Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg

In dem fabelhaft unterhaltsamen Sommerbuch Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandwegdreht sich wieder alles um Polly Waterford, die auf der Gezeiteninsel Mount Polbearne an der Küste Cornwalls ein neues Leben beginnen möchte. Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, bin aber dennoch sehr gut in die Geschichte hineingekommen und es wird auch einiges vom ersten Teil nochmals wiederholt, so dass keine Fragen offen blieben. Und auch die Autorin betont im Vorwort des 2. Teils, dass das Lesen des 1. Teils nicht nötig ist. Nur möchte man den 1. Teil unbedingt lesen, nachdem man mit dem 2. Teil begonnen hat ;-). Sehr gutes Marketing ;-)!

Nachdem Polly im ersten Teil die Inselbäckerei von Mrs. Manse. Die Bäckerei läuft gut und alles pendelt sich, doch dann stirbt die ehemalige Besitzerin Mrs. Manse und die Erben mischen sich in Pollys Tagesgeschäft ein. Mrs. Manse´s Neffe Malcolm übernimmt die Geschäftsführung möchte nur noch billige Zutaten verwenden und auch vorgefertigte Teilchen und Brote, die nur noch aufgebacken werden müssen. Damit kann Polly nicht leben. Nach einer Zeit, in der sie abwägt, was sie tun soll, entschließt sie sich, sich selbständig zu machen … Doch mehr möchte ich hier nicht verraten!

Pollys Unterstützer Jayden und Flora, die in ihrer Bäckerei arbeiten nehmen einen großen Teil der Geschichte ein und sind richtig tolle, sehr lebendig zu lesende Charaktere. Wobei mir die Menschen in dem kleinen Fischerdorf durchweg alle irgendwie sympathisch bis auf den Fiesling Malcolm.

“Jetzt legte sie ihr Buch weg und ging zum Fenster rüber. Die durch die Wolken silbern aufs Wasser fallenden Sonnenstrahlen, das leise Krächzen der Möwen und das Pfeifen des Windes, das im Winter zum reinsten Donnergrollen wurde, rührten ihr das Herz. Noch konnte sie nicht so recht fassen, dass sie wirklich hier lebte, und fragte sich mal wieder, ob das alles sie wohl eines Tages weniger beeindrucken würde.” Aus: Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg”

Das Buch ist ein wahrlich ein herrlicher Schmökerroman für die Sinne und bestens zur Urlaubslektüre geeignet. Seufzend las ich von den vielen tollen Brotsorten und anderen Leckereien, die Polly gebacken hat. Herrlich dieser Duft, den ich mir vorstellte beim Lesen und die Meeresbrise und auch den Leuchtturm, in dem Polly mit ihrem Freund Huckle lebt, konnte ich mir so gut visualisieren, als wäre ich dort …  Und auch Pollys Papageientaucher Neill macht das famose Sommerbuch so herrlich lebendig … Dann und wann ging mir Pollys Naivität etwas auf die Nerven, vor allen Dingen wenn sie sich selbst so klein macht und ihre Selbstzweifel sie übermannen. Zum Glück war das an nur ein bis zwei Stellen so.

Fabelhaft ist die Beschreibung des Sturmes – ich habe richtig mitgefiebert und kam mir vor, als würde ich mittendrin stecken, sehr lebendig und richtig tolles Lese-Kino!

Jenny Colgan schreibt flüssig, sie benutzt viele herrliche Adjektive, um ihrer Geschichte viel Leben einzuhauchen und sie schreibt kurz und prägnant und ohne lange und verschachtelte Sätze.

Fazit: Eine tolle, herrlich sommerliche, leichte, berührende und kurzweilige Geschichte für den Urlaub und zum Entspannen am Wochenende. Warmherzig, liebenswert, eigenwillig, charmant und lecker! Im hinteren Teil des Buches finden sich auch Rezepte von Polly zum Ausprobieren. Ein durchweg gelungenes Sommerbuch mit Herz!

 

 

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Podcast-Interview

Hört doch mal rein, liebe Leser: Ich wurde von den fabelhaften Mädels Sarah Schäfer und Julia Meder von Eigenstimmig  interviewt!

Das war eine supertolle Erfahrung, ein bezaubernder Tag und es hat mir so viel Spaß gemacht mit den beiden äußerst bezaubernden, wunderbaren Frauen!

Schön, dass es Euch gibt, liebe Sarah und liebe Julia!

