Frei sein statt frei haben

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Heute möchte ich euch ein tolles Buch für kreative, freie Unternehmer vorstellen, die ihren Traum leben oder leben möchten. Die Autorinnen – beide erfolgreiche kreative Firmengründer – Catharina Bruns und Sophie Pester, haben mit “Frei sein stat frei haben – Mit den eigenen Ideen in die kreative berufliche Selbständigkeit” ein vorzügliches Buch geschrieben, das Mut macht. Das Buch hat sich eine ganz besondere Zielgruppe ausgeguckt – nämlich Kreative und Künstler, die ihren Lebenstraum zum Unternehmen machen möchten. Anders als ähnliche Bücher auf dem Markt geht es in diesem hübschen blauen Buch nicht darum, schon im ersten Jahr nach der Gründung einen fetten Gewinn einzufahren, sondern vielmehr möchten die begabten Autorinnen kreativen Menschen Mut machen, ein eigenes Unternehmen zu gründen, um so ein glücklicheres und erfüllteres Leben führen zu können. Dieser Ansatz hat mir gefallen, das ist so ethisch und mit meinem Innersten besser vereinbar, als ein Hardcore-Unternehmer zu sein, der über Leichen geht und mit manipulativen Strategien den Menschen das Geld aus der Tasche zieht und narzisstisch stets und überall im Mittelpunkt stehen möchte.

Die Mission der beiden kreativen Damen wird im schönen blauen Buch klar formuliert:

 “Die Selbstständigkeit macht nur dann Spaß, wenn sie dabei hilft, das Leben zu leben, das man sich wünscht.”

Und weiter:

“Die erste Voraussetzung, um selbständig zu sein, ist, dass man es will. Es ist keine Notlösung und es ist kein Vorruhestand. … Du musst nicht selbständig sein, aber du kannst es. Unsere vernetzte Welt macht es dir so einfach wie noch nie. Die Arbeitswelt verändert sich und mit ihr die Auffassung darüber, wie viel an Fremdbestimmung und Vorgabe wir noch zu akzeptieren bereit sind. “

Wie sieht er denn nun aus, der kreative Unternehmer von morgen?

Auch hier möchte ich die Autorinnen selbst zu Worte kommen lassen:

“Was bringt ein Künstler mit: Kreativität, Empathie, Hingabe, Leidenschaft, emotionale Tief, Sensibilität, Talent, Multidimensionalität, Offenheit für Inspiration, intrinsische Motivation, Unangepasstheit.”

Das enthält viele Fragen, die uns dem eigenen kreativen Unternehmenstraum näher bringen, die uns nachdenklich stimmen und uns motivieren. Zahlreiche wertvolle, authentische und ethische Tipps aus der Praxis der beiden Unternehmerinnen runden das absolut geniale Buch ab!

Fazit: Ein absolut empfehlenswertes Buch für all jene, die noch Träume haben und ein kreatives Unternehmen gründen möchte, von denen sie glücklich und erfüllt leben können. Lest dieses Buch, lasst euch inspirieren und lebt eure Gabe und euer Glück! Weiterlesen

Mut zur Angst

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Mut zur Angst – Wie wir uns durch das, was wir fürchten, heilen können” heißt das neue Buch der von mir sehr geschätzten Dr. Lissa Rankin. Angst ist eine der stärksten inneren Kräfte des Menschen. Sie dient uns als Warnung vor Gefahren und ist in uns schon evolutionär emotional angelegt. Und dennoch empfinden wir Angst meist als unangenehm. Denn sie ist verbunden mit körperlicher Anspannung, Schweißausbrüchen, beschleunigtem Herzschlag, einem diffus-komischen Ziehen im Bauch und vielen weiteren vegetativen Symptomen, all diese Merkmale der Angst können von andern Menschen und auch Tieren wahrgenommen werden und viele schämen sich dafür.

Und auch wenn wir vor Veränderungen in unserem Leben stehen, Neues auf uns wartet, wir z. B. einen neuen Job in einer anderen Stadt beginnen – so ist auch dieser Schritt ins Unbekannte oft mit Ängsten verbunden. Ängste, dies alles nicht zu schaffen, Angst, im neuen Job zu versagen, Angst, Heimweh zu haben und vieles mehr.

