Die Schule der Nacht + Gewinnspiel

Ann A. McDonald ist mit ihrem Debüt “Die Schule der Nacht” ein atmosphärisch dichter Roman gelungen. Dabei bedient sich die Autorin verschiedener Genrezutaten wie Fantasy, Historie, Liebe, Familie, Verschwörung, Thriller, Geheimnissen und Verrat. Eine wahrlich spannende Mischung wie ich fand.

Schon der Prolog ist sehr mitreißend und man ist auch sagenhaft schnell in der atemlosen Geschichte – im very britischen Geschehen – drin.

Die Geschichte handelt von der 25-jährigen Amerikanerin Cassandra Blackwell, Cassie genannt, die sie auf die Suche macht, mehr über ihre verstorbene Mutter zu erfahren. Vor 25 Jahren ist dieser etwas widerfahren, das sie so erschüttert hat, dass sie alles aufgegeben hat, ihren Namen geändert hat und nach Amerika gegangen ist.  Die sehr tapfere und starke Cassie hat schlimme Dinge erlebt. Nach dem Tod ihrer Mutter lebte sie bei Pflegefamilien und in Heimen. Cassie ist ein sehr starker, authentischer und kraftvoller Charakter, der sehr gelungen ist.

Cassie belastet auch der schreckliche Selbstmord ihrer Mutter und sie möchte einfach nur verstehen, warum ihre Mutter das getan hat, um alles gut verarbeiten zu können. Antworten findet Cassie schließlich in Oxford, dorthin begibt sie sich im Rahmen eines Jahresstipendiums. Und dann stößt sie durch ihre Mitbewohnerin auf die geheimnisumwitterte “Schule der Nacht”, einer Geheimgesellschaft, die von Sir Walter Raleigh und einigen seiner treuesten Gefolgsleuten und wichtigen Menschen seiner Epoche gegründet wurde.

Erster Satz:

“Oxford im Sommer war eine Stadt im Belagerungszustand.” (Seite 11)

Ich kann nur sagen: Lest dieses spannende Buch und lasst Euch einfangen von der wunderbaren geheimnisvollen, düsteren Stimmung des Buches! Aber Achtung: Es sterben auch einige Charaktere und es gibt auch eine Vergewaltigungsszene, die nichts für Jugendliche unter 16 Jahren ist, wie ich finde! Also wer ein zartes Gemüt hat, der sollte das Buch vielleicht nicht lesen oder zumindest nicht abends!

“Außergewöhnlich hatte man ihre Mutter genannt. Zerbrechlich. So als wäre Joanna ein seltener Schmetterling oder eine exquisite Vase.” (Seite 45)

Fazit: Ein atmosphärisch dichter, düsterer, historisch anmutender Mysteryroman der besonderen Art. Very british und very empfehlenswert! Wieder einmal Kopfkino vom Feinsten und sehr lebendig geschrieben. Ein Must-have für Fans von Deborah Harkness! Lovely!

 

Achtung Gewinnspiel:

Ich verlose ein Exemplar dieses spannenden Buches!

Bitte schreibt mir eine E-Mail (tina.mueller@buchnotizen.de) oder besucht meine Facebookseite zur Teilnahme. 

Und beantwortet mir die folgende Frage:

Welcher Buch-Charakter hat Euch so richtig gut gefallen?

Ausgelost wird am Montag, den 17. Juli 2017 um 9 Uhr!

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Hörbuch: Lady Susan

Am 18. Juli ist der 200. Todestag von Jane Austen. Deshalb gibt es bereits im Vorfeld schon viele Neuauflagen der Bücher und Hörbücher der bezaubernden britischen Autorin.

Ende Juni gab es auch bei Audible ein tolles Hörbuch von Jane Austen “Lady Susan“, das fabelhaft vorgetragen wird von der bezaubernden Schauspielerin Eva Mattes. Lady Susan war Jane Austens erster Roman und man spürt, wie intensiv sie ihre Umgebung in der Regency-Zeit beobachtet und in ihren Romanen amüsant ironisch seziert hat.