Hier findet ihr das Interview ;-): http://eigenstimmig.de/folge-4-1-tina-mueller/

Emma, der Faun und das vergessene Buch

Mechthild Gläser hat es geschafft, dass ich endlich mal wieder so richtig tief und voller Spannung in einem Buch versunken bin und die Zeit um mich herum vergessen habe. Mit ihrem neuen, sehr humorvollen Fantasy-Roman “Emma, der Faun und das vergessene Buch” hat mir die fabelhafte Autorin wundervolle Lesestunden beschert. Dabei hat sie sich einige Figuren und Motive aus den Romanen von Jane Austen “ausgeliehen” und aus Emma und Mr. Darcy eine ganz eigene und fantastisch unterhaltsame Geschichte mit vielen Überraschungen gezaubert.

Die Protagonistin Emma Magdalena Morgenroth, 16 Jahre jung,  ist Schülerin in einem Internat für wohlhabende Söhne und Töchter. Sie selbst ist die Tochter des etwas trotteligen und hypochondrischen, aber sehr liebenswerten Schulleiters (und Autors des Erziehungsklassikers “Das moderne Kind” ;-)) und sehr selbstbewusst und auch supersympathisch. Ihre Eltern sind getrennt und ihre Mutter lebt nun mit einem neuen Partner in England.

Emma lebt also glücklich und zufrieden mit ihren beiden Freundinnen Hannah und Charlotte auf Burg Stolzenburg. Sie möchte mit ihren Freundinnen die alte Bibliothek – herrlich romantisch mit Kamin und vielen alten Büchern – aufhübschen und säubern, um dort einen ruhigen Treffpunkt für einen Literaturclub zu haben. Emma findet ein altes Notizbuch und steckt es ein, weil sie denkt, dass es eine alte Schulchronik ist. Bis sie merkt, dass es ein magisches Buch, in das man hineinschreiben kann und das alles geschriebene verwirklicht. Was kann kommt, kann man sich denken, wir waren ja alle mal 16 ;-): Emma beginnt, den Alltag im Internat etwas zu “korrigieren”, was zu vielen lustigen Situationen, später aber auch ernsten Komplikationen führt. Und dann wäre da noch das geheimnisvolle Verschwinden von Darcys (ja, der erscheint dann auch mit seinem Freund “Mr. Bingley” ;-), aber nicht als Schüler, sondern als Ehemaliger, der im Internat, das seiner Familie gehört, Ferien verbringen möchte und auch herausfinden möchte, was mit seiner Schwester Gina damals geschehen ist) Schwester Gina … Mehr möchte ich hier gar nicht verraten, es taucht auch noch ein geheimnisvoller Faun etc. auf und die Geschichte ist richtig richtig gut erzählt und ist sehr spannend.

Das Cover finde ich auch superpassend: Schwarze Scherenschnitt-Figuren, die kleinen Papier-Libellen, die in der Geschichte sehr präsent sind! Bezaubernd!

Erster Satz:

“Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass es kaum etwas Schöneres gibt, als nach langer Abwesenheit wieder nach Hause zu kommen.”

 

Eine Leseprobe zum ersten Hineinstöbern gibt es auf der Webseite des Loewe Verlags!

Fazit: Fesselnd von der ersten Seite an! Unbedingt lesen, ihr werdet nicht enttäuscht sein!!!! Freue mich auf weitere Bücher von Mechthild Gläser, ich liebe ihre Schreibe! Werde mir jetzt direkt “Die Buchspringer” besorgen!

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Jane Austen – eine Entdeckungsreise durch ihre Welt

Holly Ivins gewährt uns in ihrem fabelhaften Buch “Jane Austen – Eine Entdeckungsreise durch ihre Welt” einen sehr liebevollen und romantischen Blick auf meine absolute Lieblingsschriftstellerin Jane Austen. Im Englischen Original heißt das Buch “THE JANE AUSTEN POCKET BIBLE. Everything you want to know about Jane and her novels” was das empfehlenswerte Werk noch besser beschreibt: Es ist DIE Bibel für Austen-Fans, aber auch für Anfänger oder Austen-Interessierte.

