Der Zauber der ersten Seite…

…hat das Buch erst nach dreißig Seiten entfacht… Die erste Seite hat mich nicht überzeugt. Aber dann hat das Buch einen eigenartigen Sog entwickelt und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Also Geduld liebe Leser, es wird ;-)!

Zur Geschichte: Van und Francesca, zwei lesebesessene Buchhändler eröffnen eine gemeinsame Buchhandlung. “Der gute Roman” soll Ausnahme-Buchladen heißen und es soll nur gute Romane zu kaufen geben. Van und Francesca wollen also nicht Bestseller verkaufen, sondern nur Bücher, die ihnen wirklich am Herzen liegen. Sie gründen zur objektiven Buchauswahl ein Komitee, das aus Autoren besteht.

Doch nicht jedem kommt die Idee zu dieser Buchhandlung gelegen und so gibt es Gegenspieler, die versuchen, den beiden ihr Geschäftskonzept madig zu machen. Gemeinsam mit einem Kommissar machen sie beiden auf, die Übeltäter ausfindig zu machen und ihre Idee zu verteidigen. Es ist aber kein Krimi oder Thriller, wie der Klappentext vermuten lässt.
Mein Tipp:  Lesebegeisterte, die sich geduldig durch das erste mühselige Drittel “kämpfen” werden belohnt.  Der Stil des Buches ist wie Frankreich – einfach nur charmant und bereichernd.

Kriminalroman: Der Hass der Liebenden

Ist es möglich, einen potentiellen Mörder zu lieben? Diese Frage stellen zwei argentinische Ausnahmetalente moderner Literatur in ihrem packenden Kriminalroman “Der Hass der Liebenden“: Adolfo Bioy Casares und Silvina Ocampo. Ihr einziges gemeinsames Werk, bereits 1946 in Argentinien erschienen,  erzählt von den Unterschieden zwischen Schein und Sein und der Macht des Zweifels. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, da ich nicht aufhören konnte…. Weiterlesen

Geschenketipp: Suppenglück

Tja, die guten alten Suppen. Gerade jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden und es deutlich kälter wird, sind sie wieder heißbegehrt und gern gegessen: Die guten alten Suppen. Die uns schon als Kinder die Bäuchlein wärmten, besonders wenn wir krank waren. Die bewährte Hühnersuppe bei Erkältungen etc.

Suppenglück, das Suppenkochbuch von Sonja Riker (erschienen im Kunstmann Verlag), die in München eine Suppenküche betreibt, ist einfach nur toll. Sehr schöne Rezepte, es gibt Suppen mit den tollen Namen “Bauchwärmer”, “Seelentröster” oder “Energiespender”, der Name ist Programm. Denn: Suppen machen glücklich!

Unbedingt kaufen!

 

Sehnsucht: Der neue Murakami erst im Oktober 2010

Noch knappe zwei Monate warten, dann erscheint endlich der neue Roman von Haruki Murakami. Der Titel: 1Q84. Spotan denke ich da an 1984 von George Orwell.  Die Kurzbeschreibung bei Amazon macht neugierig:

1984. Aomame hat zwei verschieden große Ohren. Beim Rendezvous mit einem reichen Ölhändler zückt sie eine Nadel und ersticht ihn ein Auftragsmord, um altes Unrecht zu sühnen. Tengo ist Hobby-Schriftsteller. Er soll einen Roman der exzentrischen 17-jährigen Fukaeri überarbeiten, damit sie einen Literaturpreis bekommt. Der Text ist äußerst originell, aber schlecht geschrieben ein riskanter Auftrag. Aomame wundert sich, warum die Nachrichten ihren Mord nicht melden. Ist sie in eine Parallelwelt geraten? Um diese Sphäre vom gewöhnlichen Leben im Jahr 1984 zu unterscheiden, gibt Aomame der neuen, unheimlichen Welt den Namen 1Q84.

“Das war ich nicht”: Die drei Welten des Kristof Magnusson

Die Literatur-Übersetzerin Meike Urbanski hat sang- und klanglos ihren Künstler-Freund in Hamburg verlassen. Die beiden waren kurz davor, Kinder zu bekommen und sich, wie ihre Pärchenfreunde, in ihrem Bio-Leben im Schanzenviertel einzurichten.  Sie kauft sich ein altes Haus in einem kleinen Dorf an der Nordsee und wartet auf den neuen Roman des bekannten Schriftstellers Henry LaMarck. Doch der amerikanische Starautor leidet an einer Schreibblockade und altersbedingten Sinnkrise. Alle warten auf seinen in einer Talkshow versehentlich angekündigten Jahrhundert-Roman über den 11. September, doch er hat noch keine einzige Zeile geschrieben. Henry LaMarck flieht an seinem 60. Geburtstag von seiner Überraschungsparty im Verlag und versteckt sich in einem Luxushotel. Weiterlesen

Gute Idee: Der Literatur-Quickie

Lou A. Probsthayn und Gunter Gerlach haben einen Verlag gegründet. Der Name ist Literatur-Quickie dabei Programm: Kurzgeschichten für die Hosentasche, so lautet das Motto. Bekannte und weniger bekannte Autoren liefern auf 20 Seiten Geschichten für unterwegs im handlichen Pocketformat sowie auch im E-Book-Format. Für 3 Euro können die Titel – auch Booklits genannt –  im Buchhandel erworben werden. Weiterlesen