Hierzu Lissa Rankin:

„Wenn sie in ihrem Leben mit allerlei Widrigkeiten Bekanntschaft geschlossen haben…, hat die Angst sie vielleicht von ihrem inneren Leitstern abgelenkt und sie dazu gebracht, die Integrität ihres wahren Selbst zu gefährden“.

Und so nehmen uns diese diffusen Ängste den Mut, Neuem aufgeschlossen zu begegnen und können dazu führen, dass wir mehr und mehr Kompromisse im Sinne einer vermeintlichen Sicherheit einzugehen.

Angst trägt jedoch vielfältige Impulse in sich, sie regt nicht nur nur zur Flucht an, sondern ist auch die Kraft, um all diese zu bewältigen. Dies wird meist im Sinne der Angst nicht beachtet.

Lissa Rankin weiter:

„Tag für Tag wird Ihre Integrität auf unterschiedlichste Art und Weise auf die Probe gestellt“.

Fazit: Ein mutmachendes Buch, sich mutig seinen Ängsten zu stellen, sehr schön und hochinformativ geschrieben! Eine wahrhaftige Empfehlung!

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Die Abschaffung der Mutter

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Alina Bronsky und Denise Wilk haben mit “Die Abschaffung der Mutter” ein sehr streitbares, aber auch sehr wichtiges Buch geschrieben.

Die Mütter von insgesamt 10 leiblichen Kindern, haben vielfältiges Erfahrungen gesammelt. Aus der Einleitung geht hervor, dass das Buchprojekt wohl schon vor Veröffentlich für reichlich Wirbel gesorgt hat, denn das Vorwort kommt sehr kämpferisch daher, was mir zu Beginn nicht so gut gefallen hat.

Auch das Thema “Vollzeitmutter” fehlt nicht, denn gerade diese scheinen so manch anderen Müttern ein Dorn im Auge zu sein. Ich sage immer: Leben und leben lassen. Wenn eine Frau glücklich damit ist, ihre Kinder selbst zu erziehen und nicht in die Fremdbetreuung zu investieren, so ist das doch perfekt für die Kinder. Ich stelle immer wieder fest, dass es – leider – unter Müttern keinen Zusammenhalt gibt, jede meint, das Beste zu tun, aber ich sage, jeder wie er mag. Die Akzeptanz der Mütter, die ist wichtig. Nicht wer wie was und wo macht.

Ich bin sehr gerne für mein Kind da und mir ist es völlig egal, was andere darüber denken, denn es ist meine Entscheidung und mein Leben.

Richtig in Fahrt kommen die beiden Autorinnen, wenn es um den von allen Seiten propagierten Zwang der Betreuung von Kleinkindern geht. Die in den Medien stets positiv verbreitenden positiven Erfahrungen in der Kleinkinderbetreuung in Schweden und Frankreich widerlegen die beiden, mit prominenter Unterstütung des Familientherapeuten Jesper Juul nd dem Bindungsforscher Karlhein Brisch.

Fazit: Ein wichtiges, kämpferisches Buch und ganz besonders die Stellen über die oben erwähnte frühkindliche Betreuung sowie die ebenfalls lesenswerten Textstellen über die Situation Alleinerziehender in Deutschland sind absolut gut recherchiert und geschrieben. Auch soll das Buch dazu anregen, sich selbst als Mutter einmal zu reflektieren und sich von den Meinungen anderer und den in den Medien propagierten Trends schlicht und einfach zu distanzieren und sich auf seine Familie zu konzentrieren – ob nun mit Teilzeitjob oder ohne. Hauptsache alle sind damit glücklich und zufrieden. Freiheit für die Frau und Mutter, Freiheit für alle Menschen!!!

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Confidence Code – Was Frauen selbstbewusst macht

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Die beiden Journalistinnen Katty Kay und Clarie Shipman haben ein interessantes Buch mit dem Titel “Confidence Code – Was Frauen erfolgreicher macht” geschrieben.

Darin haben sie die neusten wissenschaftliche Erkenntnisse u.a. auch aus den Neurowissenschaften und “revolutionäre Praxis-Tipps” zusammengetragen.