Ich habe es genossen, Eva Mattes` Stimme und den herrlichen Ränkespielen der frisch verwitweten Lady Susan und ihrem Umfeld zu lauschen. Der Roman ist in Briefform und was Lady Susan da so alles kokettes, charmantes, aber auch heuchlerisches und egoistisch bitterböses von sich gibt ist einfach nur herrlich anzuhören. Man ist hin- und hergerissen zwischen Lady Susan verachten oder sie aufgrund der wohl formulierten Sätze in ihren Briefen zu lieben. Ein stetes Auf und Ab und dadurch ein sehr lebendiges Hörerlebnis der Extraklasse wie ich meine.

Die Briefe selbst sprühen geradezu vor Witz, herrlicher Ironie und fabelhaften Überraschungen, die von Eva Mattes`geschulter Stimme sehr gut dargestellt werden.

Die verwitwete Lady Susan wirbelt ihr Umfeld arg durcheinander und sie verschlechtert mit ihrer Art der subtilen Manipulation das Leben einiger Menschen und dennoch empfand ich so etwas wie Achtung vor ihr als Mensch, weil es ihr gelingt, mit ihrer schlauen Art durchaus auch für Glück einzustehen. Objekt ihrer Begierde ist der adrette Reginald DeCourcy, der jüngere Bruder ihrer Schwägerin. Sie spinnt fleißig Intrigen gesponnen, um unliebsame Konkurrentinnen aus dem Feld zu schlagen. Doch als eines Tages ihre Tochter Frederica auftaucht, geraten Lady Susans Pläne in Gefahr. Hatte sie für die Tochter doch den reichen, recht einfältigen Sir James Martin auserwählt, was ihrer Tochter allerdings überhaupt nicht passt … Herrlich und very british!

Wie Lady Susan zu ihrer Tochter Frederika steht, macht der folgende Absatz recht schön deutlich:

… aber ich konnte es nicht vor mir selbst verantworten, Frederica zu einer Ehe zu zwingen, gegen die ihr Herz sich auflehnt, und anstatt eine harte Maßnahme anzuwenden, beabsichtige ich nur, es ihrer eigenen Wahl zu überlassen, indem ich ihr das Leben so sauer wie möglich mache, bis sie ihn nimmt.

Fazit: Ein sehr überraschendes, lebendiges, scharfzüngiges, sehr unterhaltsames Hörbuch, witzig und schlau, ironisch und subtil, weise und natürlich auch intrigant. Ein Hörerlebnis der absoluten Extraklasse mit einer bezaubernden, überzeugenden und perfekten Lady-Susan-Stimme von Eva Mattes … So nah und intensiv, als wäre ich in der Geschichte involviert als stille Zuhörerin. Ein perfektes und kurzweiliges Hörerlebnis, das sehr gut unterhält!

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Fire Witch

Endlich geht es mit Hazel und ihren Freunden weiter. Matt Ralphs “Fire Witch – Dunkle Bedrohung” ist die Fortsetzung des ersten Buches “Fire Girl – Gefährliche Suche“.

Der erste Teil endete damit, dass sich Hazels Mutter Hecate dem bösen Dämon Baal geopfert hat, um Schlimmeres zu verhindern. Die junge Feuerhexe Hazel ist nun absolut fest entschlossen, ihre Mutter von dort zurückzuholen. Egal wie! Hierfür benötigt sie allerdings Hilfe und zwar nicht die Hilfe ihrer Freunde, sondern vielmehr und ausgerechnet die Unterstützung von Nicolas Murrell, der ihre Mutter erst in die Fänge des bösen Baal getrieben hat und der auch noch im sichersten Gefängnis Londons sitzt. Gefangen von den Hexenjägern.

