Schönes Lesen …
7:30 Die Minute Ihres Lebens
Das Buch “7:30 Die Minute Ihres Lebens – Wie nur 60 Sekunden am Tag Sie positiv verändern” von Hans Christian Meiser soll uns helfen, bewusst positiv in den Tag zu starten – und dass alles in einer Minute. Klingt gut, dachte ich mir und probierte es aus … Mal davon abgesehen, dass ich mir seit langem eine bewusste, achtsame Morgenroutine angeeignet habe, um kraftvoll, optimistisch, gut gelaunt und positiv in meine Tage zu starten, war ich natürlich sehr neugierig!
Und ich wurde nicht enttäuscht: Hans Christian Meiser gelingt es, mich auf sehr tiefsinnige und liebevolle Art und Weise in den Tag zu schubsen, dabei bewusst bei mir zu sein. Instant-Achtsamkeit sozusagen … So habe ich mir also täglich bewusst Zeit für mich genommen, über den Tag nachgedacht, mich positiv eingeschwungen und mich auf all das Schöne in meinem Leben fokussiert.
Im Buch sind viele Übungen, Affirmationen, aber auch Fragen, die nachdenklich stimmen und den richtigen Knopf in mir gedrückt haben. Es wird auch gezeigt, wie man sich dem negativen im Leben so entziehen kann, es überwindet. Dies sind vor allem interne Prozesse in uns, was Herr Meiser besser gesagt die altgriechische Vorstellung der Sophrosyne “als heitere Gelassenheit der Seele” bezeichnet, die gepaart mit der römischen Schule der Unerschütterlichkeit und der buddhistischen Vorstellung des Mitgefühls zu einer befriedigenden Geisteshaltung führen kann.
Hierzu noch einmal der Autor selbst (Seite 11):
“Aus dieser besonderen Melange kann eine befriedigende Geisteshaltung entstehen, der es gelingt, die Fülle des Lebens jeden Tag zu erfahren und zu feiern – und jedes Erleben immer wieder freudig erstaunt wahrzunehmen wie beim allerersten Mal. Genau das ist es, was Ihnen diese eine Minute, die Sie jeden Tag nur für sich in Anspruch nehmen, schenken wird. Sie werden dabei merken, dass Sie mehr sein können, als Sie sind.”
Fazit: Ein sehr tief gehendes, philosophisches, unterstützendes und nachdenklich stimmendes Buch, das viele sinnvolle und sehr tiefwirkende Übungen aufzeigt, die es dem Leser ermöglich, sich mit sich zu beschäftigen. Sehr gut geschrieben!
Rückkehr zur Liebe
Marianne Williamsons Bestseller “Rückkehr zur Liebe” wurde überarbeitet und strahlt uns mit einem herrlich lichtvollem Cover entgegen. Das Buch basiert auf den Aussagen des Grundlagenwerkes “Ein Kurs in Wundern”. Marianne Williamson ist es gelungen in einer einfachen und sehr bewussten Sprache zu zeigen, dass “unsere alltägliche Erfahrungswelt der Schauplatz unserer Spiritualität ist”. Es ist ein sehr liebevoll und sehr ansprechendes Herzens-Buch. Im ersten Teil werden die Prinzipien und im zweiten Teil des Buches die Praxis der Liebe. Ich habe viele eigene Gedanken in diesem sehr berührenden Buch finden können, Frau Wiliamson spricht mir sozusagen aus der Seele, man spürt, dass ihr dieses Buch sehr viel bedeutet und sie hat es mit einem großen und weit offenem Herzen für uns geschrieben.
Es ist von einer klaren Essenz, geht sehr tief, berührt dort, wo es berühren soll und hinterlässt ein Gefühl des Besonderen, des Wahrhaftigen, des Zaubers des Lebens, der Magie des Alltags und ein großes Vertrauen in alles was ist.
Seite 19:
“Bei unserer Geburt waren wir perfekt ausgestattet. Wir besaßen eine natürliche Neigung, unsere Aufmerksamkeit auf die Liebe zu richten. Unsere Einbildungskraft blühte und war kreativ, und wir wussten sie einzusetzen. Wir waren mit einer sehr viel reicheren Welt verbunden, als wir es jetzt sind, mit einer Welt voller Zauber, und wir hatten einen Sinn für das Wunderbare.”
und weiter (Seite 19/20):
“Wir wurden gelehrt, Gedanken zu produzieren wie Konkurrenz, Kampf, Krankheit, begrenzte Ressourcen, Beschränkung, Schuld, Schlechtigkeit, Tod, Knappheit und Verlust. Wir begannen diese Dinge zu denken, und so lernten wir sie allmählich tatsächlich kennen. Wir wurden gelehrt, dass Diplome und Titel, Standesbewusstsein, Geld und Wohlverhalten wichtiger sind als die Liebe. Wir wurden gelehrt, dass wir von anderen Menschen getrennt sind, dass wir Konkurrenz treten müssen, um vorwärtszukommen, dass wir nicht gut genug sind, so wie wir sind. Wir wurden gelehrt, die Welt so zu sehen, wie andere sie zu sehen gelernt haben.”
