Kerstin Unseld hat mit ihrem zauberhaften Buch “Man sieht auch mit den Ohren gut” eine wundervolle kleine Reise in die Musikwelt erschaffen.
In der Geschichte um den blinden Jungen Mathis und seinem Hund Muks geht es richtig spannend zu. Die beiden sind ein tolles Team, auch wenn Mathis Musik liebt, während Muks lieber über eine Wiese toben würde. Und an einem Wochenende, an dem draußen die Sonne lockt und Muks voller Sehnsucht an eine Wiese denkt, hört Mathis im Radion ein klassisches Konzert. Für Muks ist das grauenhafter Lärm, für Mathis eine Leidenschaft. Als die beiden dann noch in einer Limonadenflasche eine Botschaft auftaucht, die die beiden auffordert, die Königin der Instrumente zu finden, reicht es Muks endgültig. Doch er hat keine Wahl, als Blindenhund ist es seine oberste Pflicht seinen Freund Mathis überall hin zu begleiten. Und so reisen die beiden Freund in die Vergangenheit und begegnen vielen Musikerpersönlichkeiten aus verschiedenen Jahrhunderten u.a. Hildegard von Bingen, Kapellmeister Stamitz, dem norwegischen Geiger Ole Bull usw. Die Reisen sind jeweils in eigene Kapitel eingebettet und geben dem Leser viele Einblicke in die Musikgeschichte der jeweiligen Epoche. Frau Unseld ist es mehr als gut gelungen in die Geschichte um Mathis und Muks ihr musikalische Sachwissen sanft einfließen zu lassen, ohne zu langweilen oder die Geschichte zu unterbrechen.
Im Anhang der Geschichte, der sehr umfangreich ist, finden sich noch mehr Informationen über die in der Geschichte genannten Persönlichkeiten aus der Welt der Musik. Aufgelockert wird der Text durch schwarz-weiße Illustrationen, die Leonarad Erlbruch geschaffen hat. So ist das Buch nicht ganz so abschreckend für Kinder, die einer Buchstabenfülle noch nicht so oft begegnet sind. Es ist auch toll zum gemeinsamen Lesen mit jüngeren Kindern.
Fazit: Eine tolle Geschichte mit viel Hintergrundwissen aus der faszinierenden Welt der Musik – spannend und super aufbereitet für 7-11 Jahre alte Kinder. Es gibt auch ein Hörbuch!