Die Schule der Nacht + Gewinnspiel

Ann A. McDonald ist mit ihrem Debüt “Die Schule der Nacht” ein atmosphärisch dichter Roman gelungen. Dabei bedient sich die Autorin verschiedener Genrezutaten wie Fantasy, Historie, Liebe, Familie, Verschwörung, Thriller, Geheimnissen und Verrat. Eine wahrlich spannende Mischung wie ich fand.

Schon der Prolog ist sehr mitreißend und man ist auch sagenhaft schnell in der atemlosen Geschichte – im very britischen Geschehen – drin.

Die Geschichte handelt von der 25-jährigen Amerikanerin Cassandra Blackwell, Cassie genannt, die sie auf die Suche macht, mehr über ihre verstorbene Mutter zu erfahren. Vor 25 Jahren ist dieser etwas widerfahren, das sie so erschüttert hat, dass sie alles aufgegeben hat, ihren Namen geändert hat und nach Amerika gegangen ist.  Die sehr tapfere und starke Cassie hat schlimme Dinge erlebt. Nach dem Tod ihrer Mutter lebte sie bei Pflegefamilien und in Heimen. Cassie ist ein sehr starker, authentischer und kraftvoller Charakter, der sehr gelungen ist.

Cassie belastet auch der schreckliche Selbstmord ihrer Mutter und sie möchte einfach nur verstehen, warum ihre Mutter das getan hat, um alles gut verarbeiten zu können. Antworten findet Cassie schließlich in Oxford, dorthin begibt sie sich im Rahmen eines Jahresstipendiums. Und dann stößt sie durch ihre Mitbewohnerin auf die geheimnisumwitterte “Schule der Nacht”, einer Geheimgesellschaft, die von Sir Walter Raleigh und einigen seiner treuesten Gefolgsleuten und wichtigen Menschen seiner Epoche gegründet wurde.

Erster Satz:

“Oxford im Sommer war eine Stadt im Belagerungszustand.” (Seite 11)

Ich kann nur sagen: Lest dieses spannende Buch und lasst Euch einfangen von der wunderbaren geheimnisvollen, düsteren Stimmung des Buches! Aber Achtung: Es sterben auch einige Charaktere und es gibt auch eine Vergewaltigungsszene, die nichts für Jugendliche unter 16 Jahren ist, wie ich finde! Also wer ein zartes Gemüt hat, der sollte das Buch vielleicht nicht lesen oder zumindest nicht abends!

“Außergewöhnlich hatte man ihre Mutter genannt. Zerbrechlich. So als wäre Joanna ein seltener Schmetterling oder eine exquisite Vase.” (Seite 45)

Fazit: Ein atmosphärisch dichter, düsterer, historisch anmutender Mysteryroman der besonderen Art. Very british und very empfehlenswert! Wieder einmal Kopfkino vom Feinsten und sehr lebendig geschrieben. Ein Must-have für Fans von Deborah Harkness! Lovely!

 

Achtung Gewinnspiel:

Ich verlose ein Exemplar dieses spannenden Buches!

Bitte schreibt mir eine E-Mail (tina.mueller@buchnotizen.de) oder besucht meine Facebookseite zur Teilnahme. 

Und beantwortet mir die folgende Frage:

Welcher Buch-Charakter hat Euch so richtig gut gefallen?

Ausgelost wird am Montag, den 17. Juli 2017 um 9 Uhr!

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Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg

In dem fabelhaft unterhaltsamen Sommerbuch Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandwegdreht sich wieder alles um Polly Waterford, die auf der Gezeiteninsel Mount Polbearne an der Küste Cornwalls ein neues Leben beginnen möchte. Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, bin aber dennoch sehr gut in die Geschichte hineingekommen und es wird auch einiges vom ersten Teil nochmals wiederholt, so dass keine Fragen offen blieben. Und auch die Autorin betont im Vorwort des 2. Teils, dass das Lesen des 1. Teils nicht nötig ist. Nur möchte man den 1. Teil unbedingt lesen, nachdem man mit dem 2. Teil begonnen hat ;-). Sehr gutes Marketing ;-)!