Fazit: Es ist ein reiches, liebevolles, treffendes, wahrhaftiges, wichtiges, bezauberndes Buch voller Weisheiten, die das Herz berühren, öffnen und wieder in den Alltag einbindet. Lebt nach eurem Herzen, seid die, die ihr immer gewesen seid, hört auf euer Innerstes und ihr lebt wahrhaftig zum Wohle aller. Ein super Geschenk, sollte in keinem Buchregal fehlen! Der Klassiker unter den Herzöffnern!! Unbedingt lesen!!
Stiller Weg
Man sieht auch mit den Ohren gut
Kerstin Unseld hat mit ihrem zauberhaften Buch “Man sieht auch mit den Ohren gut” eine wundervolle kleine Reise in die Musikwelt erschaffen.
In der Geschichte um den blinden Jungen Mathis und seinem Hund Muks geht es richtig spannend zu. Die beiden sind ein tolles Team, auch wenn Mathis Musik liebt, während Muks lieber über eine Wiese toben würde. Und an einem Wochenende, an dem draußen die Sonne lockt und Muks voller Sehnsucht an eine Wiese denkt, hört Mathis im Radion ein klassisches Konzert. Für Muks ist das grauenhafter Lärm, für Mathis eine Leidenschaft. Als die beiden dann noch in einer Limonadenflasche eine Botschaft auftaucht, die die beiden auffordert, die Königin der Instrumente zu finden, reicht es Muks endgültig. Doch er hat keine Wahl, als Blindenhund ist es seine oberste Pflicht seinen Freund Mathis überall hin zu begleiten. Und so reisen die beiden Freund in die Vergangenheit und begegnen vielen Musikerpersönlichkeiten aus verschiedenen Jahrhunderten u.a. Hildegard von Bingen, Kapellmeister Stamitz, dem norwegischen Geiger Ole Bull usw. Die Reisen sind jeweils in eigene Kapitel eingebettet und geben dem Leser viele Einblicke in die Musikgeschichte der jeweiligen Epoche. Frau Unseld ist es mehr als gut gelungen in die Geschichte um Mathis und Muks ihr musikalische Sachwissen sanft einfließen zu lassen, ohne zu langweilen oder die Geschichte zu unterbrechen.
Im Anhang der Geschichte, der sehr umfangreich ist, finden sich noch mehr Informationen über die in der Geschichte genannten Persönlichkeiten aus der Welt der Musik. Aufgelockert wird der Text durch schwarz-weiße Illustrationen, die Leonarad Erlbruch geschaffen hat. So ist das Buch nicht ganz so abschreckend für Kinder, die einer Buchstabenfülle noch nicht so oft begegnet sind. Es ist auch toll zum gemeinsamen Lesen mit jüngeren Kindern.
Fazit: Eine tolle Geschichte mit viel Hintergrundwissen aus der faszinierenden Welt der Musik – spannend und super aufbereitet für 7-11 Jahre alte Kinder. Es gibt auch ein Hörbuch!
Gedankenprodukt
Leuchtende Momente
Pflanzenkraft für die 7 Chakren
Der im BLV Verlag erschienene Ratgeber “Pflanzenkraft für die 7 Chakren – Selbstheilung mit dem Wissen der Natur” von Karin Furtmeier und Regina Sadika Schuster zeigt die ungeheure Vielfalt der Heilpflanzen, deren Anwendung und Wirkweise in Kombination mit der Chakrenlehre und des Yoga. Eine superinteressantes Buch, um Körper und Geist zu heilen und wieder in Einklang zu bringen. Die Autorinnen stellen – nach einer Einführung in die Welt der Chakren und Energiezentren – sehr übersichtlich und informativ geschrieben die jeweils zu den Chakren passenden vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten wie z. B. Tees, Räucherungen und Tinkturen der Chakren-Heilpflanzen vor. Abgerundet wird so jedes der sieben Chakrenporträt mit den jeweils passenden Atem- und Yogaübungen.
Die Autorinnen gehen zu Beginn des Buches gezielt auf die Energiezentren des Körpers ein und beschreiben dann in einzelnen Kapiteln die 7 Chakren und welche Heilpflanzen individuell dort besonders wirksam sind. Jedes der sieben Chakren wird einleitend vorgestellt – zu Beginn alle auf einer Seite, was ich als sehr praktisch und toll fand, zum immer wieder nachschlagen. Dann folgen die einzelnen Chakren auch mit einer Übersicht, was einem hier erwartet, hier werden die Heilmittel z. B. beim Wurzelchakra die Heilpflanzen Rosmarin, Angelika, Kastanie, Steinklee sowie Bürstenmassagen, Wechselduschen und die entsprechenden Yogaübungen (Der Berg usw.) präsentiert.
