Dein Yoga, dein Leben von Tara Stiles

dein Körper dein LebenTara Stiles hat mit “Dein Yoga, dein Leben” ein sehr anregendes, unkonventionelles Yoga-Buch geschrieben. Es regt deshalb an, selbstbestimmt auf seinen Körper und seine Seele zu lauschen und nicht auf andere Leute, weil Tara diesen Weg ebenfalls sehr authentisch gegangen ist und aus Erfahrung schreibt. Es ist ein kurzweiliges, positiv amerikanisches Buch, mit vielen tollen Übungen und Meditationen. Einzig mit den Rezepten und den meiner Meinung schwer erhältlichen, vor allen frischen Zutaten hatte ich doch so etwas meine Probleme. Auch weil Tara Stiles selbst sehr dünn – fast schon dürr ist – ich kann nicht glauben, dass sie viel isst, diesen Teil nehme ich ihr einfach nicht ab. In meinen Augen sieht das nicht sonderlich gesund und kräftig aus. Mir gefällt das nicht so von der Ästhetik her, aber hier hat jeder einen anderen Geschmack … Wie gesagt das ist meine Meinung und mein Weblog und da darf ich das mal schreiben 😉 – es  soll euch nicht davon abhalten, euch selbst ein Bild von dem Buch zu machen. Es ist toll, bis auf die Rezepte …

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Gelesen: Wie ihr wollt

wie ihr wolltIn “Wie ihr wollt” von Inger-Maria Mahlke bekommt die jüngste Tochter des Herzogs von Suffolk Mary Grey die Möglichkeit, aus ihrer Sicht über die historischen Ereignisse während ihrer Zeit des Hausarrestes im Jahr 1571 (sie hatte geheiratet, ohne die Queen vorher zu fragen – tststs, das tut man doch nicht!) zu berichten .

Es ist – und ich schreibe hier, was ICH beim Lesen gefühlt habe – ein sehr komisches, aber auch anstrengendes Buch, zu Anfang hat es mich noch sehr amüsiert und zum Weiterlesen animiert, aber irgendwann – sorry Frau Mahlke – ging mir der Schreibstil doch etwas auf die Nerven. Ich konnte nicht mehr als vier Seiten pro Tag lesen und musste auch immer wieder pausieren und nach einer anderen Lektüre greifen. Nun es ist wie im Leben: Es gibt Bücher, mit denen kann man und es gibt Bücher, die sind halt einfach nicht für einen bestimmt. Ich bin mir sicher, es gibt viele Leser, die das Buch wundervoll finden. Vielleicht bin ich auch einfach zu positiv, der Sarkasmus der kleinwüchsigen Mary Grey ging mir einfach dann und wann gegen den Strich.

Musste immer an ein türkisches Sprichwort denken, das frei übersetzt bedeutet: “Hüte dich vor Menschen, deren Hintern zu nah am Boden hängt” – also vor kleinen Menschen 😉 …

Ich bin schließlich Mary Grey aus dem Weg gegangen, in dem ich das Buch bis Seite 185 versucht zu lesen, dann erleichtert zur Seite gelegt. Konnte und wollte nicht mehr weiterlesen und das passiert mir nicht so oft. Werde es einer – ebenfalls sarkastischen Bekannten schenken – die mag das Buch bestimmt gerne ;-).

Was mir noch so gar nicht gefallen hat war das Autorinnenfoto mit Kippe auf der Umschlagseite (das Cover war ganz okay, die Farben haromonieren und es fällt ins Auge)!

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht!

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Gelesen: Die Magie der kleinen Dinge