Nachdem Polly im ersten Teil die Inselbäckerei von Mrs. Manse. Die Bäckerei läuft gut und alles pendelt sich, doch dann stirbt die ehemalige Besitzerin Mrs. Manse und die Erben mischen sich in Pollys Tagesgeschäft ein. Mrs. Manse´s Neffe Malcolm übernimmt die Geschäftsführung möchte nur noch billige Zutaten verwenden und auch vorgefertigte Teilchen und Brote, die nur noch aufgebacken werden müssen. Damit kann Polly nicht leben. Nach einer Zeit, in der sie abwägt, was sie tun soll, entschließt sie sich, sich selbständig zu machen … Doch mehr möchte ich hier nicht verraten!

Pollys Unterstützer Jayden und Flora, die in ihrer Bäckerei arbeiten nehmen einen großen Teil der Geschichte ein und sind richtig tolle, sehr lebendig zu lesende Charaktere. Wobei mir die Menschen in dem kleinen Fischerdorf durchweg alle irgendwie sympathisch bis auf den Fiesling Malcolm.

“Jetzt legte sie ihr Buch weg und ging zum Fenster rüber. Die durch die Wolken silbern aufs Wasser fallenden Sonnenstrahlen, das leise Krächzen der Möwen und das Pfeifen des Windes, das im Winter zum reinsten Donnergrollen wurde, rührten ihr das Herz. Noch konnte sie nicht so recht fassen, dass sie wirklich hier lebte, und fragte sich mal wieder, ob das alles sie wohl eines Tages weniger beeindrucken würde.” Aus: Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg”

Das Buch ist ein wahrlich ein herrlicher Schmökerroman für die Sinne und bestens zur Urlaubslektüre geeignet. Seufzend las ich von den vielen tollen Brotsorten und anderen Leckereien, die Polly gebacken hat. Herrlich dieser Duft, den ich mir vorstellte beim Lesen und die Meeresbrise und auch den Leuchtturm, in dem Polly mit ihrem Freund Huckle lebt, konnte ich mir so gut visualisieren, als wäre ich dort …  Und auch Pollys Papageientaucher Neill macht das famose Sommerbuch so herrlich lebendig … Dann und wann ging mir Pollys Naivität etwas auf die Nerven, vor allen Dingen wenn sie sich selbst so klein macht und ihre Selbstzweifel sie übermannen. Zum Glück war das an nur ein bis zwei Stellen so.

Fabelhaft ist die Beschreibung des Sturmes – ich habe richtig mitgefiebert und kam mir vor, als würde ich mittendrin stecken, sehr lebendig und richtig tolles Lese-Kino!

Jenny Colgan schreibt flüssig, sie benutzt viele herrliche Adjektive, um ihrer Geschichte viel Leben einzuhauchen und sie schreibt kurz und prägnant und ohne lange und verschachtelte Sätze.

Fazit: Eine tolle, herrlich sommerliche, leichte, berührende und kurzweilige Geschichte für den Urlaub und zum Entspannen am Wochenende. Warmherzig, liebenswert, eigenwillig, charmant und lecker! Im hinteren Teil des Buches finden sich auch Rezepte von Polly zum Ausprobieren. Ein durchweg gelungenes Sommerbuch mit Herz!

 

 

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Alexandra Fischer-Hunold: 66 Bücher, von denen alle sagen, dass du sie gelesen haben musst …

Die Literaturwissenschaftlerin Alexandra Fischer-Hunold hat für jugendliche Leser ein tolles Buch mit dem Titel “66 Bücher, von denen alle sagen, dass du sie gelesen haben musst” geschrieben.

Wie der Titel schon sagt, werden darin 66 Bücher dem jugendlichen Leser näher gebracht. Die kurzen Texte und die witzige Form der Vorstellung fand ich sehr gelungen. Auch das Cover macht die junge und häufig in digitalen Welten eintauchende Zielgruppe neugierig auf den Inhalt des gedruckten Buches.

