Sunshine Girl

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Sunshine zieht kurz nach ihrem 16. Geburtstag mit ihrer Mutter Kat vom sonnigen Texas in das verregnete Washington. Schon vor dem Haus überkommt sie ein ungutes Gefühl und schnell wird klar: Dort spukt es!

In “Sunshine Girl” von Paige McKenzie tut sich Sunshines Adoptivmutter Kate sehr schwer, die Beobachtungen ihrer Tochter nicht als Heimweh-Symptome zu klassifizieren und auch ihre beste Freunde Ashley glaubt ihr nicht.

Doch ihr neuer Klassenkamerad Nolan, mit dem sie gemeinsam versucht, der Spukgeister in ihrem Zuhause auf den Grund zu gehen, glaubt ihr. Und als dann noch ihre geliebte Mutter beginnt, sich sehr seltsam zu verhalten, ist es höchste Zeit, herauszufinden, was im Haus eigentlich passiert.

Sunshine Girl beruht auf einer Youtube-Serie von Paige McKenzie, die mit schriftstellerischer Unterstützung von Alyssa Sheinmel nun auch als Buchserie veröffentlicht wird.

Ich habe das Buch sehr schnell gelesen, wobei dann und wann schon einige Längen auftauchten. Aber so richtig gruselig ist das Buch nicht, atmospährisch dicht auch nicht, wenige aufregende Sprachgestaltung, es ist einfach nur eine nette Erzählung von einer – wie ich finde – sehr blassen Protagonistin, die ständig an sich selbst zweifelt. Schade! Aus dem Stoff hätte man sicher mehr machen können!

Fazit: Nette Geschichte, aber überhaupt nicht gruselig oder spannend! Eher was für zwischendurch, wenn man den Kopf mit anderen Dingen voll hat …

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Fire Girl

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Historische Hexenfantasy vom Feinsten: Matt Ralphs hat mit seinem Buch “Fire Girl – Gefährliche Suche” eine herrliche Hexen-Historien-Schmökergeschichte geschrieben. Das Buch soll Auftakt einer Reihe sein.

Die 13-jährige Feuerhexe Hazel Hooper wächst jahrelang mit ihrer Mutter Hecate in einem durch einen Bannkreis geschützten Wald auf. Doch eines Tages gelingt es einem Dämon, den Schutzwall zu durchbrechen und Hazels Mutter Hecate zu verschleppen. So begibt sich Hazel mit ihrem tierischen Begleiter, der Haselmaus Bramley, auf die gefährliche Suche und verlässt das erste Mal den Wald. Die ihr unbekannte Welt außerhalb des Waldes ist nicht ganz ungefährlich für eine junge Hexe im Jahr 1656: Überall lauern Hexenjäger. Die wenigen verbliebenen Hexen und Hexer verbünden sich aus Selbstschutz mit der Macht von Dämonen, um sich zu verteidigen. Auf ihrer Reise durch die ihr unbekannte Welt außerhalb ihres Waldes begegnet sie David und dessen etwas stets betrunkenen Meister Titus. Sie bittet die beiden um Hilfe und begibt sich mit ihnen auf die Suche nach ihrer Mutter – mit dem Wissen, dass die zwei selbst Hexenjäger sind…

Mir gefiel an der Geschichte, dass die junge Feuerhexe Hazel Hooper ein ganz normales Mädchen ist (soweit das bei einer Hexe eben möglich ist ;-)) und keine supertolle, superschöne und super-selbstbewusste Junghexe mit übernatürlichen Kräften und stets unbesiegbar (gähn!). Im Gegenteil, sie muss erst lernen mit ihren Zauberkräften gemäßigt umzugehen, denn oft ist sie eben unüberlegt wie ein Kind. Und ihre Haselmaus Bramley ist einfach nur herrlich schnoddrig, forsch und sehr großmäulig 😉 – aber in liebenswerter Art und Weise.

Erster Satz:

“Mary Applegate erwachte und spürte vor Anst einen mächtigen Kloß in ihrem Hals.”
Fazit: Lasst euch von Matt Ralphs in die zauberhafte Welt der Hexen entführen. Einmal eine etwas andere Art der Hexenhistorie – sehr schön zu lesen! Ich bin sehr gespannt auf den 2. Teil, vielleicht lüften sich dann ja noch die Geheimnisse aus Hecates Vergangenheit und ihre Rolle im Hexenkrieg. Und vielleicht auch, wer Hazels Vater ist?  Unbedingt lesen!

