Ein Satz pro Tag + Mega-Gewinnspiel

Ein tolles Mitmachbuch zur Selbstreflektion hat der Ars Edition Verlag mit “Ein Satz pro Tag – Mein 3-Jahres-Buch” herausgegeben.

In dem herrlich aufgemachten, kompakten und handtaschenkonformen Büchlein können Interessierte täglich einen Satz zur Selbstreflektion, zum Innehalten im Alltag, zur achtsamen Beobachtung eigener Gedanken hineinschreiben – und das ganze drei Jahre lang jeden Tag.

Im Buch selber, das im Übrigen wie ein klassischer Kalender aufgebaut ist, stehen nicht wie sonst Zitate oder kleine Sprüchlein, sondern lediglich der Tag und das Datum – ohne Jahreszahl versteht sich. So kann man drei Jahre lang jeden Tag besinnlich in den Tag eintauchen und morgen seine Notizen machen oder während des Tages die Geschehnisse, Beobachtungen oder Gedanken notieren und darüber reflektieren. Auch Abends kann man seine Erlebnisse in Kurzform (viel passt nicht hin, ist ja auch nur für einen Satz gedacht) niederschreiben oder wofür man dankbar ist. Wenn man dies regelmäßig macht, wird es zur Gewohnheit und tut der Seele einfach gut …

Und so sieht das herrliche Büchlein von innen aus:

Ich liebe diese Ausfüllbücher, die so herrlich bunt und schön gestaltet sind … Es ist auf jeden Fall eine tolle Geschenkidee für alle lieben Menschen um uns herum und wird sie sicher sehr erfreuen!

Fazit: Eine tolle Möglichkeit, täglich Achtsamkeit und Selbstreflektion zu praktizieren! Eine tolle Geschenkidee und eine wahrlich super Sache. Kompaktes Format auch für unterwegs. Very well done, lieber ArsEdition-Verlag!

 

Achtung:

Dieses kleine feine Büchlein könnt ihr heute gewinnen – und noch mehr. Schaut doch mal auf meiner Facebookseite vorbei und guckt Euch die weiteren Gewinne an!

Wenn ihr in den Lostopf hüpfen möchtet, schickt mir einfach eine Mail an tina.mueller@buchnotizen.de.

Die Verlosung läuft wie immer bis nächsten Montag, den 10. Juli 2017. Um zehn Uhr lose ich aus!

 

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Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg

In dem fabelhaft unterhaltsamen Sommerbuch Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandwegdreht sich wieder alles um Polly Waterford, die auf der Gezeiteninsel Mount Polbearne an der Küste Cornwalls ein neues Leben beginnen möchte. Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, bin aber dennoch sehr gut in die Geschichte hineingekommen und es wird auch einiges vom ersten Teil nochmals wiederholt, so dass keine Fragen offen blieben. Und auch die Autorin betont im Vorwort des 2. Teils, dass das Lesen des 1. Teils nicht nötig ist. Nur möchte man den 1. Teil unbedingt lesen, nachdem man mit dem 2. Teil begonnen hat ;-). Sehr gutes Marketing ;-)!

Nachdem Polly im ersten Teil die Inselbäckerei von Mrs. Manse. Die Bäckerei läuft gut und alles pendelt sich, doch dann stirbt die ehemalige Besitzerin Mrs. Manse und die Erben mischen sich in Pollys Tagesgeschäft ein. Mrs. Manse´s Neffe Malcolm übernimmt die Geschäftsführung möchte nur noch billige Zutaten verwenden und auch vorgefertigte Teilchen und Brote, die nur noch aufgebacken werden müssen. Damit kann Polly nicht leben. Nach einer Zeit, in der sie abwägt, was sie tun soll, entschließt sie sich, sich selbständig zu machen … Doch mehr möchte ich hier nicht verraten!

Pollys Unterstützer Jayden und Flora, die in ihrer Bäckerei arbeiten nehmen einen großen Teil der Geschichte ein und sind richtig tolle, sehr lebendig zu lesende Charaktere. Wobei mir die Menschen in dem kleinen Fischerdorf durchweg alle irgendwie sympathisch bis auf den Fiesling Malcolm.

