Berger: Psychische Erkrankungen

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Der “Berger” (Psychische Erkrankungen) mittlerweile in der 5. Auflage erschienen, hat nicht nur bei Medizinstudenten und Ärzten in Weiterbildung einen Kultstatus erreicht. Stets inhaltlich auf dem neuesten Stand, sehr gut und übersichtlich strukturiert vermittelt das Buch auf ca. 936 Seiten ein gründliches und umfangreiches Wissen über psychische Erkrankungen. Die Kapitel der einzelnen psychischen Krankheitsbilder orientieren sich sehr gut lesbar an den beiden internationalen Klassifikationssystemen ICD-10 und DSM-5. Dem Leser erschließen sich dabei strukturiert psychotherapeutische Zusammenhänge. Sehr gut haben mir auch die Fallbeispiele aus der Praxis und die Zusammenfassungen am Ende der Kapitel gefallen. Als Online-Zusatzmaterial gibt es neben dem Buch auch Filme mit Patientengesprächen und Prüfungsfragen und auch Zusatzkapitel, die es nur online zu lesen gibt wie z. B. Burnout, Stalking, Posttraumatische Verbitterungsstörung oder frauenspezifisches hinsichtlich psychischer Erkrankungen. Sehr interessant zum Vertiefen.

Fazit: Exzellentes Lehrbuch und Nachschlagewerk mit zusätzlichen, sehr attraktiven Inhalten, die weit über das Buch hinausgehen! Für mich das umfangreichste, übersichtlichste und informativste Buch im Bereich psychischer Erkrankungen! Absolut empfehlenswertes Grundlagenwerk, nicht nur für Medizinstudenten und Ärzte, auch für Heilpraktiker auf dem Gebiet der Psychotherapie eine sehr gute Basis!

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Melancolor-Malbuch und -stifte

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Witzige Ideen kommen sehr oft aus dem Moses-Verlag. Diesmal als ironische Antwort auf all die vielen vielen Ausmalbücher für Erwachsene (Kindermalbücher tun es doch auch ;-)). Statt bunt und chic – hat der Moses Verlag ein 48-seitiges Büchlein im quadratischen Format herausgegeben, in dem man z. B. Ziegelsteine grafische Muster in speziell dafür entwickelten melancholischen Farben ausmalen kann.  Im Sinne von “Bist du mies drauf?” – dann lass es raus und genieße es. Sei nicht gut gelaunt, wenn dir gar nicht danach ist … Und die Psychologie bestätigt dies ja auch, dass JEDES Gefühl wichtig ist, nicht nur die positiven. Kein Mensch schafft es, immer hipp-hurray-sonnig drauf zu sein. Und Melancholie klingt zwar nach Depression, ist es aber nicht immer … Ich sage immer, annehmen, was ist …

Die Farben der edlen und zum Ausmalbuch wundervoll passenden Stiftebox sind auch super: Von blassblau bis dunkelgrau lässt es sich gut und der jeweiligen Stimmung entsprechend ausmalen, die Stifte sind sehr stabil, halten viel aus und brechen nicht so schnell ab! Super Qualität! Die Stifte malen sehr weich und sind auch für größere Malflächen sehr gut geeignet, sie liegen herrlich leicht in der Hand! Sehr elegant in einer metallenen, stabilen Stiftebox im selben Design wie das Ausmalbuch ergeben beide zusammen auch ein tolles Geschenk – nicht nur für Melancholiker!

Fazit: Tolle Geschenkidee, die Spaß macht – auch für sich selbst! Sehr schöne Qualität und ansprechendes Design!

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Katrin Zita: Die Kunst, allein zu reisen und bei sich selbst anzukommen

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Katrin Zita hat für Frauen ein spannendes und mutiges Reisebuch für Frauen mit dem Titel “Die Kunst, allein zu reisen und bei sich selbst anzukommen” geschrieben.