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Robin Stevens: Mord ist nichts für junge Damen

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Das charmante Debüt “Mord ist nichts für junge Damen” von Robin Stevens hat mich magisch in seinen Bann gezogen – was nicht zuletzt am tollen Cover des Buches lag ;-). Die Autorin war bis dato weitgehend unbekannt und die Vorabkündigung, dass es sich hier um ein Buch im guten, alten britischen Stil von Agatha Christie handeln sollte reichte schon, um meine Neugierde zu schüren.

Die beiden 13-jährigen Schülerinnen Daisy Wells und Hazel Wong besuchen 1934 die Deepdean-Mädchenschule und haben dort eine streng geheime Detektei gegründet. Daisy fungiert als die Vorsitzende des Dektetivbüros und Hazel ist die Schriftführerin. Bis dato haben sie nicht sonderlich aufregende Aufträge gehabt – lediglich heimlich fremde Tagebücher lesen und Schülerinnen hinterher zu spionieren ;-). Doch dann findet Hazel in der Turnhalle die Leiche einer Lehrerin … die Minuten später wie vom Erdboden verschluckt scheint.

Und nun fängt das wahre Lesevergnügen an ;-). Die Geschichte – sprachlich im Stile der Agatha-Christie-Bücher ist wunderbar und passt hervorragend zur Geschichte.

Hazel, die sympathische Ich-Erzählerin Hazel, die ich sofort ins Herz geschlossen habe, hat einen wahrlich trockenen britischen Humor, isn´t it ;-)? Hazel ist ihrer Freundin Daisy gegenüber loyal und passt sich ihr sehr an. Während Daisy oft grob, zickig und nicht immer sonderlich freundlich gegenüber Hazel daher kommt. Im Buch finden die beiden jedoch gegen Ende der Kriminalgeschichte zueinander, ihr Umgang wird auf beiden Seiten respektvoller und freundlicher – auf Augenhöhe.

Doch lest das Buch unbedingt selbst – es ist herrlich und gemütlich. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, obwohl es der erste Band einer Reihe von Wells & Wong ist – ich freue mich auf den 2. Teil, der bisher vom Verlag noch nicht angekündigt wurde.

Erster Satz:

“Es geschah nach dem Literaturclub, am Montag, dem 29. Oktober.”

Besonders gut gefallen hat mir die  Übersichtskarte der Schule im Innendeckel des Covers:

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Eine Leseprobe findet sich hier.

Fazit: “Mord ist nichts für junge Damen” ist eine charmante Geschichte mit feinem britischen Humor. Nichts im Buch ist zu viel und nichts ist zu wenig – alles ist perfekt aufeinander abgestimmt – von der Sprache über die beteiligten Personen bis hin zur Handlung und Authentizität der Geschichte. Wie bei Agatha Christie ist der Kriminalfall sehr besonders und spannend ohne sonderlich aufregend zu sein, doch genau das macht das zauberhafte Jugendbuch so hinreißend. Ein großartiges und sehr empfehlenswertes Buch auch für Erwachsene, Auftakt einer tollen Krimireihe!

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Wunder

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Mit “Wunder” ist der Autorin Raquel J. Palacio in der Tat ein sehr großes und kraftvolles Wunder in Buchform gelungen. Ich konnte mit dem Lesen einfach nicht mehr aufhören und las es in einem Rutsch, so dass ich es noch vor meinem Sommerurlaub hier besprechen darf!

In der Geschichte geht es um den zehnjährigen August – auch Auggie – genannt, einen Jungen, der aufgrund eine Gendefekts ein missgestaltetes Gesicht hat. Viele Menschen sind entsetzt, wenn sie ihn das erste Mal sehen, sie verhalten sich ihm gegenüber ablehnend und nicht sonderlich nett. Seine Familie ist sehr liebevoll mit ihm und ein großer Halt für ihn. Bisher hat ihn seine Mutter unterrichtet, doch nun soll August auf eine Privatschule in Manhattan gehen.  Nun muss er sich mit den normalen Sorgen eines jeden Fünftklässlers herumärgern, nur dass er sich eben nicht so ganz “normal” fühlt, wie seine Mitschüler.

Erster Satz:

“Ich weiß, dass ich kein normales zehnjähriges Kind bin.”

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln, mal von August, mal von seiner Schwester Olivia – liebevoll Via genannt, mal vom Freund seiner Schwester- Justin, deren Freundin Miranda und Augusts neuen Freunden Summer und Jack.

Doch in dem Buch geht es um viel mehr. Schon lange habe ich kein Buch mit solch kraftvoller, tiefgehender und intensiver Emotionalität wie dieses gelesen. Es geht um Freundschaft, um Vorurteile, um Ängste, Erfolge, Liebe, Solidarität und auch um das Erwachsene-werden an sich. Das Buch ist so liebevoll und rund geschrieben, dass man es gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Auch die Zitate im Buch sind sehr intensiv und wirken – ebenso wie die Geschichte – noch sehr lange nach!