“Jetzt legte sie ihr Buch weg und ging zum Fenster rüber. Die durch die Wolken silbern aufs Wasser fallenden Sonnenstrahlen, das leise Krächzen der Möwen und das Pfeifen des Windes, das im Winter zum reinsten Donnergrollen wurde, rührten ihr das Herz. Noch konnte sie nicht so recht fassen, dass sie wirklich hier lebte, und fragte sich mal wieder, ob das alles sie wohl eines Tages weniger beeindrucken würde.” Aus: Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg”

Das Buch ist ein wahrlich ein herrlicher Schmökerroman für die Sinne und bestens zur Urlaubslektüre geeignet. Seufzend las ich von den vielen tollen Brotsorten und anderen Leckereien, die Polly gebacken hat. Herrlich dieser Duft, den ich mir vorstellte beim Lesen und die Meeresbrise und auch den Leuchtturm, in dem Polly mit ihrem Freund Huckle lebt, konnte ich mir so gut visualisieren, als wäre ich dort …  Und auch Pollys Papageientaucher Neill macht das famose Sommerbuch so herrlich lebendig … Dann und wann ging mir Pollys Naivität etwas auf die Nerven, vor allen Dingen wenn sie sich selbst so klein macht und ihre Selbstzweifel sie übermannen. Zum Glück war das an nur ein bis zwei Stellen so.

Fabelhaft ist die Beschreibung des Sturmes – ich habe richtig mitgefiebert und kam mir vor, als würde ich mittendrin stecken, sehr lebendig und richtig tolles Lese-Kino!

Jenny Colgan schreibt flüssig, sie benutzt viele herrliche Adjektive, um ihrer Geschichte viel Leben einzuhauchen und sie schreibt kurz und prägnant und ohne lange und verschachtelte Sätze.

Fazit: Eine tolle, herrlich sommerliche, leichte, berührende und kurzweilige Geschichte für den Urlaub und zum Entspannen am Wochenende. Warmherzig, liebenswert, eigenwillig, charmant und lecker! Im hinteren Teil des Buches finden sich auch Rezepte von Polly zum Ausprobieren. Ein durchweg gelungenes Sommerbuch mit Herz!

 

 

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Alexandra Fischer-Hunold: 66 Bücher, von denen alle sagen, dass du sie gelesen haben musst …

Die Literaturwissenschaftlerin Alexandra Fischer-Hunold hat für jugendliche Leser ein tolles Buch mit dem Titel “66 Bücher, von denen alle sagen, dass du sie gelesen haben musst” geschrieben.

Wie der Titel schon sagt, werden darin 66 Bücher dem jugendlichen Leser näher gebracht. Die kurzen Texte und die witzige Form der Vorstellung fand ich sehr gelungen. Auch das Cover macht die junge und häufig in digitalen Welten eintauchende Zielgruppe neugierig auf den Inhalt des gedruckten Buches.

Die kurzen Leseabschnitte, in denen die 66 Bücher der Weltliteratur vorgestellt werden, machen neugierig, sich dem gesamten Buch oder mehrerer Werke des jeweiligen Autors zu widmen. Das Buch ist sozusagen ein Crashkurs für unterwegs in Sachen Literatur. Wer die Werke später selbst lesen möchte, wird mit einem “Achtung-Spoiler-Alarm” gewarnt – sprich: Nicht weiterlesen, wenn du das Buch doch noch in seiner Ganzheit lesen möchtest.

Das Buch ist in die folgenden Kapitel eingeteilt:

  • Achtung, Hochspannung!
  • Auf die Freundschaft!
  • Unsere Gesellschaft
  • Auf ins Abenteuer
  • Familienbande
  • Was Menschen Menschen antun
  • Große Liebe
  • Erwachsen werden
  • Party! Party!

Zu jedem  vorgestellten Buch gibt es Informationen über den Autor, zum Inhalt, sogenanntes „Klugscheißerwissen“ für Angeber und  einen kurzen Text, der begründet, warum man dieses Buch unbedingt lesen muss.

