Als Heminway mich liebte

51Ym2JMui2LSchon alleine des Covers wegen sollte man das Buch kaufen ;-): Passend – und auch zum Abschluss meiner blauen Woche hier bei den famosen Buchnotizen – möchte ich euch den fabelhaften Roman “Als Hemingway mich liebte” von Naomi Wood über Ernest Hemingway und seine Frauen vorstellen. Mit dabei sind die aktuelle Mrs. Hemingway sowie drei der verflossenen Ehefrauen. Aus deren Sicht wird auch die Geschichte erzählt. Die vielen Rückblenden nach vorne und hinten stören nicht und das Buch ist so herrlich leicht wie eine Cocktailparty im Garten. Ernest Hemingwy fährt 1926 mit seiner damaligen Frau Hadley nach Südfrankreich, um den Sommer zu genießen. Spannende Einsichten in die Boheme-Kreis der 20er/30er-Jahre, historisch faszinierend, atmosphärisch dicht und beschwingt.

Es geht um das Eheglück mit einem berühmten Schriftsteller, das keines ist, denn wer kann schon glücklich sein mit einem Mann, der ein so aufgeblähtes Ego hat wie Ernest Hemingway? Er trinkt, liebt Abenteuer und Stierkämpfe.

Die Autorin kann aus einer Fülle von Quellen und Sekundärliteratur über Ernest Hemingway schöpfen und das tut sie wunderbar, ehrlich und authentisch. Wir lesen über die Hemingways unerfüllte Liebe zu einer Krankenschwester namens Agnes von Kurowsky oder wie die arme Hadley einmal einen Koffer voller Manuskripte Hemingways in einem Zugabteil vergessen hat.

Natürlich kann es hier kein Happy End geben, denn in am Morgen des 2. Juli 1961 erschießt sich Ernest Hemingway, zerrüttet von Depressionen und Alkohol.

Fazit: Ein sehr informativer, durchaus lesenswerter Roman über eine Legende unter den Schriftstellern. Interessant auch deshalb, weil Naomi Woods respektvoll schreibt und dennoch kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um den Mythos Ernest Hemingway geht! Geheimtipp!

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