Die achte Wächertin – Zeitenspringer Saga Band 1

die achte wächterin

Die achte Wächterin” von Meredith McCardle ist der Auftakt zur Zeitenspringer-Saga.

Amanda geht auf die Peel Academy, einer Schule, auf der zukünftige Agenten ausgebildet werden. Sie will zur CIA, zur NSA oder zum FBI. Dann kommt es anders, als von Amanda geplant. Am Ende eines Prüfungstages wird sie von einem Mann mit grüner Krawatte verschleppt und gezwungen einer geheimnisvollen Organisation mit dem seltsamen Name “Annum Guard” beizutreten. Dort wird sie wie eine Außenseiterin behandelt, nur noch Iris genannt und muss sich zu allem Übel auch noch ziemlich allein Regeln dieses merkwürdigen Geheimbundes einarbeiten. Und ihre Aufgaben sind nicht ungefährlich, denn schließlich sind die Mitglieder von Annum Guard moderne Zeitreisende, die die Vergangenheit “verbessern” können ….

Der erste Absatz:

„Der Mann mit der grünen Krawatte beobachtet mich jetzt schon den ganzen Tag. Komisch. Sowohl die Krawatte als auch das Beobachten. Seine Krawatte ist wirklich grün. Nicht purpurrot oder marineblau, wie bei diesen Typen üblich, sondern grün. Und er hat echt keinen Grund, mich so scharf im Auge zu behalten. Ich bin müde. Verschwitzt. Mein Körper hat die Hölle durchgemacht, und es ist noch nicht vorbei.“

 

Amanda, die interessante Protagonistin dieses spannenden Buches, ist eine sehr markante und tolle Hauptperson. Sie bleibt sich selbst treu, steht zu ihren Ecken und Kanten und ist behält selbst in ausweglosen Situationen einen kühlen Kopf!

Fazit: Ein sehr spannender, temporeicher nicht aus der Hand zu legender Sci-Fi-Fantasy-Agententhriller-Auftakt einer vielversprechenden Trilogie. Atemlose Lesenächte sind garantiert, bis man auch die letzte Seite umgeblättert hat und – hoffentlich – gleich mit dem 2. Band beginnen kann. Tipp von mir: Besorgt euch bei Interesse am besten gleich alle beiden verfügbaren Bände, der 3. und letzte Teil wird wohl gerade – so meine Recherchen – von der Autorin geschrieben … Und das ist echt mies, doch seht hierzu meine Rezension des zweiten Bandes, die in wenigen Tagen erscheinen wird.

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J.R.R. Tolkien: Briefe vom Weihnachtsmann

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Welch Glück, einen so fantastischen Vater wie J. R. R. Tolkien zu haben: Jedes Jahr zu Weihnachten erhielten die vier Kinder des bezaubernden Herrn Tolkien liebevolle “Briefe vom Weihnachtsmann“.

Ich liebe die Bücher von J. R. R. Tolkien sehr, diese phantastische Welt mit den wundervollen Charakteren und die verschiedenen “Völker”, die gemeinsam für das Gute kämpfen, die wundervollen Landschaften, Namen und Bezeichnungen – ein Wunderwerk der Phantasie und Sprache.

Die “Briefe vom Weihnachtsmann” stellen die Originalbriefe von Tolkien an seine Kinder vor. Mit zitternder Handschrift schrieb der Weihnachtsmann an Tolkiens Kinder und schickte viele zauberhafte und mysthisch angehauchte Zeichnungen mit – wundervoll anzusehen. Der Weihnachtsmann erzählte von seinem Haus und seinen Freunden, von vielen lustigen und aufregenden Dingen, die sich bei ihm am Nordpol ereigneten. Über zwanzig Jahre lang schrieb der Weihnachtsmann seine Briefe. Immer dabei waren die legendären Briefmarken der Nordpolpost und auch die Umschläge waren teilweise schneebedeckt – was für ein herrliches Ritual für die Kinder von Tolkien, was für eine zauberhafte Idee in Weihnachtsstimmung zu gelangen … Natürlich wuchs in den Jahren der Haushalt des Weihnachtsmannes, es kamen dazu der legendäre Nordpolarbär, Schneeelben, Rote Wichtel, Schneemänner, Höhlenbären und auch die beiden Neffen des Polarbären Paksu und Valkotukka, die mich etwas an die beiden Hobbits Merry und Pippin aus “Der kleine Hobbit” erinnern. Und irgendwann bekam der Weihnachtsmann einen Sekretär, ein Elbchen namens Ilbereth … Die Elbchen spielen in den späteren Briefen eine sehr wichtige Rolle, sie helfen dem Weihnachtsmann, sein Haus und seinen Vorratskeller gegen Angriffe der Kobolde, die unter dem Haus wohnen, zu verteidigen. Also auch hier schon etwas “Herr der Ringe” im kleinen ;-). Die “Briefe vom Weihnachtsmann” sind in zittriger Handschrift geschrieben, denn am Nordpol ist es kalt. Einige davon kann man im Buch bewundern – welche Zeit und Mühe sich Herr Tolkien dafür genommen, um seinen Kindern eine Freude zu machen!