magie der kleinen dingeAmsterdam 1686: Die 18-jährige Petronella Oortman, kurz Nella genannt,  muss nach dem Tod ihres Vaters den älteren Kaufmann Johannes Brandt heiraten. Einige Wochen nach ihrer Eheschließung reist sie nach Amsterdam, um bei ihrem Ehemann zu leben. Doch der Empfang ist alles andere als herzlich, ihr neues Zuhause ist sehr düster und geheimnisvoll. Und Marin, die Schwester ihres Mannes und auch die Dienstboten verhalten sich sehr merkwürdig. Johannes, ihr Mann ist nicht anwesend und wenn er da ist, verhält er sich auch sehr distanziert ihr gegenüber. Warum das so ist, wird später klar. Er schenkt ihr jedoch ein Puppenhaus, das exakt ihrem neuen Zuhause nachempfunden ist und Nellas Aufgabe ist, dieses zu füllen. Sie findet einen Miniaturisten, der ihre Bestellungen auf so authentische Art umsetzt, dass es Nella die Sprache verschlägt. Die  magischen kleinen Dinge leben ein Eigenleben bzw. Nellas Leben vor … Nellas Puppenhaus wird zum Spiegel ihres eigenen Lebens und das ihrer neuen Familie …

“Jahrelang haben sie sich hinter diesen Mauern und einer schweren Eingangstür verschanzt. Doch nun haben sie die Tür geöffnet und Nella hereingelassen – und schau, was geschehen ist.”

“Die Magie der kleinen Dinge” ist eines jener zarten Bücher, die einem in ihren Bann ziehen und nicht mehr loslassen, bis man sie zu Ende gelesen hat. Die mysteriöse Geschichte liest sich flüssig, der Schreibstil ist wundervoll leise und unaufdringlich, Nella und ihre neue Familie wächst einen ans Herz, ein schönes Frühlingsbuch, in der sich die Geschichte und die starken, sympathischen Charakter langsam öffnen und entfalten – wie Blumenknospen im Garten.

Der erste Satz:

“Eigentlich hätte die Beerdigung in aller Stille stattfinden sollen, denn die Verstorbene hatte keine Freunde.”

Einziges Manko: Es wird leider am Ende nicht alles so ganz aufgelöst und auch der Schluß kommt mir etwas wenig rund und auch abrupt vor, dennoch ein Lesevergnügen der besonderen Art. 2015 scheint für Leser  ein sehr gutes Jahr zu werden ;-).

Fazit: Für Leser, die keine permanente Action benötigen oder tausend Leichen pro Seite ;-), ein Buch der leisen Töne und sehr interessante Zeitepoche im Amsterdam des Jahres 1686/87.

Das Cover ist ganz nett, jedoch gefällt mir das englische besser.

Petronella Oortmans Schrankpuppenhaus gibt es wirklich, Jessie Burton hat es im Rijksmuseum in Amsterdam gesehen und wurde inspiriert. Und auch Petronella Oortman existierte.

Ein Bild des Puppenhauses gibt es hier zu sehen.

Auf der Verlagswebseite gibt es unter anderem eine Leseprobe.

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Ein starkes Buch: Innere Starkmacher

starkmacherDieses Buch darf in keiner/m Eltern-, Lehrer-, Großeltern-Bibliothek bzw. Bücherregal fehlen: “Innere Starkmacher” von Charlotte Reznick, erschienen im Kösel Verlag.

Das Cover ist schon in einem unübersehbaren Rot mit einem Kind, das stark und selbstbewusst die Arme nach oben streckt und dabei lächelt! Was für ein kraftvolles Bild!

Auch der Inhalt ist einfach gigantisch, gerade für Eltern mit Schulkindern gibt das Buch wertvolle, in den Alltag gut zu integrierende Tipps! Also weg mit dem Stress, weg mit den Ängsten und auf zum freudigen Lernen und Leben!

Fazit: Ein absolutes Muss für alle, die mit Kindern leben, arbeiten etc., für alle Motivatoren, Coaches, Mentaltrainer, Lerncoaches, Erzieher, Lehrer sowieso und so weiter … Es macht so viel Freude dieses Buch zu lesen und es auch für sich teilweise umzusetzen und es macht so entspannt, was die Schule angeht ;-)! KAUFT DIESES BUCH!

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Gelesen: Das Haus der verschwundenen Kinder von Claire Legrand

haus der verschwundenen kinderDas Haus der verschwundenen Kinder” von Claire Legrand ist ein düsteres, schauriges und doch modernes Märchen über Mut und die Kraft der Freundschaft.

