Calm: Gelassen werden und die Welt verändern

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Zum Start meiner blauen Woche möchte ich euch ein zauberhaft gestaltetes, sehr glücklich machendes Buchjuwel vorstellen.

Michael Acton Smith weiß genau wovon er in seinem wunderbaren Buch “Calm – Gelassen werden und die Welt verändern” schreibt. Der Unternehmer zweier britischer Kindermarken stand selbst oft am Scheideweg als Unternehmer, er war rastlos, chaotisch, sorgte sich um die Zukunft, ärgerte sich über verpasste Gelegenheiten und macht nicht einmal Urlaub. Bis er im Sommer 2014 nicht mehr konnte und sich eine Auszeit nahm, nur er alleine und viele Bücher über Achtsamkeit. So entstand “Calm“.

Das herrliche blaue, schlichte Cover von “Calm” hat es mir sofort angetan. Beim ersten Durchblättern des sehr anspruchsvoll gestalteten Buches fühlte ich mich schon sehr gelassen und musste viel lächeln – schon allein dieser Effekt ist den Kauf des Buches wert ;-).

Michael Acton Smith gibt viele Denkanstöße und Tipps, wie wir im Alltag schneller in unsere Achtsamkeit kommen und dadurch gelassener mit den Höhen und Tiefen des Lebens umgehen können.

Dazu Michael Acton Smith:

“Gelassen finden heißt nicht, dass wir uns aus dem Trubel des Lebens ausklinken. Es ist ganz einfach eine Superkraft, die unser Gehirn neu verschaltet, so dass wir die Welt anders sehen und unser wahres Potenzial freisetzen können.”

Calm” umfasst acht Kapitel: Natur, Schlaf, Reisen, Beziehungen, Arbeit, Kinder, Kreativität und Essen. Man muss es nicht von vorne nach hinten lesen, denn es ist so angelegt, dass man an verschiedenen Stellen in das herrliche meerblaue Buch eintauchen kann. Das Buch möchte dazu inspirieren, sich täglich einige ruhige Momente zu nehmen und bewusst im Hier und Jetzt achtsam das Leben zu spüren. Die Übungen im Buch und auch die Vorschläge zu den Ruheritualen sollte zum Alltag ebenso dazugehören wie unsere sonstigen Verpflichtungen. Wann habt ihr das letzte Mal bewusst eure Umgebung wahrgenommen, z. B. beim Warten auf den Bus, oder beim Warten an der Ampel oder bei einem Spaziergang in der Mittagspause? Atmet mit allen Sinnen, lasst die Farben der Natur auf euch wirken, schließt die Augen und genießt das Vogelgezwitscher um euch herum. Nehme die Schönheit unserer Welt wahr, genießt die innere Freude, die dadurch entsteht, wenn ihr in der Gegenwart kurze Momente des Glücks und der Freude genießt.

Zum Buch gibt es im App Store auch die kostenlose App “Calm“, die ich euch sehr ans Herz legen möchte!

Hier könnt ihr selbst im Buch stöbern!

Fazit: Ein zauberhaft gestaltetes Buch, das nicht nur Paperlover entzücken wird, ein Buch, dass man stets bei sich tragen möchte, um wann immer es geht, darin zu blättern. Das Buch ist eine Liebeserklärung an das Medium Buch und passt mit seinem meerblauen Cover in meine blaue Woche! Unbedingt kaufen, genießen und nicht mehr aus der Hand legen – das ist Calm, ein blitzblauer Ruhepol im Alltag!