Das Buch ist sehr schön aufgemacht und bietet auch Raum für Notizen – die Ränder der Texte sind mit Linien versehen und so wirkt dieser fabelhafte Buch wie ein Arbeitsbuch für junge Literaturwissenschaftler – eine tolle Idee!

Wer immer noch unschlüssig ist, ob das Buch das Richtige ist, der kann auf der Webseite des Fischer Verlages einen Blick ins Buch werfen.

Fazit: Ein sehr gelungenes Buch, herrlich aufgemacht vom Cover bis zum Inhalt auf junge Leser zugeschnitten. Macht Lust, sofort zu den erwähnten Büchern zu greifen! Ein Must-read für Bücherliebhaber, dass jedes Regal herrlich schmückt!

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Fire Witch

Endlich geht es mit Hazel und ihren Freunden weiter. Matt Ralphs “Fire Witch – Dunkle Bedrohung” ist die Fortsetzung des ersten Buches “Fire Girl – Gefährliche Suche“.

Der erste Teil endete damit, dass sich Hazels Mutter Hecate dem bösen Dämon Baal geopfert hat, um Schlimmeres zu verhindern. Die junge Feuerhexe Hazel ist nun absolut fest entschlossen, ihre Mutter von dort zurückzuholen. Egal wie! Hierfür benötigt sie allerdings Hilfe und zwar nicht die Hilfe ihrer Freunde, sondern vielmehr und ausgerechnet die Unterstützung von Nicolas Murrell, der ihre Mutter erst in die Fänge des bösen Baal getrieben hat und der auch noch im sichersten Gefängnis Londons sitzt. Gefangen von den Hexenjägern.

“Hazel öffnete ihr Herz und ließ der Magie freien Lauf. Feuer strömte durch sie hindurch und erhitzte ihr Blut. Sie atmete Schwefel ein und fühlte sich mächtig, gefährlich.” (Seite 15)

Und so schleicht sich die junge Feuerhexe als Junge verkleidet bei den Hexenjägern ein, um Murrell zu befragen, wo sie am besten mit der Suche nach ihrer innig geliebten Mutter beginnen soll. Kann sie ihm vertrauen oder wird er sie an die Hexenjäger oder an schlimmere Kreaturen verraten?

Der Einstieg in den zweiten Band fiel mir nicht sonderlich schwer, obwohl das Lesen von Fire Girl Teil 1 schon einige Monate zurücklag. Ich kam schnell wieder in die Geschichte hinein und das lag unter anderem am sehr flüssigen Schreibstil von Matt Ralphs, der die düstere Stimmung Londons des 17. Jahrhunderts sehr gut einfangen konnte. Die Geschichte ist wunderbar geschrieben, ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen. Ich hatte sogar Lust, es bei Kerzenschein wie früher zu lesen – ein so herrliches Gefühl und es hat das Setting der Geschichte sehr authentisch unterstrichen.

Die 320 Seiten habe ich sehr schnell gelesen, da schon der Beginn der Geschichte sehr spannend war. Tief im Bann der Geschichte verflog die Lesezeit sehr schnell und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen … Stets wollte ich wissen, wie es nun weitergeht und ob alles mit Hazel gut ausgehen wird. Die düstere und dichte Atmosphäre in der Geschichte machte das Buch für mich zu einem spannenden Lese-Highlight. Ständig hatte ich die Befürchtung, dass Hazel jetzt auffliegt … Aber mehr möchte ich nicht verraten, nur so viel: Lest das Buch unbedingt …

Fazit: Ein spannender, überzeugender und unglaublich spannender zweiter Teil der Feuerhexe. Und es geht weiter, denn der Schluss des Buches lässt erkennen, dass es noch einen dritten Teil geben wird und auch muss, denn die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende. Hazel hat sich prima entwickelt, sie ist reifer geworden und war mir sehr supersympathisch. Auch die anderen Figuren wie z. B. Titus und auch Bramley, ihre Haselmaus, die ich besonders mag ;-),  haben sich prima und authentisch weiter entwickelt.