In der schönen Kleinstadt Belleville hat alles seine Ordnung. Die dort lebenden Menschen sind gut gelaunt, fleißig und hübsch,  immer nett zu anderen und tun alles, um brav zu wirken und die Reinheit der Stadt zu erhalten. Kinder, die sich nicht an die Regeln der Stadt halten, kommen in das Heim der seltsamen Mrs. Cavendish. Was dort mit den Kindern passiert scheint den Bewohnern von Belleville egal zu sein, sie nehmen es wie so vieles sonst – einfach hin. Doch da ist Victoria, Jahrgangsbeste, Ordnungsfanatikerin und selbst ernannte Freundin von Lawrence, einem Außenseiter mit grauem Haar. Doch als Lawrence plötzlich verschwindet, begibt sich Victoria äußerst mutig auf die Suche und entdeckt das Unfassbare!

Es ist ein tolles Buch, man wird richtig in diese düstere, unheilvolle Stimmung, die zwischen den Zeilen von Anfang pulsiert, hineingezogen. Man spürt als Leser, dass das doch alles nicht so toll sein kann und wartet förmlich auf den großen Gruselknall ;-)!

Doch lest das Buch unbedingt selbst!

*****ACHTUNG********:

Ich verlose ein Leseexemplar dieses Kinderbuches, das auch für Erwachsene schön zu lesen ist. Also, wer mir zuerst schreibt, der bekommt das Buch von mir zugeschickt!

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Gelesen: Der Tod kommt nach Pemberley

tod nach PemberleyDer Kriminalroman “Der Tod kommt nach Pemberley” der Queen of Crime P.D. James knüpft nahtlos an den Klassiker “Stolz und Vorurteil” von Jane Austen an.

Sechs Jahre sind seit der Hochzeit von Elizabeth und Mr. Darcy vergangen, die beiden sind immer noch glücklich miteinander, haben zwei wundervolle Söhne, Jane lebt mit Mr. Bingley und ihren Kindern in der Nähe …  Doch plötzlich geschieht im Wald von Pemberley ein grausames Verbrechen – darin verwickelt ist natürlich der von Mr. Darcy verachtete von den Frauen jedoch geliebte  Mr. Wickham. Allein die Fortführung der Geschichte von Jane Austen auf eine derart bezaubernde und nahtlos anknüpfende geniale Weise lohnt das Lesen dieses wundervollen Buches.

P.D. James gelingt es meisterhaft in der Sprache von Jane Austen zu schreiben und die Entwicklung der einzelnen Charaktäre ist so gut gemacht, dass es sich auf jeden Fall lohnt, das Buch zu lesen. Ein “MUST-READ” für alle Jane-Austen-Fans!

Der Kriminalroman gibt sehr interessante Einblicke in das Rechtssystem des 18. Jahrhunderts in England wieder. Ich habe es sehr gerne gelesen!

Einziges Manko: Es ist zuviel von Mr. Darcy und seinen Denkweisen zu lesen – das macht ihn mir zu simple!

FAZIT: LESEN!!!! Durchaus gelungener Kriminalroman!

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Rauh und zart zugleich: Wie Möwen im Wind

möwen im wind“Wie Möwen im Wind” von Nicola Vollkommer ist wie ein Überraschungs-Ei: Es birgt in sich eine Tragödie, einen Krimi und was zum Spielen – eine Liebesgeschichte. Was für ein furioses, kurzweiliges, unterhaltsames und nie langweiliges Buch!

“Wie Möwen im Wind” hat alles, was ein guter Roman besitzen muss: Liebe, tragische Ereignisse, Piraten ;-), starke Charaktere, eine tolle Grundstimmung, die raue Küste Cornwalls, Natur, Aberglaube, Magie, Poesie etc.

Flüssig geschrieben und mit liebevollem Herzen gezeichnete Charaktere hat Frau Vollkommer da gezeichnet. Ich bin begeistert, denn ich dachte erst, es ist so historischer jenseits aller Realität stattfindende Herz-Schmerz-Schmöker. Doch weit gefehlt! Es ist ein so vielseitiges und tiefsinniges Buch, das die Geschichte der Lady Charlotte als Zweitgeborene eines Lords und von ihrer Mutter mehr als verhasstes Kind, erzählt und sehr berührend ist. Es ist aber auch das sich entwickelnde Werden einer starken Frau, die ihr Vertrauen (das sie erst spät sich erarbeitet) unerschütterlich lebt. Die Wahrheit kommt immer ans Licht – früher oder später, denn Gottes Mühlen mahlen mitunter sehr langsam – aber sie mahlen!