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Klarheit – Life Coach Kalender

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Klarheit” ist nicht nur ein Kalender, “Klarheit” ist ein Tool, sich selbst zu reflektieren, es ist eine Vision, ein tiefes Eintauchen in seine inneren Schätze. Natürlich kann man auch Termine etc. eintragen, aber es ist weitaus mehr als nur ein schlichter Terminplaner. Denn “Klarheit” hat es mehr als in sich: Er ist ein Alltagsbegleiter der besonderen Art, für Menschen, die sich nicht scheuen, zu reflektieren, er ist ein haptisches und visuelles Vergnügen. Nimmt man ihn in die Hand, dann fühlt man schon, dass es etwas Besonderes ist, herrlich weich schmiegt sich das Leder in meine Hand. Sofort schlug ich “Klarheit” auf und war begeistert. Für´s erste Entdecken sollte man sich unbedingt Zeit nehmen und die Inhalte achtsam auf sich wirken lassen – denn es lohnt sich!

Der “Kalender” kommt mit einer praktischenStifteschlaufe daher und zwei supergenialen Lesebändchen in verschiedenen Farben. Klarheit ist zeitlos, d.h. es stehen keine fixen Tage drin, man kann also sofort damit loslegen … Super gut gefallen hat mir, dass “Klarheit” komplett in Deutschland und mit viel Liebe hergestellt wird. Wer mag kann auf der Klarheit-Webseite ein Video anschauen, wie er produziert wird.

Auf der ersten Seite begegnet mir sogleich ein wunderbarerer Erinnerungssatz:

“Alles, was du sein kannst, ist bereits in dir.”

Danach wird das Selbstführungstoll “Klarheit” kurz, aber sehr prägnant vorgestellt.

Und dann kann man sofort loslegen, sich Klarheit über sich und seine Ziele zu verschaffen. Hinten finden sich auch ausreichend leere Blätter, um sich Notizen zu machen.

Ich bin schwer begeistert! Herzlichen Dank liebe Klarheit-Team!!!

Klarheit ist weitaus mehr als ein reiner Kalender, es ist ein Tool für sich selbst und drumherum gibt es einen Weblog, eine tolle Webseite und ein sehr engagiertes, hilfsbereites und liebevolles Team, das sich sehr fürsorglich um seine Kunden kümmert. Die Macher haben sich einen Traum erfüllt, den sie leben, das spürt man dem Coachingkalender einfach an. Ein wahres Herzensbusiness mit viel Mehrwert für die Kunden!

Fazit: Klare Kaufempfehlung! Klarheit ist Coach und Kalender in einem. Es macht viel Freude, ihn täglich zu benutzen und sich dabei selbst immer näher zu kommen – zu seinem inneren Schatzkästlein! Ein tolles Produkt, das hoffentlich auch zahlreich verschenkt wird. Damit kann man JEDEM eine große Freude machen!!

 

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Benedict Wells: Vom Ende der Einsamkeit

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Benedict Wells hat mit seinem neuen Buch “Vom Ende der Einsamkeit” ein sehr berührendes Buch geschrieben.

Wie gewohnt beim Diogenes Verlag ziert ein bekanntes Bild das Cover. Hier: „Jeanne Moreau and Francois Triffaut – The Bride Wore Black“ von Elizabeth Peyton. Alleine das ist schon Zeichen eines traurigen Buches, welche Braut trägt denn gerne schwarz?

Und so beginnt das Buch auch mit dem Erwachen des 41 Jahre alten Protagonisten Jules aus dem Koma nach einem Motorradunfall. Subtil zwischen den Zeilen liest sich eine mögliche Suizidabsicht.

Der Leser geht mit ihm in gedanklichen Rückblenden zunächst zu seiner unbeschwerten Kindheit mit seinen älteren Geschwistern Liz und Marty zurück. Diese endet jedoch sehr abrupt mit einem tödlichen Autounfall der Eltern.

Der erste Satz:

“Ich kenne den Tod schon lange, doch jetzt kennt der Tod auch mich.”

Die Kinder kommen in ein Internat und entfremden sich zusehends. Jules wird dort zum einsamen Außenseiter, der in einem Mädchen namens Alva seine beste Freundin fürs Leben findet. Jules, der vor dem schrecklichen Unfall ein sehr abenteuerlustiges Kind war, wird zunehmend schweigsamer und einsamer. Er fragt sich ständig, wie sein Leben verlaufen wäre, ohne dieses schreckliche Erlebnis des Verlustes seiner Eltern.