Katrin Zita reist seit mehr als zehn Jahren um die Welt, oft nur ganz alleine. Sie bereiste bereits mehr als 50 Länder und zeigt auf, dass Alleinreisende auf keinen Fall einsam sind. Dabei gibt sie sehr viele wertvolle Tipps, wie Frauen alleine auf Reisen mit Leichtigkeit und Lebensfreude die Zeit genießen können. So wird Reisen auch eine Reise zu sich selbst. Ausgehend von den zentralen Fragen: Wenn das Leben eine Reise wäre, wo würdest du ankommen? Welche Ziel wartet auf dich? Wer begleitet sich auf diesem Lebensweg? können sich Frauen, die sich selbst besser kennenlernen möchte und auch ihre Grenzen und Wünsche ausloten möchte, zielgerichtet selbst finden. Denn nur wer sich selbst gefunden hat, kann seinen ureigenen Lebensweg finden …

Und so liest sich auch die Einleitung schon sehr spannend (Seite 11):

“Es ist der 24. Dezember und ich blicke über den Rand meines Laptops auf die Skyline von Manhattan. Ich habe mich für diesen besonderen Ort, einem Melting Pot der Kulturen, entschieden, um die ersten Zeilen für dieses Buch zu schreiben … Mein Ziel, das mir sehr am Herzen liegt, ist es, Sie zu inspirieren und Ihnen Mut zuzusprechen, damit Sie sich mit Leichtigkeit zur schönsten Entdeckungsreise Ihres Lebens aufmachen und gut bei sich selbst ankommen können.”

 

Fazit: Ein inspirierendes, mutmachendes und spannendes Buch mit vielen Tipps zur Selbstfindung – weniger Tipps für alleinreisende Frauen (hier empfehle ich die Bücher von Carina Herrmann!). Das Buch ist auch für Menschen, die nicht so gerne reisen, diese können sich auf eine innere Reise zu sich selbst begeben …. Liest sich gut und macht neugierig … was fehlt, ist etwas mehr Tiefgang. Gestört hat mich dann und wann die selbstherrliche Art der Autorin … Ich denke, reisen alleine ist nicht immer so klasse, wie beschrieben und sicher hat jeder da ein anderes Gefühl …

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Julius Hendricks: Be a little analog

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Julius Hendricks hat mit “Be a little analog” ein für sein Alter bemerkenswertes und sehr wertschätzendes Buch geschrieben. Mich nervt es auch ungemein, nahezu überall nur noch auf Displays starrende Menschen zu sehen, die keinen Blick für ihre Umgebung, geschweige denn für ihre Mitmenschen haben. Diese permanente Sucht, dieses “always on” ist einfach eine störende Sache. Selbst wenn man gemütlich mit Freunden im Cafe oder beim Essen sitzt, und mitten im Gespräch eine SMS kommt, die natürlich sofort gelesen werden muss. Oft geht es mir da wie Julius Hendricks, ich bin versucht, einfach aufzustehen und zu gehen und in der Zeit etwas Sinnvolles zu tun, um dann wiederzukommen.

Im Buch liest sich das wie folgt (Seite 8):

“In solchen Situationen spiele ich hin und wieder mit dem Gedanken, mitten im Gespräch wortlos aufzustehen, nach Hause zu fahren und einen kurzen Blick in den Briefkasten zu werfen, meine Rechnungen durchzugehen und die kostenlose Werbung zu entsorgen, nur um  mich eine halbe Stunde später kommentarlos wieder zu meinem vermutlich ziemlich irritierten Gesprächspartner zu setzen. Allein die Angst, dass möglicherweise keinen von meiner Abwesenheit Notiz nehmen würde, hält mich davon ab.”

Und weiter:

“Den Menschen scheint es wichtiger zu sein, einen schönen Augenblick digital festzuhalten, als ihn erst einmal bewusst zu erleben. Jeder Moment, jede Erfahrung will heute mit anderen online geteilt und kommentiert werden. Doch steigt mit dem Drang, immerzu alles zu dokumentieren, nicht auch die Beliebigkeit des Dokumentierten? Und gleichzeitig auch das Desinteresse daran, was dokumentiert wird? Was bleibt ist jede Menge verlorene Zeit und ein riesiger Haufen Datenmüll.”