 

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Helle Helle: Wenn du magst

Helle Helle ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen, denn niemand schafft es so wie sie, aus einer scheinbar belanglosen Situation eine spannende Geschichte zu schreiben. Dabei ist sie wie gewohnt äußerst präzise in ihrem Ausdruck, sprachlich schlicht und aufs äußerste reduziert und lässt doch Raum für eigene, weiterführende, spannende Gedanken.

In ihrem neuen Buch “Wenn du magst” erzählt sie von zwei Joggern, einem Mann und einer Frau, die sich Ende Oktober beim Joggen treffen.

“Das bin ich nicht. Niemals stehe ich so hinter einem Baum im Wald. Die Blätter fallen herab. Es ist Ende Oktober, es sind die letzten Blätter.” (Seite 5)

Roar geht das erste Mal joggen und läuft sich schnell eine Blase. Er verläuft sich unterwegs und trifft auf eine Frau, die ebenfalls joggt und sich auch verlaufen hat. Zwei Menschen, die die Orientierung verlieren – als Metapher zur Orientierungslosigkeit ihres Lebens?

“Ich will es kurz machen, ich weiß nicht, wohin mit mir. Ich habe mich in diesem großen Wald verlaufen. Ich weiß nicht viel über Wälder, ich bin kein Naturbursche.” (Seite 6)

Zusammen versuchen sie, einen Ausweg aus dem Wald zu finden, aber je mehr sie die unterschiedlichsten Wege ausprobieren, umso mehr verlaufen sie sich. Aus dieser sehr beklemmend beschriebenen alltäglichen Situation heraus schreibt Helle Helle eine so spannende Geschichte, die bei mir noch lange nachgewirkt hat. Die beiden Protagonisten gewähren uns Einblick in ihre Ängste und Zweifel, die von dieser sich plötzlich zuspitzenden extremen Situation noch weiter geschürt werden. Sie erzählen von ihren Leben, von den guten und den schlechten Seiten ihres Alltags. Sie suchen gemeinsam einen Ausweg, finden eine Schutzhütte, in der sie die erste Nacht verbringen. Dabei unterhalten sie sich auch über banale Dinge, wie man eine Wundblase am besten behandeln kann,  wie lange das Handy noch Licht spenden wird etc. In Gedanken lassen die beiden ihre Leben bisher Revue passieren und laufen nachdenklich nebeneinander her.

Irgendwann entdecken sie eine strohbedecktes Haus im Wald, in der Kinder leben. Sie gehen in den Stall des Hauses, als nach mehrmaligem Klopfen niemand öffnet und wärmen sich, essen, trinken, versorgen ihre Wunden und schlafen übermüdet ein. Am nächsten Morgen stehen die beiden Kinder an ihrem Bett und starren sie an. Mehr möchte ich nicht verraten, jedoch so viel, dass auf den verbliebenen Seiten sehr viel nicht Geschriebenes für reges Nachdenken und Weiterspinnen der spannenden Geschichte seitens des Lesers erfolgen wird ,-). Abrupt endet die Geschichte, doch mein Kopfkino läuft noch lange weiter und ich schreibe gedanklich die Geschichte mit ihrer Geschichte weiter.

Fazit: Ich liebe dieses Buch! Für Fans von Helle Helle ist es ohnehin ein Must-have. Für Fans von minimalistischen Geschichten mit maximalem Output natürlich auch. Wer reduzierte, prägnante Sprache und Geschichten, die aus scheinbar alltäglichen Situationen eine sprach- und bildgewaltige Geschichte aufbauen, liebt, kommt an Helle Helle einfach nicht vorbei. Helle Helle in Höchstförm, schlichte, präzise Sätze mit Tiefgang, Suspense vom Feinsten. Die Spannung zwischen den Zeilen ist fantastisch und äußerst spürbar. Und das ganze ohne zerstückelte Leichen oder sonstige grausige Details wie sonst in skandinavischen Krimis! Kopfkino vom Feinsten!