“Hazel öffnete ihr Herz und ließ der Magie freien Lauf. Feuer strömte durch sie hindurch und erhitzte ihr Blut. Sie atmete Schwefel ein und fühlte sich mächtig, gefährlich.” (Seite 15)

Und so schleicht sich die junge Feuerhexe als Junge verkleidet bei den Hexenjägern ein, um Murrell zu befragen, wo sie am besten mit der Suche nach ihrer innig geliebten Mutter beginnen soll. Kann sie ihm vertrauen oder wird er sie an die Hexenjäger oder an schlimmere Kreaturen verraten?

Der Einstieg in den zweiten Band fiel mir nicht sonderlich schwer, obwohl das Lesen von Fire Girl Teil 1 schon einige Monate zurücklag. Ich kam schnell wieder in die Geschichte hinein und das lag unter anderem am sehr flüssigen Schreibstil von Matt Ralphs, der die düstere Stimmung Londons des 17. Jahrhunderts sehr gut einfangen konnte. Die Geschichte ist wunderbar geschrieben, ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen. Ich hatte sogar Lust, es bei Kerzenschein wie früher zu lesen – ein so herrliches Gefühl und es hat das Setting der Geschichte sehr authentisch unterstrichen.

Die 320 Seiten habe ich sehr schnell gelesen, da schon der Beginn der Geschichte sehr spannend war. Tief im Bann der Geschichte verflog die Lesezeit sehr schnell und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen … Stets wollte ich wissen, wie es nun weitergeht und ob alles mit Hazel gut ausgehen wird. Die düstere und dichte Atmosphäre in der Geschichte machte das Buch für mich zu einem spannenden Lese-Highlight. Ständig hatte ich die Befürchtung, dass Hazel jetzt auffliegt … Aber mehr möchte ich nicht verraten, nur so viel: Lest das Buch unbedingt …

Fazit: Ein spannender, überzeugender und unglaublich spannender zweiter Teil der Feuerhexe. Und es geht weiter, denn der Schluss des Buches lässt erkennen, dass es noch einen dritten Teil geben wird und auch muss, denn die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende. Hazel hat sich prima entwickelt, sie ist reifer geworden und war mir sehr supersympathisch. Auch die anderen Figuren wie z. B. Titus und auch Bramley, ihre Haselmaus, die ich besonders mag ;-),  haben sich prima und authentisch weiter entwickelt.

 

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Die Magie der Namen

Im fabelhaften Buch “Die Magie der Namen” von Nicole Gozdek geht es um ein weit entferntes Land namens Mirabortas, in dem Kinder bis zu ihrer Volljährigkeit ohne Eltern aufwachsen und statt eines Namens eine Nummer zugeordnet bekommen. Denn der Name entscheidet, welchen Beruf man ausübst, ob man reich ist und sogar wie man aussiehst (bei der Namensgebung verwandelt man sich sogleich oder auch erst später). Dort in der Schule von Tummersberg verbringen sie ihre Kindheit und Jugend und warten auf den Tag ihrer Namensgebung. Denn Namen haben eine magische und einzigartige Kraft. Das muss auch der Junge Nummer 19 am Tag seiner Volljährigkeit und gleichzeitig Tag der lang ersehnten Namensgebung bitterlich erfahren, denn seinen Namen kennt niemand, es verändert ihn nicht und er weiß auch nicht, was er nun weiter machen soll.

“Ich hatte nun meinen Namen. Aber ich hatte immer noch keine Ahnung, wer ich war.” (Seite 21)

Und so begibt er sich gemeinsam mit seinen Freunden dem Krieger Rustan Polliander, dem Kaufmann Baro, der Magierin Nelia und der Sängerin Allira auf die klassische und natürlich abenteuerliche Heldenreise in die Hauptstadt Himmelstor, um dort im großen Namensarchiv mehr über sich und sein Erbe zu erfahren. Auf der langen und sehr aufregenden Reise stellt Tirasan Passario, wie Nummer 19 nun heißt,  fest, dass er nicht nur Freunde hat, sondern auch um sein Leben bangen muss …