Herausgekommen ist ein Buch, das einerseits auch interessant ist, andererseits leider auch sehr amerikanisch “oberflächlich” daherkommt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob man nach dem Lesen des Buches wirklich mit den Tipps selbstbewusster werden kann. Zumal es nicht wirklich neue Erkenntnisse sind. Und so geht es mir meist nach dem Lesen von Büchern, die aus Amerika kommen, mir fehlt es einfach an Tief und sinnstiftendem Nutzen nach der Lektüre solcher Erfolgsbücher.

Die Autorinnen gaben sich wirklich große Mühe, interessant zu schreiben und dennoch hat es bei mir leider nicht “klick” gemacht und ich war froh, als ich das Buch zu Ende gelesen habe. Ich muss gestehen, ich habe auch einige Seiten weitergeblättert, ohne diese gelesen zu haben. Ich denke das liegt aber auch größtenteils an mir, da ich sehr viele Bücher lese und es einfach irgendwann auch nichts mehr Neues zu schreiben gibt. Es sei denn es werden von wissenschaftlicher Seite neue Gedankenwelten losgetreten.

Das Buch liefert aber auch – und das hat mir sehr gut gefallen – interessante Informationen über das Selbstvertrauen bei Frauen. Und hier wird insbesondere erwähnt, dass Selbstvertrauen, dass durch uns kommt, wenn wir weniger denken und mehr ins Handeln kommen, uns mehr bringt als z. B. Selbstvertrauen, das lediglich darauf fußt, aus dem Lob anderer entstanden zu sein. Und natürlich sollte man authentisch sein. Aber das ist ja auch nichts wirklich Neues …

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Natürlich liegt vieles an uns selbst, natürlich müssen wir authentisch sein, an uns glauben, positiv sein, unser Verhalten ändern, wie sonst sollte denn Veränderung geschehen, wenn wir nicht bei uns selbst beginnen? An uns arbeiten? Es gibt zahlreiche Bücher von deutschen Autorinnen, die tiefer gehen und informativer und praxisnaher sind! Schade!

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Katrin Zita: Die Kunst, allein zu reisen und bei sich selbst anzukommen

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Katrin Zita hat für Frauen ein spannendes und mutiges Reisebuch für Frauen mit dem Titel “Die Kunst, allein zu reisen und bei sich selbst anzukommen” geschrieben.

Katrin Zita reist seit mehr als zehn Jahren um die Welt, oft nur ganz alleine. Sie bereiste bereits mehr als 50 Länder und zeigt auf, dass Alleinreisende auf keinen Fall einsam sind. Dabei gibt sie sehr viele wertvolle Tipps, wie Frauen alleine auf Reisen mit Leichtigkeit und Lebensfreude die Zeit genießen können. So wird Reisen auch eine Reise zu sich selbst. Ausgehend von den zentralen Fragen: Wenn das Leben eine Reise wäre, wo würdest du ankommen? Welche Ziel wartet auf dich? Wer begleitet sich auf diesem Lebensweg? können sich Frauen, die sich selbst besser kennenlernen möchte und auch ihre Grenzen und Wünsche ausloten möchte, zielgerichtet selbst finden. Denn nur wer sich selbst gefunden hat, kann seinen ureigenen Lebensweg finden …

Und so liest sich auch die Einleitung schon sehr spannend (Seite 11):

“Es ist der 24. Dezember und ich blicke über den Rand meines Laptops auf die Skyline von Manhattan. Ich habe mich für diesen besonderen Ort, einem Melting Pot der Kulturen, entschieden, um die ersten Zeilen für dieses Buch zu schreiben … Mein Ziel, das mir sehr am Herzen liegt, ist es, Sie zu inspirieren und Ihnen Mut zuzusprechen, damit Sie sich mit Leichtigkeit zur schönsten Entdeckungsreise Ihres Lebens aufmachen und gut bei sich selbst ankommen können.”