Ich bin sehr bezaubert, welche große Phantasie in den “Briefen des Weihnachtsmannes” steckt. Die Zeichnungen sind wundervoll, poetisch, magisch und mystisch … Tolkien war offiziell kein Zeichner, die Bilder beweisen jedoch auch hier ein großes Talent, das Geschriebene perfekt in Bilder umzusetzen, denn die Zeichnungen wirken sehr real und detailliert.

Und dann ist da noch der lustige Polarbär Karhu, der jede Menge Unfug anstellt und der wichtigste Helfer und Gefährte des Weihnachtsmannes ist. Gespannt wartet man beim Lesen, was Karhu im nächsten Brief so alles wieder anstellt ;-).

Der letzte Brief stammt aus dem Jahr 1943, der Krieg tobt und auch im Brief geht es darum, die Menschen nennen dies “grimm” was soviel bedeutet wie “elend”. Es ist der Abschiedsbrief vom Weihnachtsmann und mir war schon etwas wehmütig zumute. Dabei ist die Kindheit, wenn wir es nicht wollen, doch nie so recht vorbei, wir alle können noch Kinder sein, kindlich sein, tanzen, spielen und lachen. Wer sagt denn, dass Erwachsene keine Kinder mehr sein dürfen ;-)?

Fazit: Dieses famose Buch kann ich wärmstens empfehlen. Es ist ein Buch, dass Kinder und Erwachsene gleichermaßen bezaubert mit Worten und Bildern. Es ist für mich das beste Weihnachtsbuch überhaupt, so eine Magie, ein Zauber und Phantasie ist einmalig. Ein großes Werk eines großen und bezaubernden Schriftstellers. Unbedingt kaufen, lesen und sich jedes Jahr erneut darauf freuen!

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Hörbuch: Das Lied des Eisdrachen

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Lange vor seinem größten Epos, dem Zyklus “Das Lied von Feuer und Eis”, schrieb Georg R. R. Martin meisterhafte Kurzgeschichten. Eine davon ist unter dem Titel “Adara und ihr Eisdrache” bei cbj 2009 erschienen. Nun gibt es die Geschichte um Freundschaft, Loyalität und Adara als Hörbuch unter dem Titel “Das Lied des Eisdrachen” kunstvoll und gewohnt souverän gelesen von Reinhard Kuhnert, der deutschen Stimme von George R. R. Martin.

Die Geschichte: In der kältesten Nacht des Winters wird Adara geboren. Im schlimmste Winter seit Menschengedenken stirbt ihre Mutter, der Adara sehr ähnlich sieht, auch sie ist blond, blauäugig, ähnelt nicht im geringsten ihren Geschwistern. Und obwohl ihr Vater John sein drittes Kind liebt, gelingt es ihm nicht, zu ihrem Herzen vorzudringen. So wächst Adara still, ernst und von allen anderen isoliert heran. Ihre einzige Leidenschaft gilt dem Winter, dem Eis und Schnee sowie der unerbittlichen Kälte. Jeden Winter baut Adara sich ein Schloss für  die seltenen Wesen des Winters. So begegnet sie auch zum ersten Mal einem Eisdrachen, einem kalten, furchtbaren Wesen, das tiefste Kälte ausatmet. Doch Adara kann den Eisdrachen nicht nur zu berühren, sondern auch auf ihm reiten. So fliegen die beiden seelenverwandten, emotional kalten Wesen durch Schneestürme und Eisregen.  Nur hier ist Adara glücklich und der Eisdrache, ist ihr einziger Freund.

Fazit: Ein spannend erzähltes Hörbuch vom Altmeister der Fantasy – herrlich und authentisch gelesen von Reinhold Kuhnert. Achtung: Man sollte das Hörbuch besser nicht beim Autofahren anhören, da es sehr spannend gelesen wird und man beim Zuhören öfter mal den Atem anhält vor Spannung und sich wundern … Eine tolle Geschichte – fabulös audiotechnisch umgesetzt. Absolute empfehlenswert und ein tolles Weihnachtsgeschenk für alle großen und kleinen Fantasyfans!