Der erste Satz:

“Ich war an diesem Frühlingsmorgen in dem Wissen aufgewacht, dass es der bedeutendste Tag in meinem Leben sein würde.” (Seite 5)

Die Geschichte spielt in einer fantastischen Welt, die aber gänzlich ohne magischen Wesen auskommt, aber deshalb nicht weniger magisch ist. Der Schreibstil ist flüssig, lebendig, man kommt schnell in die tolle Geschichte hinein. Alles wird gut aufgebaut und erklärt und lebendig beschrieben. Die Personen konnte ich mir super gut vorstellen und die Magie der Geschichte hat mich schnell erfasst. Das Tempo der Geschichte und die hervorragend getimten Geschehnisse haben mir nicht eine Sekunde Langeweile beim Lesen beschert – just in time.

Auch die Orte wurden supertoll und magisch beschrieben, die Hauptstadt Himmelstor hat mich sofort in ihren Bann gezogen – dort würde ich auch gerne mal hinreisen. Magie pur!

“Staunend betrachteten wir die Metropole von Weitem. Besonders die Paläste auf den oberen Terrassen waren eindrucksvoll. Ein ausuferndes Anwesen aus gelbem Stein lenkte als Erstes unsere Blicke auf sich (Anmerkung: der Palast von Nateris).” (Seite 207)

Es gibt noch einige logische Fehler in der Geschichte, auf die ich aufgrund der Spoilergefahr nicht eingehen werde, diese haben mich zwar gestört, aber sie haben mir nicht die geniale Geschichte vermiesen lassen.

Fazit: Eine tolle neue magische Fantasywelt und eine super Idee … mit sehr schönen Sätzen und Ideen und somit absolut empfehlenswert. Band 2 mit dem Titel “Die Magie der Lüge” wird am 1. September erscheinen. Für mich eines der besten deutschen Debüts in 2017!

 

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Tracy Rees: Die zwei Leben der Florence Grace

Mit ihrem zweiten Buch „Die zwei Leben der Florence Grace“ entführt uns die fabelhafte Autorin Tracy Rees in das England des 19. Jahrhunderts.

Florence Buckely – liebevoll “Florrie” genannt – wächst in den Mooren Cornwalls auf. Sie lebt mit ihrem Vater und ihrer Großmutter Nan ohne Mutter auf. Mit 13 Jahren verliert sie ihren Vater und dann wird auch noch ihre geliebte Oma Nan schwer krank. Florries unbeschwertes Leben in den herrlichen und mystischen Mooren endet jäh. Ihre Großmutter offenbart ihr auf dem Sterbebett die wahre Geschichte ihrer Mutter und so wird Florrie zu ihrem Großvater Hawkes Grace nach London geschickt. Die Graces sind eine geheimnisvolle, sehr wohlhabend, mächtige und nicht sonderlich sympathische Familie. Florrie tut sich sehr schwer, sich in dieser Familie wohlzufühlen, ist das Leben in der Stadt doch so gänzlich anders als ihr Leben im Moor!

Erster Satz:

“Dieses verdammte Pony war wieder durchgegangen.” (Seite 7)

Tracy Rees schreibt gewohnt flüssig und das Buch ist aus der Perspektive von Florrie geschrieben. Wundervoll fand ich die Verwandlung der kleinen Florrie Buckley zur anmutigen Dame Florence Grace. Man kann sich als Leser sehr gut in sie hineinversetzen, herausgerissen aus liebevollen und natürlichen Verhältnissen hinein ins Stadtleben und in eine Familie, in der Liebe ein Fremdwort zu sein scheint. Florrie erkennt nach einigen Kämpfen mit ihrer Tante jedoch, dass es manchmal besser ist, sich anzupassen und das Beste aus seinem Leben zu machen, als sich dagegen aufzubegehren.

