Ann Patchett: Aus Liebe zum Buch

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Ann Patchett hat mit “Aus Liebe zum Buch” eine Hommage an das Buch an sich geschrieben. “Aus Liebe zum Buch” hat die Autorin – nachdem in ihrem Heimatort alle Buchläden geschlossen haben – selbst einen Buchladen eröffnet. In dem kleinen, feinen Büchlein, das jeder Buchliebhaber lesen sollte, erzählt sie, wie es dazu kam und wie die Planung vonstatten ging, aber auch, wie dankbar die Menschen waren, dass es wieder einen Buchladen vor Ort gab. Gemeinsam mit bucherfahrenen Expertinnen hat sie sich liebevoll diesem Projekt gewidmet.

Fazit: Ein kurzweiliges, inspirierendes, interessant zu lesendes kleines Büchlein, entstanden “Aus Liebe zum Buch”. Es lebe der unabhängige Buchhandel! Alleine das geniale Cover lohnt den Kauf – es ist ein Hingucker in jedem Buchregal!!!

 

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About my shelf

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Der Kölner Independent Verlag Von Wegen hat ein kunstvolles und informatives Interview-Büchlein über Musik- und Bücherregale namhafter Künstler herausgegeben. Der Titel des Bild- und Interviewbandes: «About My Shelf» kreiert von Maggie Gernatowski. Das Cover ziert jedes Billy-Regal ;-), und die 20 Interviews der bücherbegeisterten Künstler warten mit einigen tolle Lesetipps auf.

Das inspirierende Buch ist sehr liebevoll mit Zitaten und mit verschiedenen Farben gestaltet. Die Interviews sind nicht mehr als zwei bis drei Seiten lang sind, so eignet sich «About My Shelf» super für unterwegs, aber auch für einen gemütlichen, kurzweiligen Lesenachmittag zuhause …

Wie sieht das Bücherregal von Frank Spilker (Die Sterne) aus? Welche Platten haben die preisgekrönte Autorin Karen Köhler in Ihren Teenagerjahren geprägt? Was lesen Markus Acher (The Notwist) und Valeska Steiner (BOY) wenn sie auf Tour sind?

Über mehrere Monate hinweg hat Maggie von Wegen, Gründerin des Verlags, insgesamt 20 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland sowie Österreich zu ihren Bücher- bzw. Plattenregalen befragt.

Nun ist das Werk endlich vollendet und zeigt auf 160 Seiten in Wort und Bild die literarischen und musikalischen Vorlieben kreativer Köpfe aus der alternativen Musik- und Literaturszene – in Szene gesetzt von verschiedenen Fotografinnen und Fotografen.

Layout und Gestaltung stammen vom Kölner Kommunikationsdesigner Tobi Bergmann (papiergestalt.de), der dem Buch ein stilsicheres, einheitliches Design verliehen hat. „About My Shelf“ ist aber keine reine Bücher- und Plattenschau, sondern liefert auch Inspirationen für das eigene Regal.

Fazit: Toller Bildband: Musiker zeigen ihre Bücherregale und Autoren ihre Plattenregale! Inspirierend, stimmungsvoll, einzigartig, tolles Design, interessante Künstler, interessante Bücher und Musik – ein Must-have für Büchernarren und Künstler!

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Aschenputtel im Scherenschnitt

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Ein wahres Buchkunstwerk hat das kreative Künstlerpaar Mehrdad Zaeri und Christina Laube mit “Aschenputtel” erschaffen. Das beliebte Märchen der Brüder Grimm, das heute erscheint,  wird neu erzählt und mit zauberhaft filigranen Scherenschnitt-Bildern so lebendig dargestellt, dass ich ehrfürchtig staunend wie ein Kind das mehr als wundervolle Buch durchblätterte.

Die Geschichte ist ja allseits bekannt: Aschenputtel wird von ihrer Stiefmutter und deren Töchter nach dem Tod ihrer Mutter wie ein Dienstmädchen behandelt. Sie muss neben dem Herd schlafen und niedere Arbeiten verrichten. Aschenputtel darf auch nicht auf den königlichen Ball gehen … Doch ein Wunder verhilft ihr doch zum Ball und Aschenputtel tanzt mit dem wunderschönen Prinzen …

Fazit: Ein wahres, einzigartiges Kunstwerk, das in keinem Bücherregal eines Buchliebhabers fehlen darf. Dieses Buch macht definitiv glücklich und bezaubert märchenhaft!