 

Fazit: Ein inspirierendes, mutmachendes und spannendes Buch mit vielen Tipps zur Selbstfindung – weniger Tipps für alleinreisende Frauen (hier empfehle ich die Bücher von Carina Herrmann!). Das Buch ist auch für Menschen, die nicht so gerne reisen, diese können sich auf eine innere Reise zu sich selbst begeben …. Liest sich gut und macht neugierig … was fehlt, ist etwas mehr Tiefgang. Gestört hat mich dann und wann die selbstherrliche Art der Autorin … Ich denke, reisen alleine ist nicht immer so klasse, wie beschrieben und sicher hat jeder da ein anderes Gefühl …

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Gerald Hüther: Mit Freude lernen – ein Leben lang

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Mit Freude lernen ein Leben lang” heißt das neue Buch von Gerald Hüther. Und genau darum geht es: Wir alle lernen ein Leben lang – unsere Kinder müssen das Lernen erst lernen und das tun sie leider nicht immer in den Schulen, wo Wissen, um abgefragt zu werden, nicht unbedingt verstanden werden muss, um kurzfristig gute Noten zu ergattern.

Herr Hüther hat ein sehr inspirierendes Buch über das Gehirn und das Lernen geschrieben. Das Buch ist auf dem aktuellen Stand der Gehirnforschung und soll inspirieren, das Thema lernen in allen Bereichen zu hinterfragen und anzupassen. Gerade in unserem reinen Abfrage-Schubladen-unkreativem-starren-vergleichendem Schulsystem – ein wichtiges, zeitgemäßes und mutiges Buch! Wir brauchen ein neues Verständnis vom Lernen – und Gerald Hüther stellt diese in insgesamt sieben Thesen zu einer Erweiterung des Lernbegriffes.

Gelesen auf Seite 42:

“Alle Lebewesen sind in der Lage, etwas zu lernen. Aber ein Lebewesen muss freilich nicht alles lernen können, sondern nur dass, worauf in seiner jeweiligen Lebenswelt für sein Wohlergehen und die Sicherung seiner Nachkommenschaft ankommt. Es muss auf irgendeine Weise wahrnehmen können, wenn sich in seiner Außenwelt oder in seiner Innenwelt etwas verändert, etwas nicht mehr so recht passt, eine Inkohärenz entstanden ist, etwas also nicht mehr so ist, wie es sein müsste, damit es ihm gut.”

These 6 auf Seite 53 hat mir besonders gut gefallen:

“Kein Lebewesen kann etwas lernen ohne Anregung durch andere und ohne selbst mit dem, was es gelernt hat, andere zum Lernen anzuregen.”

Gerald Hüthers Fazit:

“Die Freude am Lernen ist Ausdruck der Freude am Leben.”

Mein Fazit: Pflichtlektüre für alle Menschen, die mit Kindern zu tun haben! Wir brauchen in Deutschland eine neue Kultur des Lernens – vor allen Dingen in den Grundschulen, denn dort werden die Weichen für die Zukunft der Bildung unserer Kinder gestellt und auch die Freude am Lernen geschürt – oder wie oftmals eben leider nicht!

 

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Ursula Nuber: Eigensinn

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Ursula Nuber, Chefredakteurin der Zeitschrift “Psychologie heute” und selbst Psychologin hat ein neues Buch mit dem Titel “Eigensinn – Die starke Strategie gegen Burn-out und Depression – für ein selbstbestimmtes Leben” geschrieben.

Eigensinnige Menschen haben nicht gerade ein berauschendes Image, sie kommen in der Regel nicht gut bei ihren Mitmenschen an, weil sie als schwierig, stur, dickköpfig, uneinsichtig und egoistisch gelten – als anstrengender Zeitgenosse angesehen werden.

So schreibt Frau Nuber selbst im Vorwort ihres Buches:

“Mit Eigensinnigen ist nicht gut Kirschen essen. Sie stören die Harmonie, weichen von der Norm ab und können ganz schön nerven.”

Ich hingegen fühlte mich von dem Wort “Eigensinn” sofort magisch angezogen, denn was ist so falsch daran, sich einen “eigenen Sinn” sozusagen einen Weg durchs Leben zu bahnen ohne Vergleich, ohne Wettbewerb oder dergleichen?

Eigensinn ist nicht mit Egoismus gleichzusetzen oder gar zu verwechseln. Dem ist aber nicht so: Egoistische Menschen – also selbstsüchtige Menschen – leben nach dem Motto “Ich setze meine Interessen durch, die anderen interessieren mich nicht”. Eigensinnige Menschen hingegen setzen sich für ihre Rechte und Interessen ein, ohne die Rechte anderer oder die Gefühle anderer zu verletzen, frei nach dem Motto: “Ich habe Bedürfnisse und Wünsche, so wie andere auch. Ich habe Rechte und andere haben auch Rechte.”

