Vom Mann, der auszog, um den Frühling zu suchen

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Das kleine schmale, herrlich gestaltete Büchlein “Vom Mann, der auszog, um den Frühling zu suchen” von Clara Maria Bagus ist ein herrlich poetisch-verträumtes Märchen.

Es war einmal ein Mann, der blickte aus dem Fenster und wartete auf den Frühling. Plötzlich erblickt er einen Vogel, “bunt wie ein Malkasten”, der auf einen schon winterlich kargen Ast flog und diesen dadurch zum Wiedererblühen bringt.

Doch kaum fliegt der Vogel weg, ist der Winter wieder da. So macht sich der Mann auf die Suche nach dem wundersamen, magischen kleinen Vogel.

“Auf dem Feld am Waldrand ließ sich der leuchtende Zauber in der Krone eines Kirschbaumes nieder. Im selben Moment färbte sich der Baum in sattes Grün.” (Seite 10)

Der Mann rennt zurück in sein Haus, packt die Nötigsten Sachen in einen Rucksack und kehrt zurück zu dem kleinen Vogel. Er folgt dem magischen Tier und kommt zu einer Hütte, wo er sich ausruhen kann. Am nächsten Tag geht es weiter und nach vielen Stunden des Umherwanderns trifft er auf einen Mann.

…Dann sagte der junge Kapitän: “Vielleicht sollte auch ich mich auf die Suche nach der richtigen Stelle machen, um ins Leben einzutauchen.” (Seite 46)

So geht es immer weiter und der Mann gewinnt immer mehr Erkenntnis. Seine Wanderung ähnelt einer Schule des Lebens, jeden Menschen, den er trifft, jede Situation die er erlebt, bringt ihn in seinem Wachstum weiter.

“Sehen Sie”, lächelte die Alte, und ihre Gesichtszüge wurden dabei ganz weich, “den Wind können Sie auch nicht sehen, und trotzdem ist er da.” (Seite 92)

Fazit: Ein sehr empfehlenswertes, kleines, feines, poetisches, magisches, bezauberndes Büchlein, das sich prima zum Verschenken eignet ;-)!

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