Holly Ivins gelingt ein sehr detaillierter, facettenreicher Blick auf Jane Austens Leben und auch auf das Leben ihrer Protagonisten. Wir erfahren, wie sich Damen früher schicklich kleideten, was Frauen durften und was Männer durften und auch wie Jane Austen es schaffte, ihre Bücher zu verkaufen. Das zauberhafte, herrlich aufgemachte Büchlein (ich liebe das Cover – die Farbkombination und die herrlichen Streifen, Jane Austens Kopf und die Figuren und Kutsche – magisch und zauberhaft!) entführt uns in den Alltag der Regency-Zeit, mitten hinein in die bezaubernde Welt von Jane Austen.

“Ich erkläre schlankweg, dass nichts so viel Freude macht wie Lesen! Wieviel schneller bekommt man alles andere satt als ein Buch!” (Stolz und Vorurteil – 1813)

Wir lesen über Jane Austens Lebensstationen, ihre Schreibbedingungen, erfahren historisches und wie sich die Zeitgeschichte in ihren Romanen widerspiegelt, erhalten Einblick in die Gesellschaft, wie Jane Austen sie kannte, lesen über die Etiketten der Regency-Zeit, aber auch wo sie wohnte und lesen über die zehn wichtigsten Landsitze in ihren Romanen.

Holly Ivins schreibt auch über den Aufstieg des Romans als solchen und welchen Anteil Jane Austen daran hatte, wer sie inspirierte, wann die ersten Leihbüchereien entstanden, welche schreibenden Frauen es damals schon gab und lesen auch damalige Reaktionen auf ihre Werke. Weiterhin werden sämtliche Romane Jane Austens hier erläutert und auch ein Blick auf Jane Austens Romanzen geworfen.

“Ein gut geschriebenes Buch kann mir gar nicht lang genug sein.” (Jane Austen)

Den Abschluss bilden eine Auflistung sämtlicher Verfilmungen ihrer Werke. Austens Werke wurden nicht nur verfilmt, sämtliche ihrer Romane werden inzwischen auch als Graphic Novels herausgegeben.

Fazit: Ein absolut geniales, wichtiges, empfehlenswertes, bezauberndes und verzauberndes, magisches und informatives Buch für alle Austen-Fans und solche, die es noch werden wollen. Ich liebe dieses feine, zarte Büchlein! Am liebsten würde ich sofort losziehen und all die Austen-Orte in England besuchen! Aber erst einmal trinke ich eine gute Tasse Tee ;-)!

 

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Die Saga der wahrhaften Märchen: Die wahrhafte Geschichte des Froschkönigs

Pia Kovarik hat mich wahrlich überrascht mit ihrer Neuinterpretation des Froschkönigs, die ich als sehr großer Märchenfan natürlich lesen musste. Und es ging auch sehr flott, denn das zauberhafte Büchlein mit dem fabelhaften Titel “Die wahrhafte Geschichte des Froschkönigs” überrascht mit viel Kurzgeschichte auf nur 25 Seiten!

Wir alle kennen ja die traditionelle Form des Froschkönigs: Es war einmal ein Frosch, der holte eine goldene Kugel aus dem Brunnen der Prinzessin. Als Lohn bekam er einen Kuss und durch den Kuss wurde aus dem hässlichen Frosch ein wunderschöner, anbetungswürdiger Prinz. Soviel zum Thema Gebrüder Grimm ;-).

Der Chihuahua Diego sagt, dass diese Geschichte seit jeher seitens der Gebrüder Grimm falsch interpretiert wurde und und erzählt nun den “Froschkönig” neu.

Diego ist der uneingeschränkte Liebling der Prinzessin und der höchst angesehenste Schloßhund in einem natürlich längst vergessenen Königreich. Er ist der uneingeschränkte Schlossherr. Als der König plötzlich auf die Idee kommt, dass seine geliebte Prinzessin einen Prinzen benötigt,  muss sich Diego etwas einfallen lassen. Ein Fremder, der in seinem Bett schläft? Auf keinen Fall!

Der erste Satz:

“Es war einmal ein Chihuahua namens Diego , der verstand die Welt nicht mehr.”

Mir hat die kurze und super lustige Geschichte sehr gut gefallen. Wie oft wünschen wir uns Dinge, die eigentlich gar nicht zu unserem Vorteil sind, uns doch so gar nicht weiterbringen? Überlegt gut, was ihr Euch wünscht 😉 … Denn das muss Diego auch feststellen. Doch es ist ja ein Märchen, und ob Diego das noch merkt, müsst ihr selber nachlesen ;-). Ich fand den Schreibstil der Autorin sehr amüsant und mit viel Ironie, was mir sehr gut gefallen hat. Und Diego ist jetzt schon Kult ;-).

