Tracy Rees: Die zwei Leben der Florence Grace

Mit ihrem zweiten Buch „Die zwei Leben der Florence Grace“ entführt uns die fabelhafte Autorin Tracy Rees in das England des 19. Jahrhunderts.

Florence Buckely – liebevoll “Florrie” genannt – wächst in den Mooren Cornwalls auf. Sie lebt mit ihrem Vater und ihrer Großmutter Nan ohne Mutter auf. Mit 13 Jahren verliert sie ihren Vater und dann wird auch noch ihre geliebte Oma Nan schwer krank. Florries unbeschwertes Leben in den herrlichen und mystischen Mooren endet jäh. Ihre Großmutter offenbart ihr auf dem Sterbebett die wahre Geschichte ihrer Mutter und so wird Florrie zu ihrem Großvater Hawkes Grace nach London geschickt. Die Graces sind eine geheimnisvolle, sehr wohlhabend, mächtige und nicht sonderlich sympathische Familie. Florrie tut sich sehr schwer, sich in dieser Familie wohlzufühlen, ist das Leben in der Stadt doch so gänzlich anders als ihr Leben im Moor!

Erster Satz:

“Dieses verdammte Pony war wieder durchgegangen.” (Seite 7)

Tracy Rees schreibt gewohnt flüssig und das Buch ist aus der Perspektive von Florrie geschrieben. Wundervoll fand ich die Verwandlung der kleinen Florrie Buckley zur anmutigen Dame Florence Grace. Man kann sich als Leser sehr gut in sie hineinversetzen, herausgerissen aus liebevollen und natürlichen Verhältnissen hinein ins Stadtleben und in eine Familie, in der Liebe ein Fremdwort zu sein scheint. Florrie erkennt nach einigen Kämpfen mit ihrer Tante jedoch, dass es manchmal besser ist, sich anzupassen und das Beste aus seinem Leben zu machen, als sich dagegen aufzubegehren.

“Wir lebten in einer geschlossenen Gemeinschaft, klein und abgeschieden, eine bäuerliche Gemeinschaft in einem freundlichen Tal, einem weichen grünen Band in einer ansonsten unerbittlichen, dem Wetter ausgesetzten, gefährlichen schlammigen Moorlandschaft.” (Seite 31)

Florrie ist eine sehr starke Persönlichkeit über die ich sehr gerne gelesen habe. Die weiteren Charaktere wurde ebenfalls sehr detailliert und authentisch  von Tracy Rees beschrieben, ich konnte mir die einzelnen Personen sehr gut vorstellen. Zum Glück gibt es auch sympathische Familien-Mitglieder wie z. B. ihren Cousin Turlington und dessen Bruder Sanderson innerhalb der Familie Grace und wie sich am Ende alles miteinander verbindet fand ich sehr gekonnt gelöst. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte ;-)!

Fazit: Klare Lese-Empfehlung! Ein sehr emotionaler historischer Roman mit einer sehr kraftvollen und magischen Heldin. Herrlich und Must-have für Fans und Liebhaber der englischen Lebensart und Historie.

 

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Beauty and the Beast: Belle’s Library

Was für ein bezauberndes Buch für alle Fans von “Die Schöne und das Biest”. Der Disney Press Verlag hat Bücher und Zitate von Belle in einem wahrlich herrlich aufgemachten Buch publiziert. Das Cover ist sehr hochwertig und die gesamte Innen- und Außenausstattung fühlt sich sehr gut an und zieht zauberhaft aus. Das Buch ist ein Schnäppchen zu diesem Preis. Kauft das unbedingt, es ist ein absoluter Hingucker in jedem Bücherregal und eignet sich auch hervorragend, zum Verschenken! Ein Buch das bezaubert und glücklich macht! Wow!

 

 

 

 

 

 

 

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Jennifer Estep: Karma Girl – Bigtime 1

Jennifer Estep hat sich diesmal den Superhelden gewidmet und in ihrem neuen Buch “Karma Girl – Bigtime 1” erfahren wir so einiges über die Helden in ihren nicht immer hübschen Spandexanzügen ;-).