Jules beginnt nach seinem Abitur ein Jurastudium, obwohl er viel lieber Fotograf werden möchte.  Seine Unentschlossenheit spiegelt seine haltlosen Wurzeln aus Kindheitstage. ER wirkt wie ein ankerloses Schiff, dass immer auf der Suche nach neuem Halt, neuen Wurzeln ist, sie aber nie wirklich finden kann. Seine Schwester Liz schwebt immer am Abgrund, ihr Leben wird bestimmt durch Drogen, Alkohol und wechselnde Liebschaften.  Nur Marty gelingt es ein geregeltes Leben zu führen. Die Geschwister gehen völlig getrennte Wege, aber in Krisensituationen stehen sie füreinander ein. Benedikt Wells nimmt uns mit auf den Lebensweg der drei unterschiedlichen Geschwister, die das Trauma ihrer Kindheit nie richtig überwunden haben und läßt uns sehr intensiv teilhaben an den Nöten, Kummer und Hoffnungen der drei.  

Doch dann trifft Jules viele Jahre nach Beendigung der Schule seine Freundin Alva wieder … Und so beginnt für ihn die Reise in die Vergangenheit erneut …
Benedict Wells gelingt es meiner Meinung nach sehr gut sich in ein Kind hineinzuversetzen, dass nach dem Verlust der Eltern wieder ins Leben zurückfindet. Die im Buch bestimmenden Themen sind Trauer, Glück und Einsamkeit, was sehr zum Nachdenken anregt.  Es ist ein sehr melancholisches Buch voller intensiver Emotionen, die sehr zu Herzen gehen. Ein Buch, dass zu Tränen rührt, und doch so intensiv, klug und zauberhaft ist, dass man es dennoch gerne liest. Eine absolute Lese-Empfehlung von mir!

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Unorthodox

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Was für ein intensives, erschütterndes und gleichzeitig triumphales Buch hat Deborah Feldman da mit ihrem autobiographischen Debütroman “Unorthodox” geschrieben!

Ich bin ja immer skeptisch, wenn auf einem Buchcover “Der New York Times Millionen-Bestseller” geschrieben steht. Dann ist das meist kein Buch für mich! Dennoch habe ich mir da so eine gewisse neutrale Neugier beibehalten, was “Bestseller” sind, zumal das Wort ja offenbart, dass es sich um die meistverkauften Bücher, jedoch nicht unbedingt meistgelesenen Bücher handelt. Egal, zum Glück habe ich mich davon nicht abschrecken lassen, sondern konnte mich unaufgeregt diesem hochemotionalen Buch widmen.

Und so las ich den ersten Satz von “Unorthodox”: 

“Mein Vater hält meine Hand, als er mit dem Schlüssel zum Warenhaus hantiert.”

Deborah Feldman schreibt in “Unorthodox” über ihr orthodoxes Leben in einer strengen und sehr in sich lebenden jüdischen Gemeinde in Williamsburg, Brooklyn. Sie schreibt über ihre Befreiung aus einem ultraorthodoxen, streng limitierten Leben, ausgehend von ihren frühen Kindheitserfahrungen, wo sie ohne Mutter aufgewachsen ist, bei ihren Großeltern. Der Vater schaut dann und wann vorbei, ist aber auch nicht wirklich präsent. Die kleine Deborah ist stets auf der Suche nach mehr als diesem beengten, strengen Leben. Heimlich liest sie Bücher, die sie nicht besitzen darf. Sie besucht eine jüdische strenge Schule und wird dann selbst Lehrerin dort. Dann wird sie verheiratet und was ich da gelesen habe, fand ich echt erschreckend, dass es das in der Neuzeit noch gibt. Sie bekommt ihren Sohn und bildet sich weiter, dort trifft sie Menschen, die ihr ein Leben in Freiheit aufzeigen und sie wagt es, aus ihrem begrenzten Leben auszubrechen und mit ihrem Sohn ein neues Leben zu beginnen. 