Fazit: Ein Kurzgeschichten-Märchen, dass mir ausnehmend gut gefallen hat und ich sehr inspirierend fand. Lest das kleine Büchlein unbedingt, es macht viel Spaß und ist sehr unterhaltsam! Gespannt warte ich auf weitere “Streiche” der famosen Autorin Pia Kovarik ;-)!

 

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Seraphina – Ein Schutzengel für Kinder

Manuela Bösch hat nach ihrem tollen Engelbuch “Seraphina – Ein Engel unter uns” nun auch ein Kinderbuch mit dem Titel “Seraphina – Ein Schutzengel für Kinder” veröffentlicht.

Das schmale, herrlich bunte Büchlein ist liebevoll für Kinder gestaltet und man spürt, wie warmherzig und kinderliebend die Autorin ist. Es ist ein Buch für Kinder, es eignet sich gleichermaßen zum Vorlesen, Selberlesen oder auch als liebevolles Geschenk für Kinder. Die Texte sind sind in kindlicher Sprache verfasst und lesen sich sehr schön. Die Worte sind liebevoll gewählt, geschrieben und haben eine wundervolle und warme Energie. So gelingt es Kindern und Vorleser gleichermaßen, tief in die Geschichte einzutauchen und sich wohlig, behütet und geliebt zu fühlen. Die Geschichte vermittelt liebevolle und sehr wertvolle Botschaften und die zu lesenden Affirmationen vermitteln den Kindern ein Gefühl der Stärke, Sicherheit und des stets Beschützt-seins.

Seraphina erzählt in diesem zauberhaften Büchlein, was man als Kind tun kann, wenn man sich z. B. einem Freund gestritten hat, traurig ist oder wenn man sich etwas wünscht. Das Buch geht sehr gut und einfühlsam auf die Gefühle und Herausforderungen von Kindern in ihrem Alltag ein und vermittelt ein wohliges Gefühl der Liebe, des Schutzes und von Sicherheit.

Fazit: Ein herrlich bezauberndes Kinderbuch, das unsbeim Lesen umarmt  und uns ein Gefühl des Schutzes und der allumfassenden Liebe vermittelt. Ein Buch wie ein Kuscheltier, das jedem Kind ein liebevoller Begleiter sein kann – und das nicht nur wegen seiner liebevollen Aufmachung. Ganz im Sinne von Seraphina: “Liebe vermehrt sich und breitet sich aus, wenn man sie nur aussendet.”

 

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Das Sonnenkind-Prinzip

Ein sehr fröhliches, positives und sonniges Buch hat Julia Tomuschat da mit ihrem Erstling “Das Sonnenkind-Prinzip – Selbstliebe, Leichtigkeit und Lebensfreude wiederentdecken” da geschrieben. Ich liebe dieses Buch, denn es sorgt schon beim Betrachten des Covers und auch später beim Aufschlagen des Buches für supertolle Gefühle 😉 und einem Grinsen im Gesicht.

In den ersten beiden und auch kurz gehaltenen Kapiteln erklärt Frau Tomuschat, wie es zum Begriff des Sonnenkind-Prinzipes kam. Mit dem sonnigen Prinzip sollen innere Ressourcen aktiviert werden, die Gesundheit gefördert  und Burnout verhindert werden. Im weiteren Verlauf des Buches zeigt sie die Umsetzung des „Sonnenkind-Prinzips“ in unserem  Alltag auf.

Und Julia Tomuschat schreibt sehr unterhaltsam, alleine das hat meine Stimmung aufs höchste angeregt. Sie erzählt kurzweilig aus ihrer Kinderheit und auch dem Leben mit ihren eigenen Kindern – diese Geschichten sind sehr amüsant und stets entstanden bei mir pure Glücksgefühle beim Lesen.

Es gibt viele kleine Spielübungen und auch die ewig gestressten mit wenig Zeit hat Frau Tomuschat gedacht, für sie gibt es die Mini-Übungen … wie z. B. “Dreh Dich einmal um die eigene Achse” 😉 oder ein Wort als Reminder für gute Laune wie z. B. “Lebensfreude” – supergenial und effektiv!