“Wir lebten in einer geschlossenen Gemeinschaft, klein und abgeschieden, eine bäuerliche Gemeinschaft in einem freundlichen Tal, einem weichen grünen Band in einer ansonsten unerbittlichen, dem Wetter ausgesetzten, gefährlichen schlammigen Moorlandschaft.” (Seite 31)

Florrie ist eine sehr starke Persönlichkeit über die ich sehr gerne gelesen habe. Die weiteren Charaktere wurde ebenfalls sehr detailliert und authentisch  von Tracy Rees beschrieben, ich konnte mir die einzelnen Personen sehr gut vorstellen. Zum Glück gibt es auch sympathische Familien-Mitglieder wie z. B. ihren Cousin Turlington und dessen Bruder Sanderson innerhalb der Familie Grace und wie sich am Ende alles miteinander verbindet fand ich sehr gekonnt gelöst. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte ;-)!

Fazit: Klare Lese-Empfehlung! Ein sehr emotionaler historischer Roman mit einer sehr kraftvollen und magischen Heldin. Herrlich und Must-have für Fans und Liebhaber der englischen Lebensart und Historie.

 

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Mechthild Gläser: Die Buchspringer

Nachdem ich das neueste Buch “Emma, der Faun und das vergessene Buch” (meine Besprechung könnt ihr hier nachlesen) verschlungen habe, musste natürlich mein nächstes Buch auch ein echter “Gläser” sein. Mit “Die Buchspringer” hat mich die wundervolle Autorin Mechthild Gläser natürlich ebenfalls sofort verzaubert!

Und darum geht es: Die 16-jährige Amy reist mit ihrer Mutter spontan in die Heimat ihrer Vorfahren – auf eine fast einsame Shetlandinsel namens Stormsay. Die beiden haben ihre Gründe für ihre Auszeit, die ich hier nicht verraten möchte.

 

 

 

 

Auf Stormsay erfährt Amy von ihrer Großmutter, dass sie die besondere Gabe des Buchspringens hat. Sie kann also in Bücher reisen und dort auch die Handlung der jeweiligen Geschichte beeinflussen. Sie bekommt Unterricht mit anderen auf der Insel lebenden Buchspringern (diese Gabe haben nur bestimmte Clanfamilien). Ihr erstes Buch an dem sie sich üben soll ist das Dschungelbuch. Dort angekommen freundet sich Amy rasch mit Shir Kan an und lernt auch, weil sie sich verbotenerweise an den Rand der Geschichte begibt, den jungen Werther kennen. Dann nehmen schreckliche Dinge ihren Lauf und der Frieden der Bücherwelt ist in Gefahr. Amy und ihre Freunde – Buch-Charaktere wie echte Menschen 😉 – nehmen den Kampf gegen die geheimnisvolle, dunkle Kraft auf …

 

 

 

 

Ich war sofort mittendrin in der Geschichte, obwohl Mechthild Gläser nicht alles sofort erklärt, was ich aber sehr gut fand, so wurde die Spannung gehalten.

Amy selbst ist eine sehr sympathische, tollpatschige, mutige, bodenständige, verantwortungsbewusste Buchliebhaberin, die in ihrer Schule eher eine Außenseiter-Rolle einnimmt. Sie ist mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen ;-).

Mechthild Gläser hat mit ihren Buchspringern eine sehr spannende, geheimnisvolle Geschichte erschaffen, die in ihren düsteren und sehr spannenden Zwischensequenzen nach jedem neuen Kapitel die Hauptgeschichte historisch untermalen. Atemlos las ich mich – leider – an einem Tag durch dieses bezaubernde und sehr empfehlenswerte Buch und ich hoffe von Herzen, dass Frau Gläser noch viele ihrer magischen Bücher schreiben wird!