Die kurzen Leseabschnitte, in denen die 66 Bücher der Weltliteratur vorgestellt werden, machen neugierig, sich dem gesamten Buch oder mehrerer Werke des jeweiligen Autors zu widmen. Das Buch ist sozusagen ein Crashkurs für unterwegs in Sachen Literatur. Wer die Werke später selbst lesen möchte, wird mit einem “Achtung-Spoiler-Alarm” gewarnt – sprich: Nicht weiterlesen, wenn du das Buch doch noch in seiner Ganzheit lesen möchtest.

Das Buch ist in die folgenden Kapitel eingeteilt:

  • Achtung, Hochspannung!
  • Auf die Freundschaft!
  • Unsere Gesellschaft
  • Auf ins Abenteuer
  • Familienbande
  • Was Menschen Menschen antun
  • Große Liebe
  • Erwachsen werden
  • Party! Party!

Zu jedem  vorgestellten Buch gibt es Informationen über den Autor, zum Inhalt, sogenanntes „Klugscheißerwissen“ für Angeber und  einen kurzen Text, der begründet, warum man dieses Buch unbedingt lesen muss.

Das Buch ist sehr schön aufgemacht und bietet auch Raum für Notizen – die Ränder der Texte sind mit Linien versehen und so wirkt dieser fabelhafte Buch wie ein Arbeitsbuch für junge Literaturwissenschaftler – eine tolle Idee!

Wer immer noch unschlüssig ist, ob das Buch das Richtige ist, der kann auf der Webseite des Fischer Verlages einen Blick ins Buch werfen.

Fazit: Ein sehr gelungenes Buch, herrlich aufgemacht vom Cover bis zum Inhalt auf junge Leser zugeschnitten. Macht Lust, sofort zu den erwähnten Büchern zu greifen! Ein Must-read für Bücherliebhaber, dass jedes Regal herrlich schmückt!

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Fire Witch

Endlich geht es mit Hazel und ihren Freunden weiter. Matt Ralphs “Fire Witch – Dunkle Bedrohung” ist die Fortsetzung des ersten Buches “Fire Girl – Gefährliche Suche“.

Der erste Teil endete damit, dass sich Hazels Mutter Hecate dem bösen Dämon Baal geopfert hat, um Schlimmeres zu verhindern. Die junge Feuerhexe Hazel ist nun absolut fest entschlossen, ihre Mutter von dort zurückzuholen. Egal wie! Hierfür benötigt sie allerdings Hilfe und zwar nicht die Hilfe ihrer Freunde, sondern vielmehr und ausgerechnet die Unterstützung von Nicolas Murrell, der ihre Mutter erst in die Fänge des bösen Baal getrieben hat und der auch noch im sichersten Gefängnis Londons sitzt. Gefangen von den Hexenjägern.

“Hazel öffnete ihr Herz und ließ der Magie freien Lauf. Feuer strömte durch sie hindurch und erhitzte ihr Blut. Sie atmete Schwefel ein und fühlte sich mächtig, gefährlich.” (Seite 15)

Und so schleicht sich die junge Feuerhexe als Junge verkleidet bei den Hexenjägern ein, um Murrell zu befragen, wo sie am besten mit der Suche nach ihrer innig geliebten Mutter beginnen soll. Kann sie ihm vertrauen oder wird er sie an die Hexenjäger oder an schlimmere Kreaturen verraten?

Der Einstieg in den zweiten Band fiel mir nicht sonderlich schwer, obwohl das Lesen von Fire Girl Teil 1 schon einige Monate zurücklag. Ich kam schnell wieder in die Geschichte hinein und das lag unter anderem am sehr flüssigen Schreibstil von Matt Ralphs, der die düstere Stimmung Londons des 17. Jahrhunderts sehr gut einfangen konnte. Die Geschichte ist wunderbar geschrieben, ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen. Ich hatte sogar Lust, es bei Kerzenschein wie früher zu lesen – ein so herrliches Gefühl und es hat das Setting der Geschichte sehr authentisch unterstrichen.