 

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Melanie Sumner: Eine Therapie für Aristoteles

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Melanie Sumner hat mit ihrem Buch “Eine Therapie für Aristoteles” eine beglückende Geschichte geschrieben.

Aristoteles “Aris” Thibodeau ist 12,5 Jahre alt und die Hauptperson. Aris ist ein Mädchen ;-), das mit seiner Mutter und seinem Bruder in einer Kleinstadt in Georgia lebt. Seit dem Tod des Vaters ist Diane, Aris Mutter, mit der Erziehung der beiden Kinder überfordert, das Geld reicht hinten und vorne nicht und geht hauptsächlich für die Therapie des hypersensiblen Max drauf. Und Aris bleibt gar keine Zeit zur Selbstverwirklichung, da sie sich immer um alle und alles kümmern muss. Wie immer liegt die Lösung in der “Literatur”. Mithilfe des Ratgebers “Romane schreiben in 30 Tagen” möchte Aris ein Buch schreiben um einen Bestseller zu lancieren, ihrer Familie zu Berühmtheit verhelfen und so einen neuen Vater zu finden. So beginnt sie zu schreiben, und es entsteht ein Roman, den ich hiermit offizielle bespreche ;-).

Erster Absatz:

“Zu meinem zwölfeinhalbten Geburtstag schenkte meine Mom mir ein Buch mit dem Titel Romane schreiben in 30 Tagen! Natürlich jegt Diane (das ist meine Mum) unterbewusst den Wunsch, selbst einen Roman zu schreiben, nur hat sie die dreißig Tage nicht übrig. Da sehen Sie schon unsere Familiendynamik. Eigentlich sollte ich mit Dr. Victoria Dhang, zugelassener und erfahrener Psychotherapeutin, mal darüber sprechen, dass ich hier im Grunde alles am Laufen halten muss, aber Diane vergisst praktischerweise immer, einen Termin für mich auszumachen.”

Fazit: Ein großartiges Buch, herzerwärmendes über das Leben an sich, das Lieben und das Schreiben. Durchgängig ein sehr humorvoller, ideenreicher und eigensinniger Roman mit einer sehr warmherzigen, flippigen Familie, die man einfach nur ins Herz schließen kann! Lest diesen Glücksmacher!

 

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Kazuo Ishiguro: Der begrabene Riese

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Über die Zeit nach König Artus hat Kazuo Ishiguro in seinem zauberhaft magischen Buch “Der begrabene Riese” geschrieben.

Das alte Ehepar Axl und Beatrice begeben sich auf die Reise zu ihrem Sohn, der in einem anderen Dorf wohnt. Gemeinsam mit den beiden machte ich mich als Leserin auf eine finstere Welt zu durchqueren, die bevölkert von zahlreichen mystischen Ungeheuern und sonstigen Gestalten ist. Wir reisen durch einen geheimnisvollen Nebel, der unsere Erinnerungen unterdrückt. Der wie ein Schleier des Vergessens über unserer Vergangenheit liegt, so als wäre alle Opfer einer kollektiven Amnesie geworden. Der Nebel als mystisches Mittel für schöne und unschöne Erinnerungen, an solche, an die wir uns gerne erinnert hätten und solche, die wir verdrängt haben? Auf jeden Fall ist der Nebel mystisch gesehen ein tolles stilistischer Kniff, um der Geschichte die nötige unheilvolle, magisch-düstere Note zu geben. Wir erleben oftmals Bedrohung, erfahren aber auch oft unverhoffte Hilfe und Unterstützung. Oftmals weiß man als Leser nicht, ob man sich nun in der realistischen Geschichte befindet oder wo diese Reise denn nun eigentlich – mysthisch betrachtet – uns hinführen soll. Und genau das ist die einzigartige, zauberhafte dieser an alte Sagen erinnernde Geschichte über Axl und Beatrice auf dem Weg zu ihrem Sohn.

Herr Ishiguro hat das Märchen als stilistische Form gewählt, um seine Geschichte zu erzählen. So klingt die Geschichte beruhigend, wie wir Märchen aus Kindertagen kennen. Mit diesem genialen Kniff gelingt es dem Autor meisterhaft, das mystisch-fantastische Drumherum mit der nötigen Distanz zu betrachten. Und heldenhaft trösten und beschützen sich Axl und Beatrice gegenseitig. Besonders gefallen hat mir, dass alle Personen so sprechen, wie wir es aus Sagen- und Märchengeschichten kennen. So wirkt die fabelhafte Geschichte wie eine warme Tasse Kakao, wie wir sie als Kinder so oft und uneingeschränkt hingebungsvoll genossen haben.