Fazit: LEST DIESES BUCH! Die Buchspringer ver- und bezaubern, sie unterhalten aufs Spannendste und der Schreibstil von Mechthild Gläser ist wahrlich magisch und märchenhaft! Natürlich ist auch eine tragische Liebesgeschichte Teil der Geschichte! Für alle Buchfans ist dies eine Pflichtlektüre, denn die magische Art und Weise, wie Frau Gläser klassische Literatur mit Fantasy verknüpft ist absolut lesenswert.

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Emma, der Faun und das vergessene Buch

Mechthild Gläser hat es geschafft, dass ich endlich mal wieder so richtig tief und voller Spannung in einem Buch versunken bin und die Zeit um mich herum vergessen habe. Mit ihrem neuen, sehr humorvollen Fantasy-Roman “Emma, der Faun und das vergessene Buch” hat mir die fabelhafte Autorin wundervolle Lesestunden beschert. Dabei hat sie sich einige Figuren und Motive aus den Romanen von Jane Austen “ausgeliehen” und aus Emma und Mr. Darcy eine ganz eigene und fantastisch unterhaltsame Geschichte mit vielen Überraschungen gezaubert.

Die Protagonistin Emma Magdalena Morgenroth, 16 Jahre jung,  ist Schülerin in einem Internat für wohlhabende Söhne und Töchter. Sie selbst ist die Tochter des etwas trotteligen und hypochondrischen, aber sehr liebenswerten Schulleiters (und Autors des Erziehungsklassikers “Das moderne Kind” ;-)) und sehr selbstbewusst und auch supersympathisch. Ihre Eltern sind getrennt und ihre Mutter lebt nun mit einem neuen Partner in England.

Emma lebt also glücklich und zufrieden mit ihren beiden Freundinnen Hannah und Charlotte auf Burg Stolzenburg. Sie möchte mit ihren Freundinnen die alte Bibliothek – herrlich romantisch mit Kamin und vielen alten Büchern – aufhübschen und säubern, um dort einen ruhigen Treffpunkt für einen Literaturclub zu haben. Emma findet ein altes Notizbuch und steckt es ein, weil sie denkt, dass es eine alte Schulchronik ist. Bis sie merkt, dass es ein magisches Buch, in das man hineinschreiben kann und das alles geschriebene verwirklicht. Was kann kommt, kann man sich denken, wir waren ja alle mal 16 ;-): Emma beginnt, den Alltag im Internat etwas zu “korrigieren”, was zu vielen lustigen Situationen, später aber auch ernsten Komplikationen führt. Und dann wäre da noch das geheimnisvolle Verschwinden von Darcys (ja, der erscheint dann auch mit seinem Freund “Mr. Bingley” ;-), aber nicht als Schüler, sondern als Ehemaliger, der im Internat, das seiner Familie gehört, Ferien verbringen möchte und auch herausfinden möchte, was mit seiner Schwester Gina damals geschehen ist) Schwester Gina … Mehr möchte ich hier gar nicht verraten, es taucht auch noch ein geheimnisvoller Faun etc. auf und die Geschichte ist richtig richtig gut erzählt und ist sehr spannend.

Das Cover finde ich auch superpassend: Schwarze Scherenschnitt-Figuren, die kleinen Papier-Libellen, die in der Geschichte sehr präsent sind! Bezaubernd!

Erster Satz:

“Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass es kaum etwas Schöneres gibt, als nach langer Abwesenheit wieder nach Hause zu kommen.”

 

Eine Leseprobe zum ersten Hineinstöbern gibt es auf der Webseite des Loewe Verlags!

Fazit: Fesselnd von der ersten Seite an! Unbedingt lesen, ihr werdet nicht enttäuscht sein!!!! Freue mich auf weitere Bücher von Mechthild Gläser, ich liebe ihre Schreibe! Werde mir jetzt direkt “Die Buchspringer” besorgen!