Die 320 Seiten habe ich sehr schnell gelesen, da schon der Beginn der Geschichte sehr spannend war. Tief im Bann der Geschichte verflog die Lesezeit sehr schnell und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen … Stets wollte ich wissen, wie es nun weitergeht und ob alles mit Hazel gut ausgehen wird. Die düstere und dichte Atmosphäre in der Geschichte machte das Buch für mich zu einem spannenden Lese-Highlight. Ständig hatte ich die Befürchtung, dass Hazel jetzt auffliegt … Aber mehr möchte ich nicht verraten, nur so viel: Lest das Buch unbedingt …

Fazit: Ein spannender, überzeugender und unglaublich spannender zweiter Teil der Feuerhexe. Und es geht weiter, denn der Schluss des Buches lässt erkennen, dass es noch einen dritten Teil geben wird und auch muss, denn die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende. Hazel hat sich prima entwickelt, sie ist reifer geworden und war mir sehr supersympathisch. Auch die anderen Figuren wie z. B. Titus und auch Bramley, ihre Haselmaus, die ich besonders mag ;-),  haben sich prima und authentisch weiter entwickelt.

 

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Holmes und ich

So Ihr Lieben, nachdem ich gestern aufgrund irgendwelcher technischer Schwierigkeiten (?) einfach nicht posten konnte, folgt heute die Besprechung, die für gestern geplant war.

Brittany Cavallaro, eine glühende Sherlock-Holmes-Verehrerin, hat mit ihrem Erstling “Holmes & ich – die Morde von Sherringford” ein sehr lesenswertes Jugendbuch geschrieben. Die Neu-Interpretation der berühmten Geschichten um den sagenhaften Sherlock Holmes und seinem Assistenten Dr. Watson ist Brittany Cavallaro im ersten Fall fabelhaft gelungen. Die Parallelen zu den “echten” Sherlock-Holmes-Fällen fügen sich perfekt in diese neue Geschichte um die Nachfahren des berühmt-berüchtigten Ermittler-Duos ein.

Und darum geht es: Jamie Watson hat es derzeit wahrlich nicht leicht. Er muss sein von Herzen geliebtes London verlassen, wo er mit seiner Mutter wohnt um ein Elite-Internat in den USA zu besuchen. Dort trifft er auch auf seinen Vater, mit der seit einiger Zeit keinen Kontakt hat und – tatata — auf Charlotte Holmes,Urururenkelin des legendären Detektivs Sherlock Holmes. Und natürlich geschieht auch ein Mord und Jamie und Charlotte müssen selbst ermitteln. Plötzlich stehen die beiden selbst im Zentrum der Ermittlungen und gelten sogar als Hauptverdächtige! Die beiden müssen nun schnell den Mord klären und ihre Unschuld beweisen, doch das ist gar nicht so einfach …

Erster Satz:

“Das erste Mal begegnete ich ihr am Ende einer dieser sich zäh dahinschleppenden Wochentage, die für Privatschulen wie das Sherringford-Internat so typisch sind.” (Seite 7)

Herrlich auch der Ratgeber bezüglich des Umgangs mit Charlotte Holmes, den Jamies Vater ausgearbeitet hat … Dort steht u.a.:

 

  • Man sollte ungeklärten Mordfällen aus dem Weg gehen, ganz gleich, was Charlotte Holmes einem sagt.

  • Man sollte darauf gefasst sein, nur alle zwei bis drei Jahre etwas Nettes gesagt zu bekommen.

  • Was auch immer man tut, man sollte sich niemals, unter keinen Umständen, in Holmes verlieben.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht des sechzehnjährigen James Watson, der ein sehr sympathischer Junge ist. Er träumt davon, Schriftsteller zu werden – wie sein Urururgroßvater Dr. Watson. Er ist sehr talentiert, wirkt aber oft nicht sicher in seinem Verhalten und ist lieber für sich. Jedoch ist er – wenn es sein muss – auch sehr aufrichtig und mag es gar nicht, wenn sich jemand arrogant oder nicht liebevoll anderen gegenüber verhält. Allerdings wird er auch sehr schnell wütend und nutzt seine körperliche Kraft.

Herrlich fand ich auch Charlotte Holmes, die sehr viel von ihrem Urururgroßvater Sherlock Holmes hat. Auch sie ist ein Genie und hat ebenfalls eine sehr präzise Beobachtungsgabe. Und auch in Punkto Arroganz und Überheblichkeit scheint sie ein Abbild ihres berühmten Vorfahren zu sein. Zu Beginn kommt Charlotte nicht sonderlich sympathisch rüber: Sie ist sehr kalt in ihrem Auftreten, drogensüchtig (schon gewagt für ein Jugendbuch!) und sehr eigenwillig.

