Joachim Käppner: Rettet die Kindheit

Rettet die KindheitLasst Kinder endlich Kinder sein! Genau meine Meinung. Überall muss man sich rechtfertigen, dass das Kind noch zu kindlich ist und später – wenn wir irgendwo auf der Couch eines Therapeuten herumliegen und uns fragen, was stimmt mit uns nicht – sollen wir uns wieder unseren inneren Kindern zuwenden, das Leben wieder leichter nehmen … Aber wie – wenn wir es uns doch schon so früh im Leben abgewöhnen mussten? Das kleine Heftlein trifft es einfach punktgenau: Kinder sind Kinder. Punkt. Lasst sie spielen, überfördert und überfordert sie nicht (wenn ich mir die Lehrpläne der Grundschulen anschaue – insbesondere der bayerischen, könnte man meinen, wir sind in China, wo man schon als Säugling auf Leistung getrimmt wird!) … Leistungszwang findet schon so früh statt, nur weil die Eltern im Kindergarten Angst haben, dass ihre Kinder nicht leistungsgerecht auf die Grundschule vorbereitet werden und später in der Hauptschule statt im Gymnasium landen!!! Liebe Eltern, liebe Lehrer und alle, die sonst noch so am Kinde herumwursteln: Bis jetzt ist aus uns allen etwas geworden, jeder findet seinen Weg, jeder hat einen Weg, seine ureigenen Weg. Lasst die Kinder doch einfach werden was sie wollen und lasst sei sein, was sie sind: Wundervolle Wesen, die einfach nur sein wollen, einfach nur spielen wollen und – ganz wichtig – einfach nur geliebt werden wollen, wie sie sind …

Fazit: Unbedingt lesen, wenn ihr Kinder habt oder mit Kindern zu tun habt!!!

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Andrea Jolander: Denken Sie jetzt nichts

Denken sie jetzt nichtsLässig plaudernd begleitet uns Andrea Jolander durch ihr neues, sehr unterhaltsames und informatives Sachbuch “Denken Sie jetzt nichts”. Sie schreibt, was wir von unserem Unterbewusstsein lernen können – wenn wir darauf achten ;-). Fehlentscheidungen sind der Verlust des Bauchgefühls. Es gibt Menschen unter uns, die behaupten immer noch steif und fest, dass es sowas wie Intuition und Bauchgefühl gar nicht gibt. Frage mich, auf welchem Planeten diese wundervollen Kinder Gottes aufgewachsen sind ;-). Der Untertitel bringt es auf den Punkt: Warum wir instinktiv die besten Entscheidungen treffen.  Keine Spur von trockenem Sachbuch – ich habe mich köstlich amüsiert. Packend wird der innere Schweinehund entlarvt, hier und da mit einem Riesenzaunpfal gewunken und immer ist da der amüsante und wirklich mehr als unterhaltsame und mehr als informative Grundton des Buches. Man darf lächeln, aber dann und wann muss man als Leser auch mal echt schwer schlucken … so zieht sich das Lesen mitunter etwas in die Länge ;-), aber im positiven Sinne.

Fazit: Menschen, die sich gerne mit dem Thema Psychologie und Unterbewusstsein befassen, müssen das Buch von Andrea Jolander unbedingt lesen. Alle anderen eigentlich auch ;-). So muss ein Sachbuch sein: Locker, leicht zu lesen, amüsant, unterhaltsam, informativ … !!!

 

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Gabrielle Bernstein: Du bist dein Guru & A Hip Guide to Happinez

81ZmrpKGtfLSuper Titel, der aber leider nicht hält was er verspricht … Sorry, lieber Leo-Verlag, dass ich hier nicht so positiv rezensiere, aber mir ist Frau Bernstein so unsympathisch in ihrem Schreiben und Wirken, dass das Buch irgendwann nur noch genervt hat. Es ist halt ein typisch amerikanisches Buch ohne Tiefgang, alles hat man schon mal irgendwoanders gelesen, es rockt mich einfach nicht … Hier scheint es lediglich um Umsatz zu gehen, denn bringen tut das Buch meines Erachtens recht wenig … Mehr muss ich dazu auch nicht schreiben – es tut mir sehr leid!

 

 

91FYxZgF4hLAuch das soeben neue, zweite Buch “A Hip Guide to Happiness”  – was noch eine schlimmere Selbstdarstellung der Autorin war, denn nun musste man sich auch noch ständig die Dame in Posingaktion anschauen – ist noch weniger Buchstaben wert … Für mich war es das mit der Autorin, es sei denn, sie wird irgendwann mal tiefgehender und lebendiger und authentischer … es ist eine einzige amerikanische, aufwendig inszenierte Mode- und Marketingshow ….

 

Zur Info:

Es ist überhaupt nicht meine Art, Bücher so zu besprechen, aber ich habe schon lange nicht mehr so viele Sammelsurien an Oberflächlichkeiten – sprich publizierten Schmarrn – gelesen wie in diesen beiden Büchern. Und die Dame ist Bestseller-Autorin – jedenfalls in Amerika!

Also liebe Leute, die ihr euch mit dem Gedanken tragt, ein Buch zu schreiben: Es kommt doch wohl nicht immer auf den Inhalt an, sondern auf eine gute Marketingstrategie an – jedenfalls im Bereich der Ratgebertitel … Aber wenn ihr die Herzen der Leser erreichen möchtet, dann schreibt ein super Buch, und macht gutes Marketing – jedenfalls kein Ego-Marketing, sondern empathisches Marketing … ;-)!