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Jane Austen – eine Entdeckungsreise durch ihre Welt

Holly Ivins gewährt uns in ihrem fabelhaften Buch “Jane Austen – Eine Entdeckungsreise durch ihre Welt” einen sehr liebevollen und romantischen Blick auf meine absolute Lieblingsschriftstellerin Jane Austen. Im Englischen Original heißt das Buch “THE JANE AUSTEN POCKET BIBLE. Everything you want to know about Jane and her novels” was das empfehlenswerte Werk noch besser beschreibt: Es ist DIE Bibel für Austen-Fans, aber auch für Anfänger oder Austen-Interessierte.

Holly Ivins gelingt ein sehr detaillierter, facettenreicher Blick auf Jane Austens Leben und auch auf das Leben ihrer Protagonisten. Wir erfahren, wie sich Damen früher schicklich kleideten, was Frauen durften und was Männer durften und auch wie Jane Austen es schaffte, ihre Bücher zu verkaufen. Das zauberhafte, herrlich aufgemachte Büchlein (ich liebe das Cover – die Farbkombination und die herrlichen Streifen, Jane Austens Kopf und die Figuren und Kutsche – magisch und zauberhaft!) entführt uns in den Alltag der Regency-Zeit, mitten hinein in die bezaubernde Welt von Jane Austen.

“Ich erkläre schlankweg, dass nichts so viel Freude macht wie Lesen! Wieviel schneller bekommt man alles andere satt als ein Buch!” (Stolz und Vorurteil – 1813)

Wir lesen über Jane Austens Lebensstationen, ihre Schreibbedingungen, erfahren historisches und wie sich die Zeitgeschichte in ihren Romanen widerspiegelt, erhalten Einblick in die Gesellschaft, wie Jane Austen sie kannte, lesen über die Etiketten der Regency-Zeit, aber auch wo sie wohnte und lesen über die zehn wichtigsten Landsitze in ihren Romanen.

Holly Ivins schreibt auch über den Aufstieg des Romans als solchen und welchen Anteil Jane Austen daran hatte, wer sie inspirierte, wann die ersten Leihbüchereien entstanden, welche schreibenden Frauen es damals schon gab und lesen auch damalige Reaktionen auf ihre Werke. Weiterhin werden sämtliche Romane Jane Austens hier erläutert und auch ein Blick auf Jane Austens Romanzen geworfen.

“Ein gut geschriebenes Buch kann mir gar nicht lang genug sein.” (Jane Austen)

Den Abschluss bilden eine Auflistung sämtlicher Verfilmungen ihrer Werke. Austens Werke wurden nicht nur verfilmt, sämtliche ihrer Romane werden inzwischen auch als Graphic Novels herausgegeben.

Fazit: Ein absolut geniales, wichtiges, empfehlenswertes, bezauberndes und verzauberndes, magisches und informatives Buch für alle Austen-Fans und solche, die es noch werden wollen. Ich liebe dieses feine, zarte Büchlein! Am liebsten würde ich sofort losziehen und all die Austen-Orte in England besuchen! Aber erst einmal trinke ich eine gute Tasse Tee ;-)!

 

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Hexenherz

Woho! Werte Monika Loerchner, was ist das denn für ein fulminantes, spannendes Hexen-Fantasy-Abenteuer, dass Sie uns da mit “Hexenherz – Eisiger Zorn” präsentieren?

Liebe Leser, eines vorneweg: Dieses Buch müsst ihr einfach lesen! Warum? Weil Monika Loerchner eine völlig neue Fantasy-Welt erschaffen hat und mit viel Liebe zum Detail ein fabelhaftes, spannendes High-Fantasy-Abenteuer vom Feinsten geschrieben hat!