Fazit: Unbedingt lesen!

 

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Manfred Lütz: Wie Sie unvermeidlich glücklich werden

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Manfred Lütz hat eine neues Buch mit dem Titel “Wie Sie unvermeidlich glücklich werden – eine Psychologie des Gelingens“. Etwas enttäuscht war ich nach dem Lesen schon. Denn ging es doch vielmehr um die Philosophie des Glücks und manch eine Stelle zog sich doch sehr in die Länge und wurde von mir rasch überflogen und überblättert. Glücklicher hat mich das Buch jedoch nicht gemacht. Entgegen der witzigen Schreibe, die Manfred Lütz sonst in seinen Bücher lebt, war dieses Buch doch recht mühsam und langweilig zu lesen. Bei mir ist diesmal einfach der Funke nicht übergesprungen und den Inhalt hätte man auch gut auf wenigen Seiten unterbringen können, wenig Brauchbares und viel Füllmaterial, dass eher irriterte, als informierte.

Fazit. Leser, die das Glück suchen oder sich inspirieren lassen möchten, sollten dieses Buch nicht lesen. Das Glück findet sich halt nicht in Büchern, sondern im echten Leben. Das Buch ist auch überhaupt nicht alltagstauglich, wer also konkrete Tipps und Ratschläge (ohne rheinische Sprüche und Pappnase sucht), sollte sich anderweitig umsehen. Dieses Buch vermag vielleicht Professoren der Philosophie zu beglücken, wenn überhaupt. Sorry, vielleicht habe ich auch schon so viele tolle Bücher zu diesem Thema gelesen!

 

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Thomas Montasser: Ein ganz besonderes Jahr

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Thomas Montasser – von Haus aus Literaturagent und Liebhaber kleiner Buchhandlungen – hat ein wundervoll fesselndes Buch mit dem Titel “Ein ganz besonderes Jahr”  über die magische Kraft der Literatur geschrieben.

Die zahlenorientierte, rational denkende Valerie, Studentin der Betriebswirtschaft, Tochter eines Wirtschaftswissenschaftlers,  muss  nach dem plötzlichen Verschwinden ihrer Tante die Buchhandlung “Ringelnatz & Co.” übernehmen. Der Buchladen ist klein, alt und nicht gerade eine Goldgrube.

Doch als Valerie beginnt, in den Büchern zu blättern, trägt sie der Zauber der Literatur, die Magie der Bücher ihrer Tante davon. Sie unternimmt – anfänglich noch sehr skeptisch, später immer leidenschaftlicher eine Reise durch die wundervolle Welt der Literatur und alter Bücher. Spannend fand ich einen Teil der erwähnten Bücher, die ich selbst nicht kannte (also durchaus anregende Empfehlungen). Ein geheimnisvolles Buch bringt sie der Liebe näher und der Schluss ist ebenso magisch wie der Beginn … Ich habe herrliche Lesestunden bei “Ringelnatz & Co” (eine Hommage an den allseits bekannten Buchladen Shakespeare & Co.) verbracht. Ich kann das kleine, rasch bezaubernde Taschenbüchlein uneingeschränkt und unbedingt empfehlen!

Fazit: Ein zauberhaftes, kleiner, feiner und poetischer Roman für Buchliebhaber, Gerneleser, Literaturverrückte! Buchhandlungen können mehr sein als bloße Buchverkaufszentren – sie können Heimat, Glück, Wohlbehagen, Wärme und auch Tee schenken ;-)! Gut, dass es sie gibt! Unbedingt lesen, bezaubern lassen und großzügig verschenken ;-)!

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Pierre Frankch: Einfach glücklich sein

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Der neue Ratgeber “Einfach glücklich sein” von Pierre Franckh gibt uns 7 Schlüssel zur Leichtigkeit des Seins an die Hand. Der Glücksratgeber liest sich gewohnt gut, umfasst zahlreiche Studien, die verdeutlichen, dass Glück nicht von materiellen Dingen abhängig ist und hat viele tolle und umsetzbare Tipps parat. Pierre Franckh gibt diesmal sehr viel aus seinem Leben preis – sehr offen schildert er bestimmte Erfahrungen oder Beispiele, die ihn weitergebracht haben auf seinem Weg.