Carmen Cole, Reporterin, erlebt ihren persönlichen Alptraum ausgerechnet am glücklichsten Tag ihres Lebens: In wenigen Stunden wird sie ihren Verlobten Matt  heiraten. Doch dann erwischt sie eben diesen mit ihrer besten Freundin Karen in eindeutiger Position. Aber es kommt noch schlimmer: Sie erfährt auch noch – by the way – dass Matt der ortsansässige Superheld The Machinator  und Karen seine böse Gegenspielerin Crusher ist! Da hilft nur eins: Rache, die in Form der Demaskierung der beiden “Helden” in Form eines Artikels in ihrer Zeitung stattfindet. Und das ist nicht das Ende: Sie demaskiert immer mehr Superhelden und macht auch vor den gefürchteten Superhelden-Gruppierungen nicht halt. Mehr möchte ich aber wirklich nicht verraten 😉 …

Erster Satz:

“Mein Hochzeitstag. Eigentlich sollte das der schönste Tag meines Lebens sein.”

Carmen hat mir sehr gut gefallen, für mich ist sie die eigentliche Heldin in diesem Buch. Sie ist eine sehr empathische Frau, die immer das richtige Gefühl für bestimmte Situationen hat. Der Einstieg ins Buch gelang ziemlich schnell und die Ereignisse überschlagen sich, auch wenn es ab der Mitte der Geschichte doch dann und wann etwas sehr vorhersehbar wird. Dennoch lohnt es sich sehr, dieses Buch zu lesen, denn es unterhält sehr gut ;-). Natürlich gibt es auch Romantik und Liebe. Und der Schreibstil von Jennifer Estep ist gewohnt flüssig. Nun muss ich mich endlich mal der Mythos-Academy-Reihe widmen!

Fazit: Ein sehr unterhaltsames, lesenswertes Buch, dass die Superhelden auch mal von ihren schwachen, menschlichen Seiten zeigt. Eine tolle Protagonistin, die Lust auf mehr macht. Es wird auch einen Folgeband geben, allerdings über Fiona, die auch in dieser Geschichte auftaucht, aber erstmal nicht so sympathisch ist …

Achtung: Dieses Buch wird es ab heute auch auf meiner Facebook-Seite zu gewinnen geben – wer mitmachen  möchte, kann mir gerne eine Mail schreiben (falls er nicht so Facebook-affin ist) oder sich bei Facebook engagieren ;-)! Viel Glück!

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Federtanz – Geschichten für mutige Träumer

“Federtanz” ist ein poetisches Buch, in das man träumend eintauchen kann. Geschrieben hat es die wundervolle Autorin Henrike Staudte. Im Buch finden sich 17 mutige Geschichten für Träumer und Romantiker, die die Natur lieben, schätzen und respektieren – und natürlich genießen. Magisch zogen mich die bezaubernden Geschichten in ihren Bann, ich tauchte tief ein, ließ meine Emotionen mit den Geschichten mitfließen, mal traurig, mal magisch berührt, mal heiter und ausgelassen, doch immer herzlich. Henrikes Geschichten sind erfüllt von einem tiefen Glauben an die eigene innere Freiheit, das Leben und die Liebe.

Sie verwendet beim Schreiben viele mythologische Ansätze wie z. B. in der Geschichte “Der Mondpfad” (Seite 81 ff.) den Wolf, als Krafttier und Wächter zu verborgenen Welten. Darin beschreibt die Autorin den Weg einer Frau, die durch einen Wolf wieder zu sich selbst findet, ihre Schatten aus der Vergangenheit annimmt und heilt und dadurch wieder mehr Lebensfreude empfindet und ihr Herz für Neues freimacht.

Henrike schreibt sehr fantasievoll und man spürt in jeder Zeile, wie sehr sie Märchen liebt und als Kind sicher viele – wenn nicht alle – Märchen gelesen hat.

Sie schreibt im Vorwort auch: 

“Ich hatte es geliebt, Märchen zu erzählen. Mir Rumpelstilzchen, Zwergnase und Co. hatte ich die anderen Kinder in den Mittagsschlaf geflüstert. Die Erzieherinnen waren dankbar dafür. Nun, etliche Jahre später, erwachte die Begeisterung von Neuem. Aber diesmal wollte ich die Geschichten nicht nacherzählen, sondern selbst mit Herz und Seele schreiben.” (Seite 7)

 

Die Autorin Henrike Staudte trifft mit ihren Geschichten unseren ureigenen, wundervollen Seelenkern auf magische Art und Weise. Die Geschichten entwickeln geradezu einen magischen Sog und nach dem Lesen fühlte ich mich viel freier und inniger mit allem verbunden. Das Buch stimmt auch im positiven Sinne sehr nachdenklich.