Ich sehe es wie die Autorin auf Seite 11:

“Ohne Übertreibung kann man sagen: Eigensinn ist eine Grundvoraussetzung, um in der heutigen Zeit mit ihren vielfältigen Herausforderungen stabil und gesund zu bleiben.”

Eigensinn ist ein Charakterzug, meint Ursula Nuber. Er kann uns wie oben bereits erwähnt eine wertvolle Unterstützung, Psychologen würden es Ressource nenne, sein, damit wir die verschiedenen Situationen und Herausforderungen des Alltags besser stemmen können. Ein gesundes Maß an Eigensinn ist also durchaus unserer seelischen und körperlichen Gesundheit förderlich. Und so zeigen wir auch unsere ureigene Individualität, unserer Unvergleichlichkeit, indem wir nicht länger tun, was andere bereits tun oder von uns erwarten, dass wir es so tun. Und so können wir anderen Menschen Grenzen aufzeigen und Widerstand leisten.

Fazit: Ursula Nuber hat ein sehr eigensinniges Buch geschrieben, das mir sehr gut gefallen hat. Eine wertvolle Fundgrube hervorragender Fakten und Gründe, um eigensinniger zu sein – ein Hommage an den Eigensinn mit all seinen Facetten und Möglichkeiten. Seid eigensinnig, leistet Widerstand ;-)! Ein sehr empfehlenswertes, sehr schön lesbares Buch mit Tiefgang!

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Mirriam Prieß: Resilienz – Das Geheimnis innerer Stärke

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Dr. Mirriam Prieß plädiert in ihrem neuen sehr praxisnahen Buch “Resilienz – Das Geheimnis innerer Stärke” dafür, Beziehung als Grundlage des Lebens anzusehen. Frei nach dem Motto: “Ohne Dialog, kein Leben!”

Der Ratgeber hilft, zu unserer Substanz zu gelangen, dabei werden keine neuen Verhaltensweisen vermittelt, sondern eine neue Haltung, die uns “durch das Leben trägt und mit der wir selbst dem stärksten Sturm standhalten können”.

Dr. Prieß weiter:

“Psychische Widerstandsfähigkeit entsteht nicht durch Abwehr. Im Gegenteil. Wer im Widerstand ist, verliert sukzessive an Kraft. Erst wenn wir erkennen, dass die eigentliche Kraft in uns selbst und in der Fähigkeit der Begegnung liegt – im richtigen Aufnehmen und wieder Abgeben -, werden wir aufhören uns zu erschöpfen und zu unserer wahren Stärke finden.”

Das Buch ist in 4 Kapitel eingeteilt: Der Dialog, Das Elternhaus, Was hindert uns daran, resilient zu werden?, Wege in die Resilienz. Darüber hinaus enthält es einen 12-Punkte-Selbsttest “Wie resilient bin ich?”

Sehr gut gefallen haben mir die diversen grauen Kästchen im Text, die das geschriebene nochmals in aller Kürze knackig formuliert wiedergaben.

Exemplarisch folgt hier der Inhalt eines der grauen Kästchen:

 

“Resilient zu bleiben oder zu werden heißt, dialogfähig zu bleiben oder zu werden. Dialogfähigkeit ist die Grundlage für die Aufrechterhaltung Ihrer psychischen Widerstandsfähigkeit.”

Auch die Kästchen zur Selbstreflexion fand ich sehr spannend und anregend. Alles in allem ein kurzweiliges und doch sehr tief gehendes, aber sich sehr wohlig für mich anfühlendes Lesevergnügen auf nur knapp 185 Seiten.

Fazit: Es wurde schon viele Bücher über Resilienz geschrieben, doch gefällt mir dieses am besten – für mich ist es das beste Buch zum Thema Widerstandskraft! Es ist leicht verständlich und sehr anregend geschrieben. Es lädt zur Selbstreflexion ein und zeigt sehr gut auf, warum es resiliente und weniger resiliente Menschen gibt. Somit stärkt es auch die Wahrnehmung und das Gespür für andere Menschen. Es schadet nie, anderen wertschätzend und verstehend zu begegnen! Herzlichen Dank liebe Frau Dr. Prieß für dieses Buch!