Wie wahr! Das bewusste Erleben einer Sache, einer Situation kann so viel innere Ruhe spenden, einen so in seine Mitte zurückbringen. Stattdessen greifen wir zum Handy, knipsen wild herum, posten unsere Eindrücke sofort in alle sozialen Medien und gehen weiter, um den nächsten schönen Moment online festzuhalten. Was für ein Theater! Kein Wunder, dass viele Menschen gestresst sind. Viele leben mehr online als offline.

Julius Hendricks hat viele tolle Tipps aufnotiert, die mir richtig gut gefallen haben. Überhaupt hat mir das ganze Buch in seiner Aufmachung, dem handlichen Format, dem tollen und einfachen Cover, dass das analoge Thema nochmals unterstreicht sowie die Schreibe sehr gut gefallen.

Der Autor inspiriert mit seinen Tipps bzw. Denkanstößen, dem Analogen mit neuer Wertschätzung zu begegnen, über den Bildschirmrand hinauszublicken und sich Zeit zu nehmen, das Leben in seiner ganzen Vielfalt zu entdecken.

Beispiel:

“Teile einen guten Gedanken mit einem Freund statt mit einem sozialen Netzwerk.”

oder:

“Mach einen Spaziergang. Lass dein Handy zu Hause.”

Fazit: Ein sehr erhellender, schicker und wichtiger Ratgeber über ein neues Lebensgefühlt “Back to analog”! Die mit einem Augenzwinkern formulierten Tipps, um dem tägliche, digitalen Wahn ein Schnippchen zu schlagen, haben mir sehr gut gefallen. Auch das Thema Wertschätzung anderer gegenüber finde ich sehr wichtig in digitalen Zeiten. Absolut empfehlenswert, bitte zahlreich verschenken!

Das letzte Wort darf auch Herr Hendricks haben:

“Denn jeder analoge Augenblick ist ein Abenteuer und lässt uns Unerwartetes entdecken.”

 

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Muttertag

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Den lieben Mamas unter meinen Lesern wünsche ich einen zauberhaften Muttertag …

 

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Hier noch ein Videotipp zum Anschauen:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=CQ73br-Lahw]

Virginia Satir: Selbstwert und Kommunikation

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Virginia Satirs äußerst empfehlenswerter Klassiker “Selbstwert und Kommunikation” sollte in keinem Buchregal fehlen. Die Amerikanerin Virginia Satir war einer der wichtigsten Begründerinnen der Familientherapie.

In diesem sehr empfehlenswerten Ratgeber werden die wesentlichen Elemente des Zusammenlebens in einer Familie aufgezeigt, es geht um die Selbstwertgefühle aller Familienmitglieder, ihre Kommunikation miteinander und auch wie diese gelingen oder auch misslingen kann. Frau Satir stellt auch die offenen und verdeckten Familienregeln vor. All dies lernt man mit diesem BUch zu erkennen, zu analysieren und zu verändern. Nicht umsonst gilt das Werk als einer der unumstrittenen Klassiker im Bereich der Familientherapie. Virginia Satir liefert auch sehr viele Beispiele aus ihrer langjährigen Beratungspraxis, gibt wichtige Anregungen für Familiengespräche und stellt auch Übungen vor.

Das Buch ist für Fachleute aber auch für den privaten Einsatz innerhalb der Familie sehr empfehlenswert, das beste Buch zum Thema!

Fazit: Unumstrittener Klassiker, um das komplexe System der Familie zu verstehen. Ein Buch, dass sowohl für Praktiker, Berater, Therapeuten aber auch für Menschen, die sich für Familien und ihre komplexen Systematiken und Regeln interessieren – gleichermaßen geeignet ist. Ein Buch, dass man auch sehr gut ohne psychologische Basiskenntnisse sehr gut lesen kann! Erkenne dich selbst und deine Familie mit diesem leicht verständlichen und sehr informativen Klassiker der Familientherapie! Absolut empfehlenswert!

 

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