Fazit: Ein interessanter und in dieser Form noch nie da gewesener Praxisratgeber, der uns dabei unterstützt, mit natürlichen Mitteln und Methoden zu einem besseren körperlichen und mentalen Wohlbefinden zu gelangen.
Digitale Depression
Das Autorenduo Sarah Diefenbach und Daniel Ullrich gehen in ihrem sehr lesenswerten Buch “Digitale Depression – Wie neue Medien unser Glücksempfinden verändern” auf die virtuellen Glücksdämpfer der neuen Medien – allen voran dem allseits bereiten Smartphone – ein.
Beim Versuch, unser Glück online zu konservieren und zu intensiveren sprich zu posten, verlernen wir, unser Glück direkt zu erleben. Die Generation Smartphone ist mehr darauf bedacht, always on zu sein, stets das perfekte Foto für den Facebook-Post zu schießen – “während der magische Augenblick vorbeizieht“. Das Foto wird dann fix gepostet, um wiederum möglichst viele Likes zu generieren und hiermit wiederum Selbstbestätigung zu bekommen. Die bewusste Wahrnehmung des Moments wird weitgehend ausgeschaltet, wir gucken durch die Linse, aber nehmen nicht wahr, was das Auge sieht. Das Foto wird wichtiger als das Ereignis selbst. Und die Fotos verschwinden dann meist im virtuellen Nirvana und werden nicht mehr bewusst angeschaut, sprich erlebt. (Man muss schon auch Glück haben, wenn man die “Sehenswürdigkeiten” überhaupt noch hinter all den Selfiesticks sehen kann – wie nervig sind diese Dinge doch nur!)
Bewegt man sich wie ich – die manchmal völlig vergisst, dass sie ein Handy besitzt, durch den Alltag, dann sieht man vielfach Menschen, die wie Zombies nur noch auf das Display ihres Smartphones starren, die schon Panikattacken bekommen, wenn dem Akku unterwegs der Saft ausgeht. Auch bei Gesprächen blickt man sich oftmals nicht mal mehr in die Augen, sondern einer der Gesprächspartner tippt wie bekloppt auf seinem Smartphone herum. Nicht mal auf öffentlichen Toiletten hat man seine Ruhe, weil meistens ein Zeitgenosse selbst auf dem Klo noch ein wichtiges Businesstelefonat führen muss. Wo ist hier bitteschön der Datenschutzbeauftragte ;-)?
Ich selbst möchte gar nicht so viel von meinen Mitmenschen erfahren, auch nicht, dass die Uschi nun ausgezogen ist oder man seit Tagen an einer Verstopfung leidet. Leider muss ich mir dies meist – insbesondere in den ICEs anhören, auch wenn ich in der Ruhezone sitze. Die eigene Privatsphäre und auch die der anderen leidet massiv. Und was ist mit der Rücksichtnahme auf andere? Die ist durch die permanente Erreichbarkeit leider nicht möglich.
“Technik ist heute schließlich überall und immer dabei. Angefangen bei der elektrischen Zahnbürste über den Kaffee aus dem Vollautomaten und jederzeit abrufbare Ratschläge zu allen Lebenslagen per YouTube bis hin zur Überwachung der Trainingsfortschritte vie Fitness-Armband, dabei immer die Kopfhörer auf den Ohren. Und auch der Austausch mit anderen läuft technikvermittelt. Kontakte knüpft man über Facebook, Instagramm zeigt, wer ich wirklich bin – oder sein will. Via WhatsApp bleibt man immer in Verbindung mit Freunden und Familie, wer noch mehr News aus meinem Leben will, kann meinem Blog folgen.” (Seite 11)
Doch machen all diese Dinge uns wirklich glücklich? Tut es uns gut, was wir in den sozialen Medien tun? Wir alle wollen ein glückliches Leben führen, wir wollen herausfinden, was uns glücklich macht und was wir selbst für unser Glück tun können – was eine der kompliziertesten überhaupt Lebensaufgaben ist. Denn: Glückliche Menschen tun auch der Gesellschaft gut, weil sie weniger Verkehrsunfälle verursachen, hilfsbereiter und großzügiger sind, gesünder leben und effizienter arbeiten.
“Kritische Stimmen zur technischen Durchdringung unseres Alltags gibt es viele. Berechtigte Sorgen um Datenschutz und Privatsphäre beispielsweise. Sorgen um gesundheitliche Gefahren, wie die böse Handystrahlung oder den Mausarm. Oder auch Sorgen um die Degeneration unserer kognitiven Fähigkeiten.” (Seite 12)
Fazit: Ein super empfehlenswertes Buch über den Verlust unseres Glücksempfindens durch die neuen Medien. Ein aufrüttelnder Wachmacher zum reflektierten Umgang mit sozialen Medien & Co.