gabe” in sich: Sie können durch bloße Berührung anderen Menschen mittels Stromstößen Schmerzen  zufügen und sogar töten. Plötzlich zählen die Männer zum “schwachen” Geschlecht … doch die Frage ist: Ist eine von Frauen beherrschte Welt wirklich eine bessere Welt?

Wir begleiten vier verschiedene Frauen mit unterschiedlichen Blickwinkeln. Da ist zum einen die Senatorin Margot, die uns in der Geschichte die politische Lage aufgrund dieser Veränderungen erzählt. Die erste Frau, die die Gabe an sich entdeckt hat,  ist die skrupellose Roxy, die einer Londoner Verbrecherfamilie entstammt, sie zeigt uns in der Geschichte, wie man die Gabe für niedere Motive einsetzen kann.  Allie hingegen repräsentiert den religiösen Part, sie wird zur gottgleichen “Mother Eve” und verkündet, dass Gott eine Frau ist und möchte die Religionen der Welt vollends auf den Kopf stellen. Interessant aber nicht verwunderlich ist zu lesen, wie sich ihre stetig wachsende Anhängerschaft zu einem Fanatismus hin entwickelt, den wir in der Geschichte schon oft miterleben durften. Es zeigt auch, wie manipulierbar wir Menschen doch sind, was auch nichts Neues ist. Die vierte Person in der Geschichte ist Tunde, ein Mann, der als das Nachrichtenmedium fungiert und ziemlich eng mit den Frauen agiert und auch von ihnen akzeptiert wird …

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