“Was für eine Welt in der wir nur Belanglosigkeiten wie einen zu kurzen Rock bestrafen, aber Stillschweigen bewahren, wenn einer die Zehn Gebote bricht?” 

Was bedeutet denn nun “ultraorthodox”. Wir allen kennen doch die jüdischen Männer mit ihren Stirnlocken … Doch das chassidische Judentum, das aus jüdischen Sekten und all den Strömungen, die nach dem Holocaust in Osteuropa entstanden ist, ist weitgehend eine weitgehend unbekannte Welt. Deborah Feldman bietet hier intensive, interessante Einblicke in eine Welt der Strenge, der Regeln, der Doppelmoral und der absoluten Unfreiheit von Menschen. 

Fazit: Das Buch ist sehr intensiv, aber auch sehr interessant geschrieben. Deborah Feldmans Befreiung aus der streng religiösen “Sekte” und hin zu einem Leben in Freiheit mit ihrem Sohn ist sehr lebensnah und klug. Eine sehr anspruchsvolle, aber auch sehr empfehlenswerte Lektüre! Unbedingt lesen!

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Isabel Bogdan: Der Pfau

 

51MkDtJx5uLIsabel Bogdan hat mit ihrem Buch “Der Pfau”  einen subtil komischen, sehr elegant britischen Roman geschrieben, der mir sehr gut gefallen hat.

Auf dem schottischen Landsitz von Lord und Lady McIntosh spielt ein Pfau während eines Seminares zur Teambildung einer Gruppe von Londoner Bankern verrückt und sorgt für mächtig Ärger. Die Bankangestellten nebst Chefin bekommen davon jedoch nichts mit und fühlen sich in der schottischen Langeweile sehr unwohl, was nicht nur an der Kälte in den Räumen dort liegt sondern auch an den zu bewältigenden Teamaufgabe einer Psychologin. Sie versuchen sich so gut es geht mit allem zu arrangieren.

Der erste Satz:

“Einer der Pfauen war verrückt geworden. Vielleicht sah er auch einfach nur schlecht, jedenfalls hielt er mit einem Mal alles, was blau war und glänzte, für Konkurrenz auf dem Heiratsmarkt.”

Isabel Bogdan erzählt mit wunderbar britischem Humor, heiter und in einem zauberhaften Schreibstil über dieses Wochenende in den schottischen Highlands. Die mitwirkenden Charaktere sind allesamt liebenswert und eigentümlich und very british ;-).

Im Zentrum der komödiantisch anmutenden Geschichte steht ein Pfau, der mit seinem Ableben sehr viele kuriose Begebenheiten ins Rollen bringt. Wie er genau gestorben ist, das weiß nicht jeder der Anwesenden auf dem schottischen Landgut.  Doch die subtilen Schuldzuweisungen innerhalb der Gemeinschaft lesen sich sehr schön, auch weil sich die Teilnehmer des Seminars und auch die sonst immer Anwesenden auf dem Landsitz sehr verdächtig verstricken.

Herrlich fand ich die Gespräche der Personen aus und auch wie sie miteinander umgehen. Die Autorin braucht nicht viele Worte, um ein zauberhaftes britisches, subtiles Flair entstehen zu lassen. Und auch das überraschende Ende, herrlich ausgestattet mit einer Portion britischer Ironie und Humor ist gnadenlos gelungen.

Fazit: Ein gelungenes Debüt mit zauberhaften, unvergesslichen Charakteren und herrlichem britischen Humor, subtil, zart, feinsinnig und unglaublich unterhaltsam! Bitte unbedingt lesen!

 

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