Das Buch vereint sehr viele kluge Sätze, die einem zum Nachdenken anregen wie z. B. den folgenden Satz von Seite 162:

“Wenn du nicht weißt, was du tun sollst”, hatte ihm sein Vater einmal gesagt, “dann tue die Dinge weiter, die immer richtig sind, mein Junge. So gerätst du nie auf Abwege.”

“Und was sind die Dinge, die immer richtig sind?”, hatte Jake gefragt.

“Nenn du sie mir, mein Junge.”

“Beten!”

“Guter Anfang” Und weiter?”

“Danken! Vertrauen! Staunen! Ehrlich sein, vergeben, Gutes tun!”

“Gut, kleiner Mann. Jetzt zählst du das alles auf, um mir mit deiner Frömmigkeit zu gefallen. Aber eines Tages wirst du selber erkennen, dass wir nicht in erster Linie auf dieser Erde sind, um glücklich zu sein, sondern um in den Fußstapfen unseres Meisters zu gehen und so zu werden wie er, auch wenn er uns auf steinigen Wegen durch die Finsternis führt.”

 

Fazit: Ein wundervoller Schmöker, für mich äußerst passend zum Sturmtief “Niklas” 😉 so fühlte ich mich der Küste Cornwalls näher … Es ist eine tolle,  unterhaltsame Geschichte mit einigen zauberhaften Charakteren ;-), nicht nur für Frauen ;-). Kaufen, Lesen, genießen!

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Abenteuer Seelenreise

Abenteuer SeelenreiseGänsehaut pur und in einem Rutsch gelesen habe ich das neue Buch “Abenteuer Seelenreise” von James van Praagh. Es ist die Essenz aus seiner langjährigen Erfahrung als Hellseher, Medium, die er nun in diesem Buch niederschreibt.

Das Buch ist wirklich ein Abenteuer, es fühlt sich alles genauso an, wie es James van Praagh beschreibt, für mich ein sehr intensives Leseerlebnis, das genau zur rechten Zeit kam. Er schreibt kurzweilig über seine Erfahrungen, geht dann und wann in die Tiefe und schmückt dann und wann mit “echten” Geschichten aus.

Wie gesagt, man muss das mögen, jemand der lediglich mit dem Verstand denkend durch die Welt geht und sagt: “Ich glaube nur, was ich sehen kann!”, für den ist dieses Buch sicher nicht die richtige Lektüre. Mal davon abgesehen, sieht auch niemand, wie das Telefon funktioniert bzw. was so alles dahinter steckt  😉 …

Für alle, die wissen, dass es mehr zwischen uns und dem Himmel gibt und man nicht alles sehen muss, was man wahrnimmt, der wird viel Freude mit dem wundervollen Buch haben. James van Praagh ist einfach Kult auf diesem Gebiet und gerade auch, was die Kommunikation mit Verstorbenen angeht, ein Novum auf diesem Gebiet unter all den schwarzen Schafen … Nicht jeder der spirituell arbeitet, lebt mit dem Herzen und das ist sehr schade, denn es macht eine Schublade auf, die die mit Herzen wirkenden talentierten Empathiker ausbaden müssen.

Fazit: Herzensmenschen werden mit diesem Buch viel Freude haben, es ist eine wunderbare Lektüre!

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Ein Buchladen zum Verlieben

buchladen zum verlieben“Ein Buchladen zum Verlieben” heißt Katarinas Bivalds erstes Buch. Es ist eine Geschichte einer schwedischen, arbeitslosen Buchhändlerin namens Sara (28), die ihre Brieffreundin Amy (65) in den USA besucht. Als sie jedoch in Broken Wheel, das mitten im tiefsten Iowa liegt,  eintrifft, ist Amy tot und die Dorfgemeinschaft nimmt sich Sara an. Sie wohnt in Amys Haus, liest Amys Bücher und beschließt dort einen Buchladen der etwas anderen Art zu eröffnen – mit Amys Büchern.