Fazit: Das Sonnenkind-Prinzip konditioniert auf Glück, auf die sonnigen Gefühle des Lebens und des Alltags. Ein sehr empfehlenswertes, sehr fröhlich stimmendes Buch, das nicht für den Privatgebrauch ebenso zu empfehlen ist wie für den professionellen Einsatz! Absoluter Glücksmacher!!!

 

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Hygge: Das große Glück liegt in den kleinen Dingen

Das Wort “Hygge” ist in aller Munde. Der dänische Wohlfühlbegriff suggeriert das einfache Glück – Glück durch zufrieden sein, mit dem, was man hat. Ein kleines, kuscheliges Glück durch ein heimeliges Zuhause mit unseren Liebsten,  mit Traditionen und Werten und leckerem Essen in herrlichen Ambiente. Das Buch hygge – Das große Glück liegt in den kleinen Dingen von Marie Tourell Soderberg zeigt viele Beispiele auf, wie Dänen hygge leben. Es sind die kleinen Dinge, die uns glücklich machen und uns Kraft und Freude spenden. Wie z. B. das sonntägliche Ritual leckere Brötchen frisch zu backen oder Freitag Abend lecker mit Freunden essen – herrlich bei Kerzenschein und einem leckeren Rotwein. Oder Abends im Garten die Glühwürmchen beobachten, während man die Hand eines geliebten Menschen hält. Nicht umsonst zählen Dänen zu den glücklichsten Menschen in Europa.

“Auch wenn Ihnen der Begriff neu sein sollte, kennen Sie das Konzept bestimmt aus Ihrem Leben. Kurz gesagt handelt es sich um das dänische Wort dafür, sich an den kleinen Dingen im Leben zu erfreuen. Es heißt, Hygge sei eng mit den dänischen Nationalcharakter verbunden. Doch sein Kern ist nicht dänisch, sondern universal. Hygge ist für alle – egal, wo Sie sind und wer Sie sind.” (Seite 4/5)

Im Buch wird die dänische Form des alltäglichen Glücks gezeigt: Menschen stellen darin ihre persönliche Form des “hygge” oder eine “hyggelige” Umgebung vor wie z. B. ein gemütliches Wohnzimmer mit kuscheliger Sitzecke, ein herrliches Frühstück oder auch nur einmal das Bild einer Tasse Tess auf einem Tisch. Das Buch durchblättern alleine machte mich schon sehr glücklich, durfte ich doch in dänischen, zufriedenen Momenten verweilen, an ihnen durch Anschauen teilhaben.

Fazit: Wer immer noch nicht weiß, was Glück eigentlich ist, dem sei dieses hyggelige Buch von Herzen empfohlen. Dieses Buch hat in mir ein hyggeliges Gefühl der Gemütlichkeit und Zufriedenheit geweckt!

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Erste Hilfe für die Seele

Die Psychologin Angelique Mundt leitet in Hamburg das Kriseninterventionsteam und hat nun über ihre Erfahrungen ein Buch mit dem Titel “Erste Hilfe für die Seele – Einsatz im Kriseninterventionsteam” geschrieben. Bereits nach kurzer Zeit des Lesens spürt man, das dies keine gewöhnliche Tätigkeit ist, die man halt mal so eben tut. Es ist ein wahrhaftig schwieriger Job, in dem Empathie und Sensibilität gefragt sind. Denn sie muss Todesnachrichten überbringen, Angehörige betreuen wie beispielsweise eine Großfamilie, deren Tochter vermisst wird. Angelique Mundt begleitet die Polizei, wenn Todesnachrichten überbracht werden müssen nach Gewaltverbrechen oder Verkehrsunfällen. Das Buch liest sich wie ein Krimi und doch ist es menschlich, wenn auch nicht für jeden geeignet, da es sehr hart ist zu lesen.

… Ich versuche, den Menschen in den schwärzesten Stunden ihres Lebens beizustehen. Ich leiste „Erste Hilfe für die Seele“, das ist die Aufgabe der Menschen, die für das KIT, das Kriseninterventionsteam, arbeiten. (Seite 11)

Und dennoch ist es beruhigend zu lesen, mit viel Wärme und Menschlichkeit Frau Mundt und ihr fabelhaftes Team mit all den grausamen Dingen umgehen. Mit viel Anteilnahme sie ihrer Arbeit nachgeht und auch ihre Gabe, sich einlassen können auf die jeweiligen Menschen. Wir alle brauchen in Krisenzeiten die Unterstützung unserer Mitmenschen. Und wie Frau Mundt zeigt, oftmals sind es auch nur kleine Dinge oder einfach nur da sein und hinhören, um anderen Hilfe zu sein.

