Traumwandeln oder Gedankenlesen – entscheide du!

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Schon während des Lesens der Geschichte „Die Mottenkönigin“ von Beatrice Jacoby um die Emphatisch Hochbegabte Klarabell, die gemeinsam mit ihren Cousinen ein Internat für moderne „Hexen“ in Köln besucht, habe ich mir schon einige Gedanken gemacht, welche Fähigkeit mir wohl selbst am liebsten wäre.

In die Träume von wildfremden Menschen eintauchen? Deren Gedanken lesen oder gar mit verstorbenen Verwandten sprechen (was mir wahrscheinlich am liebsten wäre, denn ich hätte sehr viele Fragen an meine Vorfahren ;-)) …

Da ich mich selbst sehr gerne auf  meine Träume konzentriere und selbst sehr emphatisch bin, wäre es mir sehr unangenehm, in Träumen mir völlig fremder Menschen einzutauchen.

Denn wie formulierte es bereits Sigmund Freud so treffend: „Der Traum ist der königliche Weg zu unserer Seele.“ Also zur Seele der anderen Menschen … Nein, auf keinen Fall! Also bleibt mir nur die Gabe des Gedankenlesens, was sicher im Alltag dann und wann sehr lustig, aber sicher manchmal auch wenig wertschätzend wäre. Man stelle sich einmal, ich unterhielte mich einer Bekannten, die mich partout nicht ausstehen kann und sie denkt die ganze Zeit negativ und nicht sonderlich wertschätzend über mich? Ich könnte dann meine Gabe sicher nicht lange für mich behalten …

Zudem ist mir der Schlaf eines jeden Menschen heilig, denn auch hier möchte ich auf den guten alten Herrn Freud zitatetechnisch zurückgreifen, der den Traum als „Hüter des Schlafs“ bezeichnet. Und einen erholsamen Schlaf gönne ich wahrlich jedem – zum Wohle der Allgemeinheit ;-)!

Doch kommen wir zurück zu Klarabell, ihres Zeichens eine Traumwandlerin. Im Buch heißt es:

„Sie war eine Traumwandlerin, die ihr Bett nicht verließ, sondern den eigenen Körper. Als Traumwandlerin drang sie in den Geist anderer ein.“ (Gelesen auf Position 147)

Das stelle ich mir für beide sehr unangenehm vor. Da ja der Träumende nichts davon weiß, dass seine Träume auch von Klarabell und evtl. auch noch von anderen Traumwandlern besucht werden.

„Das wache Leben war langweilig, aber bequem … So furchtlos sie sich auch in Träumen gab, im wachen Zustand pflegte sie ihre Mauern liebevoll und blieb vorsichtig.“ (Gelesen auf Position 142)

Ein Traum ist ja mitunter sehr intim und ich sehe das als Eingriff in das persönliche Leben und würde mich mit dieser Gabe überhaupt nicht wohl fühlen.

„Wach kam einem alles härter vor als im Traum. Kanten erschienen schärfer, Konturen deutlicher, Geräusche lauter.“ (Gelesen auf Position 82)

Dem kann ich nur zustimmen. Im Traum ist oft alles fluffig, zart, weich, leiser und softer … Ich habe im Traum das Gefühl, in Watte gepackt zu sein und falls es mal schlimm wird, immer die Möglichkeit, aufzuwachen. Während das Leben weitergeht und man sich in unangenehmen Situationen leider nicht wegbeamen oder disapparieren kann.

Mir hat das Buch „Die Mottenkönigin“ von Beatrice Jacoby ganz gut gefallen – meine Rezension könnt ihr morgen auf meinem Weblog und in den einschlägigen sozialen Medien lesen!

 

Inhalt „Die Mottenkönigin“ (Cover!):

Traumwandeln, Gedanken lesen oder mit verstorbenen Verwandten sprechen – die fantastischen Fähigkeiten von Klarabell und ihren Cousinen sind in ihrem Kölner Internat etwas vollkommen Alltägliches. Als sie jedoch erfährt, dass sie ihren achtzehnten Geburtstag nicht mehr erleben wird, begibt sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach einer Möglichkeit, diesem Schicksal zu entgehen. Der unsterbliche Pares bietet ihr an, zu Seinesgleichen zu werden, und verlangt im Austausch nur eine winzige Gegenleistung, für die ihre übernatürliche Gabe nötig wäre. Doch dieser Gefallen, der gegen jede Regel der Traumwandler verstößt, erscheint ihr als der einzige Ausweg. Wenn da nur nicht ihr Gewissen wäre …

Was kostet wohl ein Leben? Und was kostet dann erst Unsterblichkeit? Was man nicht alles in Betracht zieht, wenn man weiß, dass man nur noch einen Monat zu leben hat …

 

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