Wohl gemerkt: Wir alle haben individuelle und nicht vergleichbare Wege, dennoch stupst das Buch hier und da in die richtige Richtung und gibt wertvolle Impulse zum Nachdenken. Viel zu oft verweilt unser Denken in der Vergangenheit oder in Zukunft – im Jetzt sind wir meisten nur körperlich anzutreffen 😉 … Im Buch wird gezeigt, wie man im heute sein Glück finden kann und gibt wertvolle Anregungen.

Fazit: Pierre Franckh gelingt es wie so oft, mit einfachen Worten unsere Seele zu erreichen und die richtigen Impulse anzustupsen. Ein tolles Geschenk für liebe Menschen ;-)! Ein kleines feines, glücklich machendes Buch schon beim Lesen – herzlichen Dank dafür!

 

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Yoga kann sofort helfen

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Evelyn Horsch-Ihle hat mit “Yoga kann sofort helfen” ein kleines feines Soforthilfe-Büchlein mit Yogaübungen für alle Lebenslagen geschrieben. Das gut in jede Handtasche passende Yogabuch zeigt wirkungsvolle Yogaübungen für alle kleinen und akuten Notlagen des Alltags, wie z. B. wenn man zu viel gegessen hat, Stress auf der Autobahn hat, sich eine Erkältung anbahnt oder man müde Augen hat z. B. von der Bildschirmarbeit im Büro.

Das Buch umfasst 50 Übungen, Tipps und Meditationen, die stärken, unterstützen, beruhigen oder entspannen. Ratsam ist auch, schon über ein gewisses Maß an Yoga-Erfahrung zu verfügen, für Anfänger im Bereich Yoga ist das Büchlein leider nur bedingt geeignet, da es voraussetzt, dass man als Leser weiß, wie man einen langen, tiefen Atemzug yogitechnisch perfekt ausführt.

Im Buch finden sich auch Übungen für gestresste Mütter, für Menschen mit Ängsten vor Vorstellungsgesprächen oder Prüfungssituationen, auch für Menschen, die in überhitzten Großraumbüros arbeiten etc.

Fazit: Ein netter kleiner und sehr unterstützender Helfer, der sich sehr gut liest und anwenden lässt. Toll für unterwegs!

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Der Hut des Präsidenten

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Endlich der neue “Antoine Laurain” ist veröffentlicht! In seinem neuen Buch “Der Hut des Präsidenten” begleiten wir zu Beginn einen in Paris lebenden Mann: Daniel Mercier beschließt am Ende eines anstrengenden Arbeitstages sich einmal wieder ein köstliches Abendessen in einer vornehmen Brasserie zu gönnen. Seine Frau und sein Sohn verbringen ihre Ferien bei den Schwiegereltern und so sitzt Daniel ganz allein am Tisch. Dann setzen sich drei Herren an den Nebentisch und einer von ihnen ist kein geringerer als der amtierende Staatspräsident Francois Mitterrand. Gebannt lauscht Daniel – während er seine Meeresfrüchteplatte genießt – dem Tischgespräch. Als der Präsident nach dem Essen seinen Hut vergisst, nimmt Daniel ihn kurzerhand an sich. Dank des “magischen” Hutes ist es Daniel mit Hilfe seiner neuen Kopfbedeckung  möglich, seiner beruflichen Laufbahn neuen Schwung zu verleihen.

Doch dann lässt er seinen Hut im Zug liegen und  der Hut landet bei einer Dame. Und so geht es munter und sehr unterhaltsam und kurzweilig weiter. Und immer wieder gibt der Hut des Präsidenten seinem jeweiligen Träger das nötige Selbstbewusstsein und den Mut, in seinem Leben die entscheidenden, dringend notwendigen sowie positiven Veränderungen herbeizuführen. Insgesamt wechselt der famose Filzhut fünfmal seinen Besitzer, die man dann jeweils einige Zeit im Buch begleitet und sehr gut kennenlernt. Und irgendwie schafft es der talentierte Autor am Schluss noch für den nötigen Überraschungs-Coup zu sorgen ;-)!

Fazit: Ein lockeres, leichtes, unglaublich charmant geschriebenes Buch, das ich oft lächelnd gelesen habe.  Zauberhafte Lese-Momente versüßten mir die frühen Morgenstunden. Kunstvoll gelingt es dem Autor, die einzelnen Hut-Geschichten zu einem großen, zauberhaften Ganzen zu verbinden – hoch lebe der schwarze Filzhut! Man fühlt sich als Leser sehr wohl. Das Buchende ist auch fantastisch und souverän mit allem verwebt, ein herrlicher und perfekter Ausgang einer Geschichte, die man so schnell nicht vergisst! Absolute Lese-Empfehlung!

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