… Ich ertrage das Schweigen und die nicht versiegenden Tränen. Es ist auszuhalten. Man kann helfen, die Last zu tragen. Ohne die „richtigen“ Worte. Mit dem Herzen und der Hand. (Seite 128)

 

Fazit: Ein sehr berührendes Buch voller Herzenswärme und purer Menschlichkeit! Sehr empfehlenswert – vor allen Dingen für alle Menschen, die im helfenden Bereich tätig sind!

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Der Weg des sanften Löwen

Ruediger Schache erzählt in seinem neuestem Buch “Der Weg des sanften Löwen – Warum es sich lohnt, anders zu sein” die Geschichte des jungen Löwen, der mit seinem Rudel in einem Zoo irgendwo in Afrika lebt. Sein Vater Chaka teilt ihm eines Tages mit, dass er vorhat, Mojo zu seinem Nachfolger zu machen. Mojo selbst fühlt sich nicht so ganz wohl als zukünftiger Rudelführer. Sein Traum ist, das Leben außerhalb des Zoos kennenzulernen und mit allen Tieren gemeinsam friedlich und freundschaftlich im Einklang zu leben.

Die anderen Löwen lachen ihn auch und schon vorher hatten sich seine Freunde von ihm distanziert, als sie erfuhren, dass er der neue Anführer des Rudels werden soll. Mojo sucht öfter die Nähe zu einem alten Löwen namens Rodney, den die anderen für einen verrückten alten Löwen halten. Dieser hat jedoch schon einmal außerhalb der Zoomauern gelebt und weiß, was Freiheit bedeutet, genießt aber auch die Vorzüge des Zoolebens. Mojo lernt sehr viel von ihm. Dann lernt er auch die weise Eule Bundi kennen, die ihn unterstützt an seine Träume zu glauben und auch mit purer Gedankenkraft seine inneren Grenzen zu überwinden. Bundi lehrt ihn die relevanten Geisteskräfte wie Fantasie und Klarheit usw., die wir später im Ratgeber-Teil des Buches nochmals nachlesen können.

Als er endlich außerhalb des Zoos in der Wildnis ist und erste Tiere trifft, ist er erst einmal geschockt, wie hart das Leben außerhalb des Geheges ist. So wird er in Freiheit erst einmal von den anderen Tieren ausgegrenzt. Doch der junge Löwe Mojo bleibt sich selbst treu und macht sich auf die Suche zum  Schatz jeden Lebens: Einem Leben in Frieden, Freiheit und Freundschaft und besonders im Einklang mit sich und seinem Innersten. Was braucht man mehr im Leben?

Die ersten beiden Sätze:


Ihr Lieben, folgt Euren Träumen, lasst Euch nicht entmutigen von anderen, das sind deren Grenzen und nicht die Euren. Glaubt an Euch und auch, dass alles, was ihr Euch vorstellen könnt, auch tatsächlich möglich ist – probiert es einfach aus! Kommt ins Tun, geht kleine Schritte, aber geht sie. Die Geschichte um Mojo ist wie für Euch gemacht, lasst Euch von Mojo ermutigen ;-).

Rüdiger Schache gibt auf nur 149 Seiten so viele wertvolle Lebenstipps und mir haben auch die vielen tollen Sprichwörter aus Afrika sehr gut gefallen, die Herr Schache so treffend in die Geschichte einfließen lässt. Nach der Tierfabel folgt im Anschluss der Praxisteil “Die acht Kräfte des sanften Löwen” mit vielen Übungen zu den Themen Sehnsucht, Klarheit und Fantasie usw.

Fazit: Ein liebenswertes, tiefsinniges, wunderschönes, zartes, poetisches Weisheitsbuch der besonderen Art. Das kleine schmale Büchlein verzaubert schon beim ersten Anblick mit einem unbeschreiblich schönen Cover, die Tierfabel über den jungen Zoolöwen Mojo ist ein wahrer Leseschatz und die Tipps im zweiten Teil sind sehr motivierend und inspirierend. Ich sage ja immer, wundervolle Bücher müssen nicht dick sein ;-). Bitte kauft und verschenkt dieses Buch ganz oft 😉 – es ist unbeschreiblich schön und ein echter Eye-Catcher in jedem Buchregal ;-)!

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