Schon gesehen ;-)?

Gerade bei SpiOn gelesen: Die Fortsetzung von Harry Potter, die ab 30. Juli 2016 Premiere als Theaterstück in London haben wird, soll es auch in Buchform geben – voraussichtlich ab Mitte des Jahres … jedoch in limitierter Form … Ob es eine deutsche Fassung geben wird? Ich bin so gespannt …

Quelle: https://twitter.com/pottermore
Quelle: https://twitter.com/pottermore

Vor kurzem hatte Joanne K. Rowling auch verraten, dass es neben Hogwarts noch zehn weitere Zaubereischulen auf der Welt gibt … Zu dreien von ihnen verrät sie sogar einige Details … :

Es gibt weltweit elf lang-etablierte und hochangesehene Zauberschulen, die alle bei der Internationalen Vereinigung von Zauberern eingetragen sind. Es ist nicht einfach, die Übersicht über all die kleineren, weniger gut regulierten Institutionen zu behalten, die im Laufe der Zeit gekommen und gegangen sind und so gut wie nie bei dem zuständigen Ministerium registriert werden (In diesem Fall kann ich auch nicht für den Bildungsstandard bürgen, den diese anbieten).

Weitere Details und Infos – hier!

Kazuo Ishiguro: Der begrabene Riese

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Über die Zeit nach König Artus hat Kazuo Ishiguro in seinem zauberhaft magischen Buch “Der begrabene Riese” geschrieben.

Das alte Ehepar Axl und Beatrice begeben sich auf die Reise zu ihrem Sohn, der in einem anderen Dorf wohnt. Gemeinsam mit den beiden machte ich mich als Leserin auf eine finstere Welt zu durchqueren, die bevölkert von zahlreichen mystischen Ungeheuern und sonstigen Gestalten ist. Wir reisen durch einen geheimnisvollen Nebel, der unsere Erinnerungen unterdrückt. Der wie ein Schleier des Vergessens über unserer Vergangenheit liegt, so als wäre alle Opfer einer kollektiven Amnesie geworden. Der Nebel als mystisches Mittel für schöne und unschöne Erinnerungen, an solche, an die wir uns gerne erinnert hätten und solche, die wir verdrängt haben? Auf jeden Fall ist der Nebel mystisch gesehen ein tolles stilistischer Kniff, um der Geschichte die nötige unheilvolle, magisch-düstere Note zu geben. Wir erleben oftmals Bedrohung, erfahren aber auch oft unverhoffte Hilfe und Unterstützung. Oftmals weiß man als Leser nicht, ob man sich nun in der realistischen Geschichte befindet oder wo diese Reise denn nun eigentlich – mysthisch betrachtet – uns hinführen soll. Und genau das ist die einzigartige, zauberhafte dieser an alte Sagen erinnernde Geschichte über Axl und Beatrice auf dem Weg zu ihrem Sohn.

Herr Ishiguro hat das Märchen als stilistische Form gewählt, um seine Geschichte zu erzählen. So klingt die Geschichte beruhigend, wie wir Märchen aus Kindertagen kennen. Mit diesem genialen Kniff gelingt es dem Autor meisterhaft, das mystisch-fantastische Drumherum mit der nötigen Distanz zu betrachten. Und heldenhaft trösten und beschützen sich Axl und Beatrice gegenseitig. Besonders gefallen hat mir, dass alle Personen so sprechen, wie wir es aus Sagen- und Märchengeschichten kennen. So wirkt die fabelhafte Geschichte wie eine warme Tasse Kakao, wie wir sie als Kinder so oft und uneingeschränkt hingebungsvoll genossen haben.

Fazit: Unbedingt lesen!

 

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Lesomat

Foto aus SZ Foto: Jean-Pierre Clatot/AFP
Foto aus SZ
Foto: Jean-Pierre Clatot/AFP

Das ist toll: In Grenoble/Frankreich stehen 8 Lesomaten, die Kurzgeschichten ausspucken – so kann man sich Wartezeiten angenehm verkürzen … Super Idee, wie ich finde ;-)!

Gelesen in der sueddeutschen.de ….

Manfred Lütz: Wie Sie unvermeidlich glücklich werden

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Manfred Lütz hat eine neues Buch mit dem Titel “Wie Sie unvermeidlich glücklich werden – eine Psychologie des Gelingens“. Etwas enttäuscht war ich nach dem Lesen schon. Denn ging es doch vielmehr um die Philosophie des Glücks und manch eine Stelle zog sich doch sehr in die Länge und wurde von mir rasch überflogen und überblättert. Glücklicher hat mich das Buch jedoch nicht gemacht. Entgegen der witzigen Schreibe, die Manfred Lütz sonst in seinen Bücher lebt, war dieses Buch doch recht mühsam und langweilig zu lesen. Bei mir ist diesmal einfach der Funke nicht übergesprungen und den Inhalt hätte man auch gut auf wenigen Seiten unterbringen können, wenig Brauchbares und viel Füllmaterial, dass eher irriterte, als informierte.