 

 

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Die Magie der Namen

Im fabelhaften Buch “Die Magie der Namen” von Nicole Gozdek geht es um ein weit entferntes Land namens Mirabortas, in dem Kinder bis zu ihrer Volljährigkeit ohne Eltern aufwachsen und statt eines Namens eine Nummer zugeordnet bekommen. Denn der Name entscheidet, welchen Beruf man ausübst, ob man reich ist und sogar wie man aussiehst (bei der Namensgebung verwandelt man sich sogleich oder auch erst später). Dort in der Schule von Tummersberg verbringen sie ihre Kindheit und Jugend und warten auf den Tag ihrer Namensgebung. Denn Namen haben eine magische und einzigartige Kraft. Das muss auch der Junge Nummer 19 am Tag seiner Volljährigkeit und gleichzeitig Tag der lang ersehnten Namensgebung bitterlich erfahren, denn seinen Namen kennt niemand, es verändert ihn nicht und er weiß auch nicht, was er nun weiter machen soll.

“Ich hatte nun meinen Namen. Aber ich hatte immer noch keine Ahnung, wer ich war.” (Seite 21)

Und so begibt er sich gemeinsam mit seinen Freunden dem Krieger Rustan Polliander, dem Kaufmann Baro, der Magierin Nelia und der Sängerin Allira auf die klassische und natürlich abenteuerliche Heldenreise in die Hauptstadt Himmelstor, um dort im großen Namensarchiv mehr über sich und sein Erbe zu erfahren. Auf der langen und sehr aufregenden Reise stellt Tirasan Passario, wie Nummer 19 nun heißt,  fest, dass er nicht nur Freunde hat, sondern auch um sein Leben bangen muss …

Der erste Satz:

“Ich war an diesem Frühlingsmorgen in dem Wissen aufgewacht, dass es der bedeutendste Tag in meinem Leben sein würde.” (Seite 5)

Die Geschichte spielt in einer fantastischen Welt, die aber gänzlich ohne magischen Wesen auskommt, aber deshalb nicht weniger magisch ist. Der Schreibstil ist flüssig, lebendig, man kommt schnell in die tolle Geschichte hinein. Alles wird gut aufgebaut und erklärt und lebendig beschrieben. Die Personen konnte ich mir super gut vorstellen und die Magie der Geschichte hat mich schnell erfasst. Das Tempo der Geschichte und die hervorragend getimten Geschehnisse haben mir nicht eine Sekunde Langeweile beim Lesen beschert – just in time.

Auch die Orte wurden supertoll und magisch beschrieben, die Hauptstadt Himmelstor hat mich sofort in ihren Bann gezogen – dort würde ich auch gerne mal hinreisen. Magie pur!

“Staunend betrachteten wir die Metropole von Weitem. Besonders die Paläste auf den oberen Terrassen waren eindrucksvoll. Ein ausuferndes Anwesen aus gelbem Stein lenkte als Erstes unsere Blicke auf sich (Anmerkung: der Palast von Nateris).” (Seite 207)

Es gibt noch einige logische Fehler in der Geschichte, auf die ich aufgrund der Spoilergefahr nicht eingehen werde, diese haben mich zwar gestört, aber sie haben mir nicht die geniale Geschichte vermiesen lassen.

Fazit: Eine tolle neue magische Fantasywelt und eine super Idee … mit sehr schönen Sätzen und Ideen und somit absolut empfehlenswert. Band 2 mit dem Titel “Die Magie der Lüge” wird am 1. September erscheinen. Für mich eines der besten deutschen Debüts in 2017!

 

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Holmes und ich

So Ihr Lieben, nachdem ich gestern aufgrund irgendwelcher technischer Schwierigkeiten (?) einfach nicht posten konnte, folgt heute die Besprechung, die für gestern geplant war.