Der Ort Broken Wheel ist nicht groß, die Herzen der Menschen sitzen jedoch am rechten Fleck – es ist eine eingeschworene Gemeinschaft und es gibt die eine oder andere witzige Szene …

Enttäuscht hat mich lediglich das Ende, das hätte ich mir etwas herzlicher und romantischer gewünscht, es ist schwedisch sachlich … Aber sicher können schwedische Autoren auch bessere Krimis schreiben 😉 …  Die Geschichte hätte bei den Büchern, die so sehr von Sara und auch von Amy geschätzt werden, etwas ausführlicher sein sollen und auch der angekündigte Mr. Darcy entsprach so gar nicht meinen Vorstellungen von einem Mr. Darcy! Wer lieber Romantik liest, der sollte den Original Mr. Darcy lesen ;-)!

“Ein Buchladen zum Verlieben” ist dennoch durchaus lesenswert, wenn man selbst eine gewisse Begeisterung für Bücher hegt, für mich war es quasi Pflichtlektüre ;-).

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Gelesen: Nachruf auf den Mond

nachruf auf den mondBeim Lesen des Buches “Nachruf auf den Mond” spürte man sofort, dass Nathan Filer als Krankenpfleger in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet.

Das Cover gefiel mir gleich sehr gut, auch die Farbkomposition harmoniert hervorragend. Weniger gut gefiel mir der doch sehr spezielle Schreibstil des Autors, ich fand es doch häufig recht langweilig formuliert (gut, als Vielleserin bin ich natürlich auch sehr “verwöhnt” ;-)). Die Geschichte selbst ist nicht schlecht und auch das Thema Schizophrenie ist gut umgesetzt. Ich habe mich durchgequält und das Buch am Ende doch ziemlich erleichtert zur Seite gelegt. Sorry, werter Mister Filer!

Die Geschichte: Das Buch erzählt die Geschichte des 19-jährigen Matthew Homes, seines Zeichens Patient in einer psychiatrischen Klinik in Bristol. Er erzählt aus der  Ich-Perspektive seine Vergangenheit, die ihn in die Psychiatrie gebracht hat. Zentrales Thema bzw. Person der Geschichte ist Simon, Matthews älter Bruder, der mit 11 Jahren bei einem Unfall während des Urlaubs der Familie in Cornwall starb. Auch zehn Jahre später gibt sich Matthew noch die Schuld am Tod seines Bruders, der Simon immer noch hören und sehen kann, wenn er seine Medikamente absetzt… Denn Matthew leidet an Schizophrenie.

Die Geschichte springt hin und her, der Leser wird direkt angesprochen, im Buch finden sich Zeichnungen und hinten ist ein kurzes Interview mit dem Autor. Alles in allem war es einfach nicht mein Fall. Gut gefallen hat mir, dass sowohl Matts Krankheit Schizophrenie als auch Simons Down-Syndrom nicht überzeichnet werden als überbordende Schicksalsschläge, es wird nichts dramatisiert, sondern der Autor schreibt darüber ganz wertneutral, als ging es um eine grüne Wiese oder lachend blaue Augen.

Bester Satz:

“Ich nahm einen Becher mit einem komplizierten Medikamentennamen und dem Slogan ‘Heute schon die Zukunft behandeln’. Die Pharmavertreter verschenken diese Becher. Als ich neulich im Büro war … zählte ich drei Becher, ein Mousepad, mehrere Kugelschreiber, zwei Blöcke … und eine Wanduhr und alle trugen irgendwelche Medikamentennamen. Es ist, als säße man im Gefängnis und würde mit Reklame für Vorhängeschlösser bombardiert.” (S. 230)

Fazit: Keine leichte Lektüre, sehr speziell von Stil, Aufbau etc., nicht zu empfehlen für ungeduldige Leser. Wie gesagt, ich fand den Schreibstil sehr anstrengend und habe mich geradezu durchgequält. Es gibt einfach Autoren und Bücher, zu denen findet man keinen Zugang ;-(! Umso mehr freut mich, dass das Buch so vielen Lesern gefällt. Vielleicht werde ich es irgendwann noch einmal lesen … Aber probiert es doch einfach selbst aus!

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