Fazit. Leser, die das Glück suchen oder sich inspirieren lassen möchten, sollten dieses Buch nicht lesen. Das Glück findet sich halt nicht in Büchern, sondern im echten Leben. Das Buch ist auch überhaupt nicht alltagstauglich, wer also konkrete Tipps und Ratschläge (ohne rheinische Sprüche und Pappnase sucht), sollte sich anderweitig umsehen. Dieses Buch vermag vielleicht Professoren der Philosophie zu beglücken, wenn überhaupt. Sorry, vielleicht habe ich auch schon so viele tolle Bücher zu diesem Thema gelesen!

 

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Die achte Wächertin – Zeitenspringer Saga Band 1

die achte wächterin

Die achte Wächterin” von Meredith McCardle ist der Auftakt zur Zeitenspringer-Saga.

Amanda geht auf die Peel Academy, einer Schule, auf der zukünftige Agenten ausgebildet werden. Sie will zur CIA, zur NSA oder zum FBI. Dann kommt es anders, als von Amanda geplant. Am Ende eines Prüfungstages wird sie von einem Mann mit grüner Krawatte verschleppt und gezwungen einer geheimnisvollen Organisation mit dem seltsamen Name “Annum Guard” beizutreten. Dort wird sie wie eine Außenseiterin behandelt, nur noch Iris genannt und muss sich zu allem Übel auch noch ziemlich allein Regeln dieses merkwürdigen Geheimbundes einarbeiten. Und ihre Aufgaben sind nicht ungefährlich, denn schließlich sind die Mitglieder von Annum Guard moderne Zeitreisende, die die Vergangenheit “verbessern” können ….

Der erste Absatz:

„Der Mann mit der grünen Krawatte beobachtet mich jetzt schon den ganzen Tag. Komisch. Sowohl die Krawatte als auch das Beobachten. Seine Krawatte ist wirklich grün. Nicht purpurrot oder marineblau, wie bei diesen Typen üblich, sondern grün. Und er hat echt keinen Grund, mich so scharf im Auge zu behalten. Ich bin müde. Verschwitzt. Mein Körper hat die Hölle durchgemacht, und es ist noch nicht vorbei.“

 

Amanda, die interessante Protagonistin dieses spannenden Buches, ist eine sehr markante und tolle Hauptperson. Sie bleibt sich selbst treu, steht zu ihren Ecken und Kanten und ist behält selbst in ausweglosen Situationen einen kühlen Kopf!

Fazit: Ein sehr spannender, temporeicher nicht aus der Hand zu legender Sci-Fi-Fantasy-Agententhriller-Auftakt einer vielversprechenden Trilogie. Atemlose Lesenächte sind garantiert, bis man auch die letzte Seite umgeblättert hat und – hoffentlich – gleich mit dem 2. Band beginnen kann. Tipp von mir: Besorgt euch bei Interesse am besten gleich alle beiden verfügbaren Bände, der 3. und letzte Teil wird wohl gerade – so meine Recherchen – von der Autorin geschrieben … Und das ist echt mies, doch seht hierzu meine Rezension des zweiten Bandes, die in wenigen Tagen erscheinen wird.

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Spannend: Die 15 Nominierungen

Seit gestern stehen die 15 Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse 2016 fest – eine spannende, wenn auch für mich unbekannte Auswahl:

Kategorie Belletristik:

• Marion Poschmann: “Geliehene Landschaften – Lehrgedichte und Elegien” (Suhrkamp)

• Roland Schimmelpfennig: “An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts” (S. Fischer)

• Nis-Momme Stockmann: “Der Fuchs” (Rowohlt)

• Heinz Strunk: “Der goldene Handschuh” (Rowohlt)

• Guntram Vesper: “Frohburg” (Schöffling & Co.)

Kategorie Sachbuch/Essayistik:

• Werner Busch: “Adolph Menzel. Auf der Suche nach der Wirklichkeit” (C.H. Beck)

• Jürgen Goldstein: “Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt” (Matthes & Seitz)

• Ulrich Raulff: “Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung” (C.H. Beck)

• Christoph Ribbat: “Im Restaurant. Eine Geschichte aus dem Bauch der Moderne” (Suhrkamp)

• Hans Joachim Schellnhuber: “Selbstverbrennung: Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff” (C. Bertelsmann)

Kategorie Übersetzung:

• Kirsten Brandt: übersetzte aus dem Katalanischen “Flüchtiger Glanz” von Joan Sales (Hanser)

• Brigitte Döbert: übersetzte aus dem Serbischen “Die Tutoren” von Bora Ćosić (Schöffling & Co.)

