Die Sehnsucht des Vorlesers

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Das Romandebüt “Die Sehnsucht des Vorlesers” von Jean-Paul Didierlaurent ist eine zauberhafte und typisch französisch-charmante Herzensgeschichte.

Und darum geht es: Der Buchliebhaber Guylain Vignolles arbeitet – nicht gerade glücklich –  in einer Paris Papierverwertungsfabrik. Täglich muss er viele Tonnen makulierte Bücher vernichten – eine Qual für ihn. Er fischt täglich in seiner Maschine – der Zerstör 500 –  festgesteckte Buchseiten heraus und liest diese dann seine Mitpendlern jeden Morgen im Zug vor. Manchmal sind das dann auch Kochrezepte. Guylain lebt mit seinem Goldfisch namens Rouget de Lisle zusammen in einer kleinen Wohnung in einem Vorort von Paris. Er ist ein stiller, sehr schüchterner Mensch, umso erstaunter war ich, dass er so gerne in einem vollen Pendlerzug morgens einzelne Buchseiten vorliest. Er hat skurrile Freunde – u.a. einen ständig Gedichte rezitierenden Pförtner namens Yvon Gimbert in der Fabrik und einen italienischen Freund und ehemaligen Kollegen Giuseppe – der bei einem Arbeitsunfall beide Beine verloren hat. Doch eines Tages findet Guylain einen USB-Stick im Zug. Er fährt nach Hause und schaut sich den Inhalt an: Geschichten in Tagebuchform, geschrieben von einer ihn immer mehr faszinierenden Julie, einer Klofrau in einem Einkaufszentrum. Fortan liest Guylain Julies Geschichten morgens im Zug vor und die Pendler sind begeistert … Guylain macht sich mithilfe seines Freundes Guiseppe auf die Suche um seine Traumfrau Julie zu finden …

Der erste Satz (Seite 7):

“Einige Menschen kommen taub, stumm oder blind zur Welt.”

Fazit: Eine bezaubernde und sehr humorvolle und wundervoll bildhaft geschriebene Geschichte mit sehr viel französischem Charme! Bisher mein Favorit im Herbst! Man kann einfach nicht aufhören, dieses charmante Buch zu lesen! Absolut empfehlenswert! Bitte auch zahlreich verschenken! Vor allen Dingen an Menschen, die Bücher lieben!

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