Die Charakterstudien der beiden Hauptdarsteller sind sehr präzise und ähneln teilweise sehr stark den berühmten Vorfahren. Man spürt einfach, dass Brittany Cavallaro sich sehr gut in der Welt des Sherlock Holmes auskennt (das spürt man auch im Quellenverzeichnis, dort sind viele tolle Bücher über Sherlock Holmes aufgelistet).

Fazit: Eine unterhaltsame, faszinierende Neu-Interpretation des hoch geschätzten Sherlock Holmes! Das Buch liest sich wie ein perfektes Krimi-Dinner – nur für das Essen müsst ihr in diesem Fall selbst sorgen … Sehr lebendig geschrieben, sehr spannend und auch etwas verzwickt, es war, als würde ich beim Lesen mit ermitteln – grandiose Geschichte mit den Nachfahren von Holmes und Watson, der Leser ist stets mitten im Geschehen!

 

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E-Book: Empire of Ink 1 – Die Kraft der Fantasie

Endlich mal wieder ein richtig spannendes und brilliant geschriebenes E-Book, in dem ich tief versunken die Zeit um mich herum vergessen habe. Jennifer Alice Jager hat in “Empire of Ink – Die Kraft der Fantasie” eine neue fantasievolle Welt der Tinte (ja ihr lest richtig ;-)) – diesmal fernab von bereits geschriebenen Märchen erschaffen, die ich sehr spannend und abwechslungsreich fand. Das Buch ist eine Mischung aus Fantasy, Verschwörungstheorie und Romantik und ist so flüssig und lebendig geschrieben, dass ich meinen Kindle einfach nicht aus der Hand legen wollte bis zum spannenden Ende … Und nun sitze ich hier und frage mich, wann denn endlich der zweite Teil zu kaufen sein wird (eine entsprechende Anfrage habe ich an den Impress Verlag gestellt, ich werde Euch auf dem Laufenden diesbezüglich halten) wird …

Hauptperson ist die siebzehnjährige Scarlett, die eine andere Art der Wahrnehmung der Welt hat als andere Menschen. Sie lebt alleine bei ihrer nicht sonderlich liebenswerten Mutter und wird von ihr behandelt, als wäre sie psychisch krank. Wenn Scarlett im Alltag unterwegs ist, dann erblickt sie magische Wesen und andere Geschöpfe. Als sie auf dem Weg zu ihrer Freundin durch einen Park läuft, begegnet sie der mysteriösen Gutenberg-Organisation das erste Mal. Der attraktive Offizier dieser Organisation erklärt ihr, dass es neben der richtigen Welt, in der wir leben auch noch eine Welt der Bücher und Geschichten gibt – quasi eine Welt aus Tinte. Diese beiden Welten befänden sich derzeit im Ungleichgewicht. Und da Scarlett diese andere Welt buchstäblich sehen kann, wäre sie eine grandiose Hilfe, um wieder ein Gleichgewicht zwischen den beiden Welten herzustellen. Doch Scar – wie sie liebevoll genannt wird – bleibt skeptisch und macht sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit.

Ich habe diese Geschichte von Anfang an sehr gerne gelesen, sie begeistert und ist lebendig geschrieben. Die Autorin kann wahrlich sehr bildhaft schreiben, es war, als würde man einen Film lesen ;-). Die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und wuchsen mir sehr schnell ans Herz. Die Szenen, in denen es so richtig actionmäßig zur Sache geht, sind super geschrieben und man ist mitten im aufregenden Geschehen dabei als Leser.

Scar ist ein tolles, mutiges und sehr toughes Mädchen, das zu ihrem Wort steht und sich auch für ihre Freunde einsetzt. Sie ist intelligent und wahrlich sehr integer und lässt sich nicht so leicht von allem unterkriegen, was manchmal auch zu witzigen Szenen und Dialogen führt. Der romantische Part der Story ist sehr reizend ohne kitschig zu werden.