Auszug aus der ersten Geschichte “Der heilige Hain”:

“Für einen Moment fühlte sich Stella verbunden. Sie balancierte auf dicken Baumstämmen, die einen schrittbreit nebeneinanderlagen und summte eine Melodie. Nicht zum ersten Mal kam ihr diese keltisch anmutende Tonfolge in den Sinn. Aus heiterem Himmel formten sich die Töne in ihrem Kopf. Je mehr sie darüber nachgrübelte, umso bewusster wurde ihr, dass es immer dann geschah, wenn sie im Wald alleine war.” (Seite 9)

 

Eine wichtige Rolle spielen in ihren Kurzgeschichten auch Träume:

“Das Träumen eröffnet mir eine Quelle schier grenzenlosen Erlebens. In ihnen gibt es Lehrmeister, Krafttiere und Heiler”.

Fazit: Ein bezaubernd, magisches, schmales Büchlein (ihr wisst ja, ich liebe 120-Seiten-Bücher mit Tiefgang und dieses ist ein Prachtexemplar ;-)), dass zum Träumen und wahren Sein einlädt. Lasst Euch in das Buch hineinfallen und genießt die bezaubernd Wirkung der famosen Kurzgeschichten, die sehr zu Herzen gehen und sich tief in der Seele breitmachen. Wunderschön geschrieben, ein Buch, das lange im positiven Sinne nachwirkt. Wann immer ich daran denke, muss ich leise vor mich hin lächeln. Unbedingt kaufen und zahlreich verschenken. Wer ein signiertes Exemplar mag, schreibe bitte die Autorin direkt an (E-Mail-Adresse bekommt ihr sehr gerne von mir ;-)), mit allerherzlichsten Grüßen von mir ;-)!!!

 

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Mechthild Gläser: Die Buchspringer

Nachdem ich das neueste Buch “Emma, der Faun und das vergessene Buch” (meine Besprechung könnt ihr hier nachlesen) verschlungen habe, musste natürlich mein nächstes Buch auch ein echter “Gläser” sein. Mit “Die Buchspringer” hat mich die wundervolle Autorin Mechthild Gläser natürlich ebenfalls sofort verzaubert!

Und darum geht es: Die 16-jährige Amy reist mit ihrer Mutter spontan in die Heimat ihrer Vorfahren – auf eine fast einsame Shetlandinsel namens Stormsay. Die beiden haben ihre Gründe für ihre Auszeit, die ich hier nicht verraten möchte.

 

 

 

 

Auf Stormsay erfährt Amy von ihrer Großmutter, dass sie die besondere Gabe des Buchspringens hat. Sie kann also in Bücher reisen und dort auch die Handlung der jeweiligen Geschichte beeinflussen. Sie bekommt Unterricht mit anderen auf der Insel lebenden Buchspringern (diese Gabe haben nur bestimmte Clanfamilien). Ihr erstes Buch an dem sie sich üben soll ist das Dschungelbuch. Dort angekommen freundet sich Amy rasch mit Shir Kan an und lernt auch, weil sie sich verbotenerweise an den Rand der Geschichte begibt, den jungen Werther kennen. Dann nehmen schreckliche Dinge ihren Lauf und der Frieden der Bücherwelt ist in Gefahr. Amy und ihre Freunde – Buch-Charaktere wie echte Menschen 😉 – nehmen den Kampf gegen die geheimnisvolle, dunkle Kraft auf …

 

 

 

 

Ich war sofort mittendrin in der Geschichte, obwohl Mechthild Gläser nicht alles sofort erklärt, was ich aber sehr gut fand, so wurde die Spannung gehalten.

Amy selbst ist eine sehr sympathische, tollpatschige, mutige, bodenständige, verantwortungsbewusste Buchliebhaberin, die in ihrer Schule eher eine Außenseiter-Rolle einnimmt. Sie ist mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen ;-).

Mechthild Gläser hat mit ihren Buchspringern eine sehr spannende, geheimnisvolle Geschichte erschaffen, die in ihren düsteren und sehr spannenden Zwischensequenzen nach jedem neuen Kapitel die Hauptgeschichte historisch untermalen. Atemlos las ich mich – leider – an einem Tag durch dieses bezaubernde und sehr empfehlenswerte Buch und ich hoffe von Herzen, dass Frau Gläser noch viele ihrer magischen Bücher schreiben wird!

Fazit: LEST DIESES BUCH! Die Buchspringer ver- und bezaubern, sie unterhalten aufs Spannendste und der Schreibstil von Mechthild Gläser ist wahrlich magisch und märchenhaft! Natürlich ist auch eine tragische Liebesgeschichte Teil der Geschichte! Für alle Buchfans ist dies eine Pflichtlektüre, denn die magische Art und Weise, wie Frau Gläser klassische Literatur mit Fantasy verknüpft ist absolut lesenswert.

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