Ronja von Rönnes “Wir kommen” musste ich natürlich lesen, denn ich schätze ihre schnoddrige Art zu schreiben auf ihrem Weblog Sudelheft sehr … Und darum geht es: Maja, Noras beste Freundin aus Kindheitstagen stirbt plötzlich so ganz ohne Vorwarnung. Nora wirft das ziemlich aus der Bahn und auch sonst scheint ihr Leben ziemlich durcheinander zu sein. Als ihr Therapeut zudem noch in den Urlaub fährt und ihr rät ihr Erfahrungen in einem Tagebuch festzuhalten, sind wir mitten im Buch. Sie schreibt über ihr Leben, dass Stück für Stück immer mehr aus den Fugen gerät. Sie berichtet, wie sie gemeinsam mit ihren drei Freunden, die in einer Viererbeziehung leben, ans Meer flüchtete, denn dort ist sie immer, wenn alles aus dem Ruder läuft.
Mir hat die Idee, dass die Protagonistin Nora ein Tagebuch schreibt und ich als Leserin hier nun Einblicke erhalte, sehr gut gefallen. Auch das einfach gestaltete Cover hat mich farblich sehr angesprochen, denn ich bin kein Freund von super schick gestalteten Covern, die nicht halten, was sie versprechen.
Ich fand schnell hinein in das Buch und war sofort wieder von der schnoddrigen, frechen Schreibe von Ronja von Rönne angetan. Doch irgendwann wurde es anstrengend zu lesen. Irgendwann zieht sich der Text wie Kaugummi in die Länge und man möchte doch endlich wieder den Text genießen. Gut, denke ich mir, muss man ja auch mal schaffen, viel schreiben und wenig sagen, aber hier war ich dann doch schnell gelangweilt.
Fazit: Ein guter starker Anfang, der sich dann langsam im schwummrigen Geschwafel verliert! Schade, hier wurde so viel Potential verschenkt! Ich kann es wirklich nur den absoluten Hardcore-Fans oder Sammlern von schlichten Covern empfehlen. Lohnenswert ist das erste Drittel des Buches, den Rest muss man nicht lesen! Schade!