Fazit: Faszinierender, brillianter und spannender Serien-Auftakt mit enormen Suchtpotential  – bitte bitte schnell Teil 2 herausgeben, lieber Impress-Verlag!!!!! Absolutes Must-have für Buchliebhaber und Leser, die einer genialen Geschichte rund um das Thema Bücher einfach nicht widerstehen können!!! Unbedingt kaufen!!!

 

Achtung: [amazon_textlink asin=’B073S6BG6X’ text=’Empire of Ink – Die Macht der Tinte ‘ template=’ProductLink’ store=’wwwbuchnotize-21′ marketplace=’DE’ link_id=’3ecdae78-75fa-11e7-9b48-295527ea1816′] * wird am 7. September erscheinen!!!

*Dies ist ein Partnerlink! Ich erhalte eine kleine Zuwendung, die ich zu 100 Prozent in meinem Weblog für Gewinnspiele und Portokosten re-investiere ;-))

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True North – Wo auch immer du bist + Gewinnspiel

Die Bestseller-Autorin Sarina Bowen hat das Auftaktbuch einer neuen Reihe des Lyx Verlages geschrieben. Mit “True North – Wo auch immer du bist” hat sie ein unterhaltsames und gefühlvolles Buch geschrieben, dass sehr flüssig zu lesen ist. Auch Cover und Klappentext haben mich sofort überzeugt. Sehr schnell war ich in der Geschichte eingetaucht und musste das Buch auch in einem Rutsch lesen.

Die Geschichte von Audrey und dem Farmer Griffin, der auch ein früherer Studienkollege von ihr ist, wird abwechselnd aus der weiblichen (Audrey) und der männlichen (Griffin) Perspektive erzählt.

Audrey Kidder fährt im Auftrag ihrer Firma nach Vermont, um frische Zutaten für diverse Restaurantketten zu kaufen. Dabei trifft sie auch auf den charmant-brummeligen  und natürlich höchst attraktiven Farmer Griffin, den sie noch von früher kennt. Wie die beiden miteinander sprechen ist unglaublich witzig und sehr ehrlich. Beide haben ihre Geschichten und so entwickelt sich eine herrlich lebendige Geschichte, bei der man stets hofft, dass die beiden zusammenbleiben ;-).

Audrey als reiches Partygirl hat zwei Colleges nicht geschafft und sich dann von ihrer dominanten Mutter gelöst, um eine Kochschule zu besuchen. Und was die begnadete Köchin Audrey so in der Geschichte alles Leckere zaubert, das klang schon sehr verlockend.

Die beiden kommen sich rasch auf körperlicher Ebene näher, man spürt förmlich beim Lesen, wie es zwischen den funkte, es knisterte gewaltig beim Lesen, pure Leidenschaft eben. Alle im Buch vorkommenden Charaktere sind sehr lebendig und wachsen einem sehr schnell ans Herz. Auch die beschriebene Landschaft konnte ich mir lebhaft vorstellen, so bildhaft und bezaubernd hat Sarina Bowen diese beschrieben.

Fazit: Eine wundervolle Geschichte mit sehr authentischen und lebendigen Charakteren, ein Buch mit Herz und für´s Herz, dass mich sofort begeistert hat und auch nach dem Lesen noch lange nachwirkte. Ein toller, prickelnder und süchtig machender Reihenauftakt von True North, ich bin gespannt auf die weiteren Geschichten von anderen Autoren. Ein toller, intensiver und leidenschaftlicher Sommer-Roman.

 

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Austen reloaded: Vermählung

Curtis Sittenfeld ist es mit ihrem Jane Austens Stolz und Vorurteil nacherzähltem Roman “Vermählung” gelungen, die Familie Bennett gekonnt in die Neuzeit zu verlagern. Quasi “Stolz und Vorurteil” in Zeiten des “Bachelors”. Die Geschichte spielt in Cincinnati und die Figuren bekamen alle zeitgemäße Berufe zugeordnet.