Nur kurz worum es geht: 1466 – die Hexenverfolgung nimmt massiv an Fahrt auf – schreitet die bisher im geheime Elite der Hexen ein und offenbart, dass jede Frau der Magie fähig ist. Das Buch spielt 550 Jahre später, in der die junge Hexe und dem Staate der Goldenen Frau treue Gardistin Helena in einer von Frauen bestimmten Gesellschaft heranreift. Ihr Traum ist es, im Dienst der Goldenen Frau immer weiter in der Rangfolge nach oben zu steigen. Doch dann wird sie Opfer einer fiesen Intrige, muss fliehen und gerät in die Fänge von Rebellen. Mehr möchte ich nicht verraten, ihr müsst das Buch unbedingt lesen, es ist sehr spannend und mit viel Liebe geschrieben. Zu Beginn eines neuen Kapitels wird aus den “Annalen des Goldenen Reiches” zitiert, was alleine schon den Kauf des Buches wert ist.

Erste Sätze:

“Mist.” Und dann noch ein paar Mal: “Mist, Mist, Mist.” Das waren die Worte, mit denen mich meine Mutter begrüßte, kaum das ich geboren wurde.” (Seite 8)

Man fühlt beim Lesen, wie viel Freude die Autorin selbst an der Geschichte hatte und welch großer Fantasy-Fan sie selbst ist. Ihr ist mit “Hexenherz” ein supertolles Buch gelungen, dass ich – nach anfänglichen klitzekleinen Problemen in die Geschichte hineinzufinden – in einem Rutsch zu Ende lesen musste, so spannend schreibt Monika Loerchner!

Es ist nicht der herkömmliche Heldenreisen-Epos im Sinne von Gut-gegen-Böse und Gut muss gewinnen und wer auf ein klassisches Happy Fantasy End hofft, der wird sich wundern ;-), sondern ein Buch, das frischen Wind in die Fantasy-Szene bringen wird.

Fazit: Ein hervorragender, großartiger Fantasy-Roman vom Feinsten – für Fantasy-Fans und Hexen-Liebhaber ein absolutes Must-have im Buchregal.

 

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Maria Gomoll: Mond – Schatten – Sonne

Robin Hood mal so ganz anders erzählt. Im ersten Teil  “Mond – Schatten – Sonne”der geplanten Trilogie von Maria Gomoll wird die Geschichte um Robin Hood, Lady Marian, Will Scarlett, Little John, Bruder Tuck und wie diese liebenswerten Menschen so alle heißen neu erzählt.

Der Welt droht Unheil in Form der machtvollen und von vielen gefürchteten Schattenhexe Asmodea, die die Kraft der Steine des Wissens, der sogenannten Akarne, beherrschen möchte. Nur fünf dieser Steine können vor ihr gerettet werden und dem König der Anderswelt, Arawn übergeben. Nur Robin Hood kann Asmodea aufhalten (warum mag ich nun nicht der Geschichte vorwegnehmen). Und so stellen sich Robin Hood und seine Gefährten (bekannte, wie neue) gegen die mächtige Schattenhexe Asmodea.

Es ist schwierig, mehr über das Buch zu schreiben, ohne zu viel zu verraten! Die Geschichte ist im klassichen Stil der von vielen Autoren genutzten Heldenreise verfasst, hat aber doch ihren ureigenen, wunderbaren Stil. Zu Beginn ist es mir etwas schwer gefallen in die Geschichte hineinzukommen, es hagelte Namen und auch die vielen Ausrufezeichen haben mich etwas irritiert, sind sie doch etwas aufdringlich in ihrer Häufigkeit. Es lohnt sich jedoch, dranzubleiben und weiterzulesen.

Einziges Manko in meinen Augen ist das Cover, dieses passt nicht so gut zur Geschichte und ich wäre im Buchladen sicher dran vorbeigegangen … Ich hoffe, dass die Cover der beiden Folgebücher ansprechender werden.

Der erste Satz:

“In der ersten Nacht des beginnenden Sommers hatten sie sich versammelt am uralten Ort der Zusammenkunft, Àrandhras genannt, der Ring der Einheit.” (Seite 7)

Fazit: Robin Hood mit vielen neuen Gefährten und in einer größeren Fantasy-Welt. Ein Must-read für Fantasy-Fans!

 

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