D.C. Gonzalez: Die Kunst des mentalen Trainings

mentales trainingSehr interessantes Buch! “Siegen beginnt im Kopf” und der “Glaube versetzt Berge”! D.C. Gonzalez – früherer Marineflieger und Agent – hat ein sehr praktikables Buch zum Thema mentales Denken und Handeln geschrieben. Interssante praktische Beispiele runden das kleine feine Büchlein ab. Er plaudert aus der Praxis für die Praxis. Immer mit dabei: Sein weiser Lehrer Lei-tai. Das Buch ist sehr anregend, faszinierend, unterhaltsam, lehrreich, ehrlich, wirkungsvoll, es eröffnet völlig neue Wege, wenn man auf der Suche nach seinem ureigenen innersten starken Potentials ist.

Fazit: Kaufen – ist nicht teuer und bringt sehr viel – wenn man will ;-)!

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Camilla MacPherson: Bilder einer Ausstellung + Verlosung des Titels

bilder einer ausstellungDas Cover des Buches “Bilder einer Ausstellung” von Camilla MacPherson zeigt das Gemälde “Die Regenschirme” von Renoir und hat mir sehr gut gefallen. Es geht um Claire, die mit Rob verheiratet ist und nach einem schweren Schicksalsschlag auf der Suche nach sich selbst ist. Zufällig gerät sie – bzw. ihr Mann – in den Besitz diverser Brief einer gewissen Daisy und Claire macht sich auf deren Spur, um all die Gemälde im Museum zu betrachten, die auch Daisy sich angeschaut hat – nur 60 Jahre vorher … Eine spannende Spuren- und sich-selbst-Suche beginnt …

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch die Beschreibung der einzelnen Gemälde, die auch farbig im vorderen und hinteren Teil und auch schwarz-weiß vor den jeweiligen Kapiteln abgebildet sind. Es ist jedoch eher ein Frauenbuch werte Herren (ich sage dies nur, damit ihr euch hinterher nicht bei mir beschwert ;-)) … Liest sich gut, unterhält, ist kurzweilig. Genau richtig für den Sommer, so er denn bald mal wieder auftaucht ;-)!

 

++++++Achtung Verlosung++++++++

Ihr könnt das Buch gewinnen. Was müsst ihr tun? Nicht viel: Schreibt mir doch einen netten Kommentar, ich wähle dann per Zufallsprinzip jemanden aus, dem ich das Buch zuschicke … Viel Glück!

++++++Achtung Verlosung++++++++

 

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Haruki Murakami: Wenn der Wind singt/Pinball 1973

Wenn der Wind singt Pinball 1973Man erkennt die Romane dieses außergewöhnlichen und wundervollen japanischen Autors sofort beim Betreten einer Buchhandlung: Leuchtend bunte Farben auf dem Cover springen sofort ins Auge, der Autorenname in großen weißen Lettern, der Titel etwas kleiner darunter. Man weiß sofort: Es gibt einen neuen Murakami.

Haruki Murakami ist mein absoluter Lieblingsautor, es scheint als würde er einfach immer drauflosschreiben, um zu sehen, was denn aus seinen Geschichten wird. Immer dabei: traurige und suchende Mittdreißiger, die in Bars herumhängen und Bier und Whiskey trinken, bis etwas völlig Unvorhergesehenes, meist fantastisches mit ihnen geschieht bzw. ihnen widerfährt.

Jetzt sind endlich die von Fans weltweit langersehnten ersten beiden Geschichten – Murakamis Frühwerke –  der “Ratte-Trilogie” auf Deutsch erschienen (Zur Info: Wilde Schafsjagd bildet den Abschluß dieser Trilogie): Wenn der Wind singt/Pinball 1973. Für Fans des japanischen Kultstars ein absolutes Muss!

Wie immer wird die Geschichte von einem  namenlose und nicht näher beschriebenen Mann erzählt. Dieser Erzähler, ein angehender Schriftsteller (man fragt sich immer wieder, ob es sich hier nicht auch um den Autor selbst handeln könnte) und sein Freund Ratte sowie eine Bar in Tokio sind der Mittelpunkt der ersten Kurzgeschichte des Buches.

Der Einstieg von “Wenn der Wind singt”:

“So etwas wie vollkommener Stil existiert nicht. Ebenso wenig wie vollkommene Verzweiflung”, erklärt mir ein Schriftsteller, den ich als Student zufällig kennengelernt habe.”

 

Und auch in Pinball 1973 schreibt Murakami einfach wild drauflos, ohne zu wissen, wo er hinmöchte … Dies wird auch in die Geschichte eingebaut:

„Sie schreiben gut. Ihre Argumentation ist schlüssig, aber Sie haben kein Thema.“

Dann hat Murakami die Idee, nach einem verschwundenen Flipperautomaten (!) zu suchen, verliert dann wohl beim Schreiben die Lust an dieser Idee und beendet sofort die gesamte Geschichte. Das ist Murakami ;-). Jenseits aller Konventionen, er tut, was im Freude macht.

Fazit: Die beiden Erstlings-Kurzgeschichten sind wahrlich keine Meisterwerke, dies erklärt vermutlich, warum er diese all die Jahre nicht hat veröffentlichen lassen ;-). Dennoch kann man schon in diesen beiden Geschichten das große Erzähltalent des späteren Autorentalents Haruki Murakami erkennen. Und genau deshalb sind sie für Murakami-Fans und auch für angehende Autoren ein absolutes Muss und sehr lehrreiche Geschichten. Es ist ein Blick auf die Welt, dass sich hinter unserer realen Welt noch etwas Wundersames verbirgt …. Zu empfehlen sei hier auch “Mister Aufziehvorgel” ;-). Also: Unbedingt lesen, sammeln, verschenken ;-)!

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