Die Geschichte ist ja allseits bekannt und sei hier noch einmal kurz präsentiert: Mr. Bennet wird nach einem Notfall im Krankenhaus behandelt und zur Unterstützung versammeln sich auch die bereits ausgeflogenen Töchter Lizzie und Jane wieder in ihrem Elternhaus. In Mrs. Bennets Lebens dreht sich weiterhin alles um ihre fünf Töchter und zwar genauer gesagt, diese gut und reich zu verheiraten. Jane, die Älteste verliebt sich in den attraktiven Arzt Chip Bingley, der bis vor kurzem noch in der bekannten TV-Kuppelshow “Vermählung” vergeblich nach der großen Liebe gesucht hat. Und wie auch im Original knistert es gleich gewaltig zwischen den beiden. Liz Bennet hingegen trifft auf den ungehobelten Neurochirurgen Fitzwilliam Darcy … doch die beiden können einfach nicht voneinander lassen. Und auch die anderen Schwestern sorgen für viel Furore 😉 …

“Lange vor seiner Ankunft war in Cicinnati allgemein bekannt, dass Chip Bingley auf der Suche nach einer Ehefrau war.” (Seite 7)

Leider lassen die Dialoge zwischen Lizzie und Mr. Darcy den feurigen Sprachwitz vermissen, in dieser Geschichte geht es doch recht gediegen (bis auf den Hass-Sex) zwischen den beiden zu und Mr. Darcy und auch Lizzie sind längst nicht so bissig wie im Austen-Original – schade. Dennoch lohnt sich die Geschichte, ich fand es sehr spannend, wie Curtis Sittenfeld die Geschichte in die Neuzeit verlagert hat mit all ihren technischen Errungenschaften und sich in den wichtigen Dingen doch nicht so weit vom Original entfernt hat.

Alleine das Cover ist den Kauf des Buches wert – davon abgesehen ist das Buch für Jane-Austen-Fans ohnehin ein Muss 😉 … Es hat mir zudem besser gefallen als der düstere Verschnitt “Jane Austens Northanger Abbey” von Val McDermid, der heute ebenfalls in dieser Optik nochmals als Taschenbuch erschienen ist.

Fazit: Ein gelungenes, frisches und sehr gut adaptiertes Must-read für Jane-Austen-Fans!

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Stormheart – Die Rebllin + Gewinnspiel

“Stormheart – Die Rebellin” ist der Auftaktband von Cora Carmacks in den USA bereits gefeierter Stormheart Trilogie (dort Roar-Trilogie). Natürlich musste ich das Buch lesen, keine Frage!

Die Rebellin ist in diesem Fall Prinzessin Aurora, sie entstammt einer der ältesten Sturmlingsfamilien von Caelira im Königreich Pavan, doch leider besitzt sie keinen einzigen Funken Sturmmagie. Um dieses Geheimnis zu schützen, wird sie von ihrer Mutter mit Prinz Cassius verlobt, der ein sehr mächtiger Sturmling ist. Doch vor der Hochzeit findet sie die wahren Heirats-Motive ihres zukünftigen Mannes heraus und flieht. Sie schließt sich einer Gruppe von Sturmjägern an und hofft so zu lernen, Stürme zu kontrollieren.

Geschrieben ist das Buch jeweils aus der Sicht von Aurora, Prinz Cassius und anderen Protagonisten wie Lock oder ihrer Verbündeten Nova und man bekommt so als Leser einen guten Überblick über die Welt, in der Aurora lebt und auch wie die Menschen so ticken und wie man Stürme kontrollieren kann. Die Geschichte spielt sich im Land Caelira ab, das unter magischen Stürmen leidet. Die Menschen dort werden bedroht von mächtigen Tornados, heftigsten Gewittern und Feuer- und Schneestürmen bedrohlichen Ausmaßes. Besonders die Landbevölkerung leidet sehr unter den unberechenbaren Naturgewalten und nur die Städte werden von den mächtigen Sturmlingen beschützt. Ich fand die Idee mit den Stürmen sehr gelungen und auch die Welt, die Cora Carmack erschaffen hat, hat mir sehr gut gefallen. Das Cover fällt ins Auge und auch die dezenten Farben zeigen eine gewisse Bedrohlichkeit der Stürme.