Brittany Cavallaro, eine glühende Sherlock-Holmes-Verehrerin, hat mit ihrem Erstling “Holmes & ich – die Morde von Sherringford” ein sehr lesenswertes Jugendbuch geschrieben. Die Neu-Interpretation der berühmten Geschichten um den sagenhaften Sherlock Holmes und seinem Assistenten Dr. Watson ist Brittany Cavallaro im ersten Fall fabelhaft gelungen. Die Parallelen zu den “echten” Sherlock-Holmes-Fällen fügen sich perfekt in diese neue Geschichte um die Nachfahren des berühmt-berüchtigten Ermittler-Duos ein.

Und darum geht es: Jamie Watson hat es derzeit wahrlich nicht leicht. Er muss sein von Herzen geliebtes London verlassen, wo er mit seiner Mutter wohnt um ein Elite-Internat in den USA zu besuchen. Dort trifft er auch auf seinen Vater, mit der seit einiger Zeit keinen Kontakt hat und – tatata — auf Charlotte Holmes,Urururenkelin des legendären Detektivs Sherlock Holmes. Und natürlich geschieht auch ein Mord und Jamie und Charlotte müssen selbst ermitteln. Plötzlich stehen die beiden selbst im Zentrum der Ermittlungen und gelten sogar als Hauptverdächtige! Die beiden müssen nun schnell den Mord klären und ihre Unschuld beweisen, doch das ist gar nicht so einfach …

Erster Satz:

“Das erste Mal begegnete ich ihr am Ende einer dieser sich zäh dahinschleppenden Wochentage, die für Privatschulen wie das Sherringford-Internat so typisch sind.” (Seite 7)

Herrlich auch der Ratgeber bezüglich des Umgangs mit Charlotte Holmes, den Jamies Vater ausgearbeitet hat … Dort steht u.a.:

 

  • Man sollte ungeklärten Mordfällen aus dem Weg gehen, ganz gleich, was Charlotte Holmes einem sagt.

  • Man sollte darauf gefasst sein, nur alle zwei bis drei Jahre etwas Nettes gesagt zu bekommen.

  • Was auch immer man tut, man sollte sich niemals, unter keinen Umständen, in Holmes verlieben.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht des sechzehnjährigen James Watson, der ein sehr sympathischer Junge ist. Er träumt davon, Schriftsteller zu werden – wie sein Urururgroßvater Dr. Watson. Er ist sehr talentiert, wirkt aber oft nicht sicher in seinem Verhalten und ist lieber für sich. Jedoch ist er – wenn es sein muss – auch sehr aufrichtig und mag es gar nicht, wenn sich jemand arrogant oder nicht liebevoll anderen gegenüber verhält. Allerdings wird er auch sehr schnell wütend und nutzt seine körperliche Kraft.

Herrlich fand ich auch Charlotte Holmes, die sehr viel von ihrem Urururgroßvater Sherlock Holmes hat. Auch sie ist ein Genie und hat ebenfalls eine sehr präzise Beobachtungsgabe. Und auch in Punkto Arroganz und Überheblichkeit scheint sie ein Abbild ihres berühmten Vorfahren zu sein. Zu Beginn kommt Charlotte nicht sonderlich sympathisch rüber: Sie ist sehr kalt in ihrem Auftreten, drogensüchtig (schon gewagt für ein Jugendbuch!) und sehr eigenwillig.

Die Charakterstudien der beiden Hauptdarsteller sind sehr präzise und ähneln teilweise sehr stark den berühmten Vorfahren. Man spürt einfach, dass Brittany Cavallaro sich sehr gut in der Welt des Sherlock Holmes auskennt (das spürt man auch im Quellenverzeichnis, dort sind viele tolle Bücher über Sherlock Holmes aufgelistet).

Fazit: Eine unterhaltsame, faszinierende Neu-Interpretation des hoch geschätzten Sherlock Holmes! Das Buch liest sich wie ein perfektes Krimi-Dinner – nur für das Essen müsst ihr in diesem Fall selbst sorgen … Sehr lebendig geschrieben, sehr spannend und auch etwas verzwickt, es war, als würde ich beim Lesen mit ermitteln – grandiose Geschichte mit den Nachfahren von Holmes und Watson, der Leser ist stets mitten im Geschehen!