Fazit: Ein Wahnsinnsbuch, stark, intensiv, liebevoll, nachdenklich, tiefgehend und noch so vieles mehr. Unbedingt lesen und zahlreich verschenken – am besten an Fünftklässler! Dieses Buch sollte in jeder weiterführenden Pflichtlektüre sein!

PS: Wer gar nicht genug bekommen kann von diesem Buch, der kann noch Zusatzkapitel kaufen – allerdings nur im E-Format! Weitere Infos gibt es hier.

 

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Fleur Beale: Am Ende des Alphabets

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Fleur Beale hat mit “Am Ende des Alphabets” ein tolles Buch über Legasthenie mit einer ganz starken und super sympathischen Heldin namens Ruby geschrieben. Ruby gefällt mir: Mit ihren 14 Jahren übernimmt sie bereits sehr viel Verantwortung für ihre beiden kleinen Brüder und den Haushalt der Familie. Ihr älterer Bruder Max hingegen krümmt keinen Finger, weil er der Streber, der Schlaue in der Familie ist und seine Zeit fürs Lernen braucht. Ruby mit ihrer Lese-Rechtschreibschwäche traut die Familie nicht zu, später mal einen ordentlichen Beruf zu ergreifen und sie wird von ihrem Ekel-Bruder Max auch immer gehänselt und schlecht behandelt.

Aber Ruby hat tolle Freunde, allen voran ihre beste Freundin Tia, die sie “zwingt” endlich mal Rückgrat in ihrer Familie zu beweisen und sich nicht ausnutzen zu lassen … Und das tut Ruby … Wir als Leser begleiten die mutige und tolle Ruby durch diesen Veränderungsprozess und beobachten gespannt, wie sich alle Familienmitglieder Schritt für Schritt an die neue Ruby gewöhnen müssen. Fleur Beale hat das wundervoll beschrieben, ich konnte lange Zeit das Buch nicht aus der Hand legen … Dabei muss Ruby natürlich immer wieder kleinere Kämpfe mit Max, ihren Eltern und auch ihrem Chef, bei dem sie morgens putzt – austragen und Grenzen aufzeigen. Sie macht das toll. Solche 14-jährige bräuchten wir mehr in der Gesellschaft!

Dann lernt Ruby Maria kennen. Sie ist eine Mutter, auf deren Tochter Ruby auch aufpasst. Maria bringt Ruby bei, dass sie in keinster Weise weniger wert ist, nur weil sie diese Leseschwäche hat, sie ist nicht dümmer als alle anderen, sondern ein äußerst kluges, weises, besonnenes und mutiges Mädchen …

Fazit: Fleur Beale hat mit “Am Ende des Alphabets” ein sehr kluges, liebevolles und warmherziges Jugendbuch geschrieben. Der Leser darf Ruby, die ihre Reise vom “Hausmädchen” der Familie hin zum selbstbewussten Teenager begleiten und den klugen, einfühlsamen Worten der begnadeten Schriftstellerin folgen … Die Geschichte ist sehr glaubwürdig, nur der Schluss hat mich nicht ganz befriedigt. Trotzdem: Unbedingt lesen!

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Die drei ??? und der dreiäugige Totenkopf

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Der Kosmos Verlag hat die erste Graphic Novel der drei ??? publiziert. In “Die drei ??? und der dreiäugige Totenkopf ermitteln die drei bekannten Detektive wieder – diesmal im Comicformat. Die drei ??? arbeiten bei Onkel Titus im Gebrauchtwarenhandel, als sie ein merkwürdiger Telefonanruf erreicht. Der Anrufer möchte seinen Namen nicht preisgeben, dennoch machen sich die drei Detektive sofort auf den Weg in eine Villengegend in Hollywood. Dort entpuppt sich der geheimnisvolle Anrufer als niemand anderes als der berühmte Horrorfilm-Regisseur James Kushing. Während des Drehs an einem Film ist ihm etwas sehr Merkwürdiges aufgefallen … mehr werde ich hier nicht verraten!
Die drei ??? sind ja längst Kult, wer kennt nicht die bekannten Hörspiele und Bücher. Doch als Graphic Novel ist es mal etwas ganz anderes … Dennoch musste ich mich erst daran gewöhnen, dass die drei Jungs mir nun auf jeder Seite entgegenblicken, die Bilder sind alle etwas monoton in den Farben weiß, schwarz und grau-bläulich gehalten. An den Zeichenstil von Christoph Taubner musste ich mich dabei erst einmal gewöhnen. Jedoch finden sich in den kleinen Bildchen  viele Details. Auch die Schattierungen lassen die Gesichter immer wieder anders und durchaus der Situation angemessen erscheinen. Die Drei Hauptfiguren Peter, Bob und Justus sind meiner Meinung nach treffend gezeichnet und die gruselige Stimmung der einen oder anderen Szene wurde sehr gut umgesetzt.