“Du bist fleischgewordener Blitz. Kälter als fallender Schneee. Unaufhaltsam wie der Wüstensand im Wind. Du bist ein Sturmling, Aurora Pavan. Glaube daran. Glaube daran, dann tun es andere auch.” (Seite 6)

Einzig die Längen in der Mitte des Buches zerrten sehr an meiner Lesegeduld, hier hätte sich die Autorin einiges an Text sparen können. Der gelungene Anfang und das stürmische Ende des Buches lohnen sich jedoch zu lesen und machen Lust auf den 2. Teil der Geschichte!

Fazit: Gelungener und stürmischer Auftakt einer vielversprechenden jungen Autorin. In der Geschichte schlummert noch viel Potential und ich bin gespannt, ob der 2. Band hält (wird voraussichtlich im Frühjahr 2018 erscheinen), was der 1. Band angeteasert hat. Ein stürmisches Lese-Erlebnis leider mit langweiligen und überflüssigen Längen in der Mitte!

Achtung Gewinnspiel!

Bitte schreibt mir bis Dienstag, 06.06.2017 eine Mail (tina.mueller@buchnotizen.de) oder besucht meine Facebook-Seite, wenn ihr das Buch gewinnen möchtet. Schreibt mir, mit welchem Buchcharakter ihr Euch gerne einmal treffen würdet ;-)!

Viel Glück!!!

 

 

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Du bist der Hammer

Think big und höre nicht auf das, was die anderen dir sagen – lebe deine eigene Großartigkeit – so lautet das Motto von Jin Sinceros Ratgeber “Du bist der Hammer”, erschienen im Ariston Verlag.

Du bist unzufrieden mit deinem Leben, so wie es gerade ist und so lahm wie es gerade vor sich hin dümpelt? Du fragst dich, soll das wirklich schon alles gewesen sein? Wartet wirklich nichts Größeres mehr auf mich? Dann hast du es dir wohl zu sehr gemütlich in deiner Komfortzone gemacht ;-). Hier hilft nur noch eines: Das anregende Buch von Jen Sincero zu lesen. Und natürlich solltest du auch ins Tun kommen … 😉 Ganz so einfach ist es also immer nicht, ein Ratgeber alleine holt dich nicht aus deiner Gemütlichkeit heraus …

“Früher hielt ich Zitate … für totalen Schwachsinn. Ich verstand gar nicht, was sie bedeuten sollten. Nicht, dass sie mich nicht interessiert hätten. Dafür war ich zu cool. Ich fand die Welt der spirituellen Lebenshilfe einfach nur unfassbar abgeschmackt: Sie roch nach Verzweiflung, überschwänglicher Religiosität und ungewollten Umarmungen von unattraktiven Fremden.” (Seite 9)

Jen Sincero hat ein sehr schnoddriges, fast schon freches Buch geschrieben. Ihre Sprache ist sehr direkt und dann und wann auch mal unter Gürtellinie des guten Tons. Und natürlich liest man als Vielleser auch viele Wiederholungen, die man schon mal an anderer Stelle gelesen hat. Dennoch ist dieses Buch eine Einzigartigkeit in sich, denn es liest sich authentisch, man spürt hier, dass die Autorin nicht einfach irgendwelche von anderen  gehörte oder gelesene Tipps einfach nachplappert, nein sie hat sie durchlebt, ausprobiert, angewandt und sie ist in die Veränderung, ins Tun gegangen.

“Etwas wollen kann man prima von der Couch aus – mit einer Wasserpfeife in der Hand und einem Reisemagazin im Schoß. Etwas zu beschließen heißt hingegen, sich reinzustürzen. Alles dafür zu tun und seine Träume mit der Beharrlichkeit einer Cheerleaderin zu verfolgen, die eine Woche vor dem Abschlussball noch ohne Tanzpartner dasteht.” (Seite 12)

Fazit: Ein herrliches, freches, motivierendes, ehrliches Buch, das wirklich motivieren kann, weil es den Finger tief in unsere bequeme Komfortzone, unser Gewohntes bohrt. Autsch! Lesen, kaufen, verschenken und ganz wichtig: ANWENDEN und ins Tun kommen!!!

 

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