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Magisterium 2 – Der kupferne Handschuh

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Wer Band 1 der Magisterium-Serie “Der Weg ins Labyrinth” nicht kennt, sollte den zweiten Band “Der kupferne Handschuh” nicht lesen, da sich sehr vieles, was sich dort ereignet hat, hilft, in den nächsten Teil der Geschichte zu kommen. Am besten vorher nochmals den ersten Band lesen.

Wie geht es also weiter mit Callum und seinen Freunden? Ich muss gestehen, mir hat der erste Teil der Geschichte sehr viel besser gefallen, obwohl im zweiten Band die Harry-Potter-Parallelen leider fast gänzlich verschwinden … Des einen Freud, des anderen Leid.

Es dauerte sehr viele Seiten, bis mich die Sprache und auch die Spannung endlich ergriff. Hmm. Callum entwickelte sich zu einer Person, die mir nicht mehr so greifbar war, und mich auch nicht mehr an den Callum im ersten Band erinnerte, irgendwie verblasste er als Charakter doch sehr … Der rote Faden war da, aber irgendwie ist nicht wirklich viel passiert, der “Showdown” nahm kurz Fahrt auf, verpuffte aber auch ganz schnell wieder … Alles in allem war ich doch etwas enttäuscht von der Art, wie die Geschichte weiterging und wie sie geschrieben wurde (mag jetzt auch nicht die Schuld der Übersetzerin geben, die kann auch nur übersetzen, was da ist …) …

Callums Vater Alastair hingegen hat mich dann doch mehr als überrascht, aber das soll hier auf keinen Fall verraten werden. Ich hoffe sehr für alle, dass Band 3 die deutlich vorhandenen Schwächen von Band 2 wieder ausgleichen kann und es ein furioses Mega-Finale geben wird!

Fazit: Wer Band 1 gelesen hat und wissen möchte, wie es weitergeht, kommt um Band 2 nicht herum. Erwartet aber bitte nicht zuviel, um nicht enttäuscht zu werden …

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Joanne K. Rowling: Die Märchen von Beedle dem Barden

Beedle der Barde

Ich muss gestehen, Harry Potter kam erst spät in mein Leben. Ich habe den Hype damals nicht mitgemacht, nur am Rande mitbekommen … Und auch einige Bücher gelesen, aber das war zu der damaligen Zeit zwischen Studium und den ersten Jobs einfach eine Zeit- und Konzentrationsfrage, niemals wieder habe ich so wenig gelesen, wie in dieser Phase meines Lebens … Umso mehr genieße ich es jetzt als Mutter, wieder in den tollen Kinder- und Jugendbüchern zu schwelgen … “Die Märchen von Beedle dem Barden” sind erst vor ein paar Tagen in mein Leben getreten und umso mehr habe ich es genossen, diese zu lesen. Herrlich! Ich liebe die phantastischen Abenteuer, die uns Frau Rowling beschert, und ich bin so froh, dass es eine Autorin so brilliant schafft, wieder Magie in unser Leben zu bringen und beim Lesen wirklich mal alles um uns herum wieder vergessen zu lassen.

Sätze wie:

“Vor langer Zeit lebet in einem fernen Land ein törichter König, der beschloss, dass er alleine die Macht der Zauberei besitzen sollte.”

oder:

“Hoch auf einem Hügel in einem verzauberten Garten, umgeben von hohen Mauern und geschützt durch starke Magie, sprudelte der Brunnen des wahren Glücks. Einmal im Jahr, am längsten Tag, zwischen der Stunde des Sonnenaufgangs und der des Sonnenuntergangs, bekam ein einziger Unglücklicher die Möglichkeit, sich bis zu dem Brunnen durchzukämpfen, in seinem Wasser zu baden und für immer wahres Glück zu empfangen.”

Und dann “Das Märchen von Beedle dem Barden”, das wir alle aus den “Heiligtümern des Todes” kennen – einfach nur zauberhaft!

Genial auch die Kommentare von Albus Dumbledore – selten habe ich mich so amüsiert wie hier …

Herzlichen Dank werte Frau Rowling und herzlichen Dank auch an den Carlsen Verlag für diese wundervollen Titel, die man gar nicht oft genug lesen kann!