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Barbara Berckhan: Genug geschuftet

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Genug geschuftet – Wie Sie weniger tun und mehr erreichen” heißt der neue Ratgeber von Barbara Berckhan. Das liebevoll und toll aufgemachte Buch aus der neuen Reihe “Leichter Leben” des Scorpio Verlages bietet auf 96 Seiten jede Menge Praxistipps, kurze Übungen und Mitmach-Seiten zum Ausfüllen, um einen Burn-out zu vermeiden.

“Anstrengung ist keine Tugend”, “Tun Sie mehr, was Ihnen Freude macht”, “Verdienen Sie Ihr Geld mit Ihren Talenten” und so weiter … lauten einige der sehr prägnanten Überschriften und Tipps in dem sehr empfehlenswerten Ratgeber.

Frau Berckhan zeigt uns Wege, wie wir uns darauf konzentrieren, was uns voranbringt. Das bedeutet nicht permanent nur schuften, ohne zu leben. Sie lädt uns ein, ein Gespür für unsere innersten Bedürfnisse zu finden, unsere Träume, unsere Talente entdecken, uns auf eine innere Schatzsuche zu unserem wahren Kern zu begeben.

“Warten Sie nicht darauf, dass andere Sie entdecken. Entdecken Sie sich selbst. … Alles, was Sie herabsetzt, hat in Ihrem Denken nichts zu suchen. ….Weniger ist mehr. Weniger Getue und weniger Anpassung, mehr Konzentration auf das, was wirklich wichtig ist. … “

Fazit: Ein leichter, lockerer und sehr liebevoll aufgemachter Ratgeber, den ich sehr gerne gelesen habe und auch gerne weiterempfehlen möchte. Kurz, prägnant, liebevoll geschrieben und gestaltet – ein tolles Buch!

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Wer kriegt was und warum?

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Der Nobelpreisträger Alvin E. Roth – seines Zeichens Fachmann für Spieltheorie und “Market Design” hat ein interessantes Buch mit dem Titel “Wer kriegt was und warum” geschrieben.

Das Buch beginnt mit dem grundlegenden Wissen, dass “Märkte überall” sind. Zahlreiche praktische Beispiele belegen diese These in einer gut verständlichen und unterhaltsamen Sprache. Gefallen hat mir das Beispiel mit den Spendernieren, denn diese stellen einen Markt für Gesundheit dar. Auch die Flugzeit, die Passagiere in einem Flugzeug verbringen – gemeinsam mit der oben genannten Spenderniere im Flugzeug, bildet auch wieder einen Markt und so weiter … Alles hat seinen Wert und seinen Preis. Sehr interessante und unterhaltsame Veranschaulichung und ein guter Einstieg in die Thematik.

Nun steigt Alvin E. Roth aber richtig ins Thema ein, denn:

“Nichts von alledem bekommt automatisch derjenige, der bereit ist, am meisten dafür zu bezahlen.”

Oha. Man kann also nicht alles materiell berechnen und miteinander oder gegeneinander aufwiegen. So rückt er die Passgenauigkeit der Produkte und Dienstleistungen mehr in den Mittelpunkt. Passen muss es – oder wie der Amerikaner so schön formuliert: Matching! Mit der Passgenauigkeit bekommen wir Verbraucher auch wieder etwas mehr Freiheit vor der immer aufdringlicher werdenden Werbung zurück. Wie oft werden Bedürfnisse durch Werbespots geschürt, die uns nicht unbedingt noch glücklicher und zufriedener machen, die Firmen aber immer reicher machen …. Nun heißt es also: Gekauft wird nur was passt. Eine sehr interessante Theorie. Die neuen Regeln der Märkte sind jene, auf denen sich finden soll, was zusammen passt.

Fazit: Ein hochinteressantes Buch, das zu kreativen Gedankenspielen führen kann. Mit Sicherheit werdet ihr Märkte weitaus interessierter und genauer betrachten und euch eure Freiheit ein Stück weit zurückholen! Wir sind der Markt ;-)!

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