• Claudia Hamm: übersetzte aus dem Französischen “Das Reich Gottes” von Emmanuel Carrère (Matthes & Seitz Berlin)

• Frank Heibert: übersetzte aus dem Englischen “Frank” von Richard Ford (Hanser Berlin)

• Ursula Keller: übersetzte aus dem Russischen “Eine Straße in Moskau” von Michail Ossorgin (Die Andere Bibliothek)

Mehr Infos unter: www.preis-der-leipziger-buchmesse.de

Das geniale Gedächtnis

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Die beiden Hirnforscher Hannah Monyer und Martin Gessmann möchte mit ihrem neuem Buch “Das geniale Gedächtnis – Wie das Gehirn aus der Vergangenheit unsere Zukunft macht” den Bogen zwischen Hirnforschung und Philosophie spannen. Anfänglich liest sich das Buch leider staubtrocken, sehr wissenschaftlich und man kann sich als Leser nicht vorstellen, dass das Buch noch besser werden kann …. Ich muss zugeben, ich musste mich sehr konzentrieren, um dem anspruchsvollen und teils dröge formulierten Text folgen zu können. Ab Kapitel 2 , in dem es um Träume geht, komme ich wieder in einen guten Lesefluss und es ist sehr interessant zu lesen, wenn auch die sprachlichen Formulierungen mich dann und wann zwingen, Sätze mehrmals zu lesen, um den Sinn zu verstehen.

Ein Beispielsatz (Seite 101):

“Damit sind wir endlich an dem Punkt angekommen, an dem wir auf unser Versprechen aus dem ersten Kapitel zurückkommen und Fleisch auf die Knochen geben können bei der Frage, wie unser Gedächtnis auf die Zukunft hinarbeitet – und dies die meiste Zeit im Verborgenen, also ohne, dass wir uns dessen richtig bewusst werden.”

Fazit: Ein interessantes Thema das in meinen Augen sehr langweilig und umständlich umgesetzt wurde und nicht gut geschrieben wurde. Das Buch liest sich in vielen Teilen einfach nicht flüssig! Die vielen Schachtelsätze lassen sich nur mit höchster Konzentration verstehen. Manchmal habe ich mir gewünscht, dass die beiden gelehrten Autoren mal an ihre Großeltern beim Schreiben denken und einfacher formuliert hätten. Oftmals hat man das Gefühl, dass sie einfach nicht auf den Punkt kommen und wie gesagt, das Buch ist nicht gut geschrieben! Schade!

 

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Kinder egozentrischer Eltern

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Nina W. Browns Buch “Kinder egozentrischer Eltern – Eine Kindheit mit narzistischen Eltern bewältigen” zeigt auf, welche Auswirkungen es hat, Kind von Eltern mit einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung zu sein. Prof. Brown – eine Expertin auf dem Gebiet der narzistischen Persönlichkeitsstörungen und deren Beziehungsauswirkungen –  hat ein übersichtliches Lese- und Arbeitsbuch mit zahlreichen Selbsttests, Aufgaben und Übungen zur Selbsthilfe geschrieben.

Besonders gut gefallen hat mir das 2. Kapitel mit dem Titel “Bleibende Auswirkungen egozentrischer Eltern”.  Ein Mensch mit narzistischen Strukturen ist sehr schwach im empathischen Sein und Denken, so ist es nach Frau Brown für Kinder narzistischer Eltern einfacher und es ist auch mit weniger “Gegenwind” zu rechnen, wenn man eigene Gefühle im Umgang mit den egozentrischen Eltern kontrolliert, als diese deutlich zu zeigen. Für Kinder ist dies ein täglicher Drahtseilakt und keine angenehme Erfahrung auf dem Lebensweg.

Die Übungen und Selbsttests sollen betroffenen Kindern helfen, die Konflikte ihrer Kindheit in der Vergangenheit zu bearbeiten und einen guten Umgang mit den Eltern in der Gegenwart aufzubauen. Ein narzistischer Elternteil fordert permanent die Aufmerksamkeit seines Kinder, seiner Kinder. Stets müssen die Bedürfnisse der Eltern oder des Elternteils befriedigt werden und oftmals bleiben die Bedürfnisse der Kinder auf der Strecke.  Man stelle sich das mal bei seinen Eltern vor. Narzistische Eltern können zwar auch sehr verständnisvolle und fürsorgliche Eltern sein, jedoch empfinden sie ihre Kinder dabei stets als ein Teil ihrer Selbst. Für diese Eltern sind ihre Kinder so etwas wie Kopien ihrer eigenen Persönlichkeit. Das was für die Eltern gut ist, so sind diese felsenfest überzeugt, ist auch uneingeschränkt für ihre Kinder richtig. Sie schaffen es nicht, ihre Kinder mit deren eigenen Persönlichkeit wahrzunehmen und unterstützen ihre Kinder auch nicht darin, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Sie blockieren so die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Kinder und machen ihre Kinder zu einem Objekt, das nach ihren Vorstellungen wie eine Marionette zu funktionieren hat. Und so ist es nicht verwunderlich, wenn diese Kinder selbst zu Narzisten werden.

Fazit: Ein informativer Ratgeber, der sehr gut strukturiert ist. Als reines Selbsthilfebuch alleine finde ich es etwas vage, die vielen Selbsttests sind in meinen Augen auch wenig hilfreich für Betroffene, sondern können eher anstrengend werden. Für Interessierte jedoch ein sehr gutes Buch, um sich in dem Thema einzulesen.

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