 

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Weiterer Harry Potter Film?

harry-potter-388256_1280Christopher Columbus, der Regisseur der ersten beiden Harry Potter Filme könnte sich vorstellen, einen weiteren Harry Potter Film zu drehen. Inhalt sollen die 19 Jahre zwischen dem Endkampf gegen Voldmort und der letzten Szene “19 Jahre später” der Heiligtümer des Todes sein. Bin gespannt, ob Frau Rowling da zustimmt, bisher hatte Christopher Columbus noch nicht den Mut, sie zu fragen … J. K. Rowling ist derzeit sehr beschäftigt mit dem Harry Potter Spin off “Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind”. Hier ist gerade auf der Suche nach einer Co-Darstellerin

 

Die letzte Drachentöterin

die letzte drachentöterinFans des skurrilen Humors aufgepasst: Jasper Fforde hat nun auch ein Jugendbuch geschrieben, dass jedoch auch Erwachsene lesen können – bzw. sollten ;-). Der Titel: Die letzte Drachentöterin. Ihr wisst ja, ich bin ein großer Fan von Jasper Fforde und habe mich bereits bei Thursday Next köstlich amüsiert. Umso trauriger war ich, als es keinen Folgeband mehr gab. Jasper schrieb danach sein Buch “Grau”, das mir aber nicht so sehr zusagte. Umso begeisterter war ich von der letzten Drachentöterin Jennifer Strange, einem Findelkind im Ununited Kingdoms – herrlich kann ich nur sagen und so witzig!

Jennifer lebt als ganz normales Mädchen in einer Welt voller Magie, Fantasie und Zauberei. Alles ist dort jedoch mehr als geregelt und die Stellen, wo all die verschiedenen Formulare der Zauberer beschrieben werden, sind absolut genial. Auch hier nimmt Jasper Fforde wieder unseren Bürokratie-Wahn witzig und munter auf die Schippe. Köstlich! Jennifer arbeitet als Managerin in der Zaubereiagentur KAZAM, sie hat einige Zauberer unter Vertrag und diese verlegen z. B. Rohre etc. mittels Magie, sauber und schnell.

Jennifer steht kurz vor ihrem 16. Geburtstag, der bedeutet, dass sie als Findelkind endlich frei sein wird. Doch plötzlich hat ein Zauberer eine Vision, dass der letzte Drache Maltcassion getötet werden soll. Nun ist natürlich alles in herrlich schräger Wallung in Ununited Kingdoms und Jennifer ist mittendrin und fragt sich, ob der Drache Maltcassion tatsächlich gegen den geltenden Vertrag verstossen hat oder ob andere Interessen für seinen Tod plädieren. Das Gespräch, dass Jennifer mit dem Drachen Maltcassion ist wundervoll, denn der alte, weise Drache hält den Menschen derart den Spiegel vor die Nase, dass ich das Buch erst einmal nachdenklich zur Seite legte … Was nichts Negatives bedeutet, es hat mich einfach sehr nachdenklich gemacht … im positiven Sinne.

Es ist eine sehr gelungene, in sich geschlossene Geschichte, obwohl es in Deutschland noch zwei Folgebände geben wird (der nächste wie unten bereits erwähnt allerdings erst voraussichtlich im Frühjahr 2016. Doch wer dem Englischen mächtig ist, kann die Geschichte in der Originalversion weiterlesen!). Dennoch mit einer überraschenden Wendung. Jennifer Strange und alle anderen Charaktäre haben mir sehr gut gefallen, auch das Quarktier, dass immer an Jennifers Seite ist, hat seinen Charme, obwohl es außer “Quark” nichts sagt ;-).

Fazit:

Jasper Fforde ist ein Menschenkenner par excellence und wie er Gesellschaft, Bürokratie, menschliche Schwächen, Magie, Zauberei etc. mit seinem schrägen und doch immer mit einem Körnchen Wahrheit gespickten Humor auf die Schippe nimmt und gekonnt miteinander verknüpft zu dieser sagenhaften Geschichte ist einfach nur genial! Für mich ist es das beste fantastische Buch, dass ich seit Thursday Next gelesen habe! UNBEDINGT LESEN!

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Nach Rücksprache mit dem Verlag kann ich euch folgendes mitteilen: Der 2. Teil der Trilogie wird voraussichtlich im Frühjahr 2016 auf Deutsch erscheinen.

Ich habe auf der Webseite von Jasper Fforde gelesen, dass  in England bereits alle drei Bücher erschienen sind. Dort gibt es jedoch auch einen vierten Teil, der voraussichtlich in diesem Jahr in UK erscheinen wird.

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