 

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E-Book: Empire of Ink 1 – Die Kraft der Fantasie

Endlich mal wieder ein richtig spannendes und brilliant geschriebenes E-Book, in dem ich tief versunken die Zeit um mich herum vergessen habe. Jennifer Alice Jager hat in “Empire of Ink – Die Kraft der Fantasie” eine neue fantasievolle Welt der Tinte (ja ihr lest richtig ;-)) – diesmal fernab von bereits geschriebenen Märchen erschaffen, die ich sehr spannend und abwechslungsreich fand. Das Buch ist eine Mischung aus Fantasy, Verschwörungstheorie und Romantik und ist so flüssig und lebendig geschrieben, dass ich meinen Kindle einfach nicht aus der Hand legen wollte bis zum spannenden Ende … Und nun sitze ich hier und frage mich, wann denn endlich der zweite Teil zu kaufen sein wird (eine entsprechende Anfrage habe ich an den Impress Verlag gestellt, ich werde Euch auf dem Laufenden diesbezüglich halten) wird …

Hauptperson ist die siebzehnjährige Scarlett, die eine andere Art der Wahrnehmung der Welt hat als andere Menschen. Sie lebt alleine bei ihrer nicht sonderlich liebenswerten Mutter und wird von ihr behandelt, als wäre sie psychisch krank. Wenn Scarlett im Alltag unterwegs ist, dann erblickt sie magische Wesen und andere Geschöpfe. Als sie auf dem Weg zu ihrer Freundin durch einen Park läuft, begegnet sie der mysteriösen Gutenberg-Organisation das erste Mal. Der attraktive Offizier dieser Organisation erklärt ihr, dass es neben der richtigen Welt, in der wir leben auch noch eine Welt der Bücher und Geschichten gibt – quasi eine Welt aus Tinte. Diese beiden Welten befänden sich derzeit im Ungleichgewicht. Und da Scarlett diese andere Welt buchstäblich sehen kann, wäre sie eine grandiose Hilfe, um wieder ein Gleichgewicht zwischen den beiden Welten herzustellen. Doch Scar – wie sie liebevoll genannt wird – bleibt skeptisch und macht sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit.

Ich habe diese Geschichte von Anfang an sehr gerne gelesen, sie begeistert und ist lebendig geschrieben. Die Autorin kann wahrlich sehr bildhaft schreiben, es war, als würde man einen Film lesen ;-). Die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und wuchsen mir sehr schnell ans Herz. Die Szenen, in denen es so richtig actionmäßig zur Sache geht, sind super geschrieben und man ist mitten im aufregenden Geschehen dabei als Leser.

Scar ist ein tolles, mutiges und sehr toughes Mädchen, das zu ihrem Wort steht und sich auch für ihre Freunde einsetzt. Sie ist intelligent und wahrlich sehr integer und lässt sich nicht so leicht von allem unterkriegen, was manchmal auch zu witzigen Szenen und Dialogen führt. Der romantische Part der Story ist sehr reizend ohne kitschig zu werden.

Fazit: Faszinierender, brillianter und spannender Serien-Auftakt mit enormen Suchtpotential  – bitte bitte schnell Teil 2 herausgeben, lieber Impress-Verlag!!!!! Absolutes Must-have für Buchliebhaber und Leser, die einer genialen Geschichte rund um das Thema Bücher einfach nicht widerstehen können!!! Unbedingt kaufen!!!

 

Achtung: [amazon_textlink asin=’B073S6BG6X’ text=’Empire of Ink – Die Macht der Tinte ‘ template=’ProductLink’ store=’wwwbuchnotize-21′ marketplace=’DE’ link_id=’3ecdae78-75fa-11e7-9b48-295527ea1816′] * wird am 7. September erscheinen!!!

*Dies ist ein Partnerlink! Ich erhalte eine kleine Zuwendung, die ich zu 100 Prozent in meinem Weblog für Gewinnspiele und Portokosten re-investiere ;-))

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