Die Geschichte fängt spannend an  und entwickelt sich stetig und fesselnd weiter. So haben die drei ??? bald vier Verdächtige im Auge. Auch  Inspector Cotta taucht immer wieder unerwartet auf und hilft den drei ??? bei ihren spannenden und gruseligen Ermittlungen.

Fazit: Eine tolle Geschichte, die zeichnerisch gut und atmosphärisch passend umgesetzt wurde – für jeden drei ??? Fan ein Must-have und für alle anderen sowieso.

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Magisterium 2 – Der kupferne Handschuh

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Wer Band 1 der Magisterium-Serie “Der Weg ins Labyrinth” nicht kennt, sollte den zweiten Band “Der kupferne Handschuh” nicht lesen, da sich sehr vieles, was sich dort ereignet hat, hilft, in den nächsten Teil der Geschichte zu kommen. Am besten vorher nochmals den ersten Band lesen.

Wie geht es also weiter mit Callum und seinen Freunden? Ich muss gestehen, mir hat der erste Teil der Geschichte sehr viel besser gefallen, obwohl im zweiten Band die Harry-Potter-Parallelen leider fast gänzlich verschwinden … Des einen Freud, des anderen Leid.

Es dauerte sehr viele Seiten, bis mich die Sprache und auch die Spannung endlich ergriff. Hmm. Callum entwickelte sich zu einer Person, die mir nicht mehr so greifbar war, und mich auch nicht mehr an den Callum im ersten Band erinnerte, irgendwie verblasste er als Charakter doch sehr … Der rote Faden war da, aber irgendwie ist nicht wirklich viel passiert, der “Showdown” nahm kurz Fahrt auf, verpuffte aber auch ganz schnell wieder … Alles in allem war ich doch etwas enttäuscht von der Art, wie die Geschichte weiterging und wie sie geschrieben wurde (mag jetzt auch nicht die Schuld der Übersetzerin geben, die kann auch nur übersetzen, was da ist …) …

Callums Vater Alastair hingegen hat mich dann doch mehr als überrascht, aber das soll hier auf keinen Fall verraten werden. Ich hoffe sehr für alle, dass Band 3 die deutlich vorhandenen Schwächen von Band 2 wieder ausgleichen kann und es ein furioses Mega-Finale geben wird!

Fazit: Wer Band 1 gelesen hat und wissen möchte, wie es weitergeht, kommt um Band 2 nicht herum. Erwartet aber bitte nicht zuviel, um nicht enttäuscht zu werden …

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Joanne K. Rowling: Die Märchen von Beedle dem Barden

Beedle der Barde

Ich muss gestehen, Harry Potter kam erst spät in mein Leben. Ich habe den Hype damals nicht mitgemacht, nur am Rande mitbekommen … Und auch einige Bücher gelesen, aber das war zu der damaligen Zeit zwischen Studium und den ersten Jobs einfach eine Zeit- und Konzentrationsfrage, niemals wieder habe ich so wenig gelesen, wie in dieser Phase meines Lebens … Umso mehr genieße ich es jetzt als Mutter, wieder in den tollen Kinder- und Jugendbüchern zu schwelgen … “Die Märchen von Beedle dem Barden” sind erst vor ein paar Tagen in mein Leben getreten und umso mehr habe ich es genossen, diese zu lesen. Herrlich! Ich liebe die phantastischen Abenteuer, die uns Frau Rowling beschert, und ich bin so froh, dass es eine Autorin so brilliant schafft, wieder Magie in unser Leben zu bringen und beim Lesen wirklich mal alles um uns herum wieder vergessen zu lassen.

Sätze wie:

“Vor langer Zeit lebet in einem fernen Land ein törichter König, der beschloss, dass er alleine die Macht der Zauberei besitzen sollte.”

oder:

“Hoch auf einem Hügel in einem verzauberten Garten, umgeben von hohen Mauern und geschützt durch starke Magie, sprudelte der Brunnen des wahren Glücks. Einmal im Jahr, am längsten Tag, zwischen der Stunde des Sonnenaufgangs und der des Sonnenuntergangs, bekam ein einziger Unglücklicher die Möglichkeit, sich bis zu dem Brunnen durchzukämpfen, in seinem Wasser zu baden und für immer wahres Glück zu empfangen.”

Und dann “Das Märchen von Beedle dem Barden”, das wir alle aus den “Heiligtümern des Todes” kennen – einfach nur zauberhaft!

Genial auch die Kommentare von Albus Dumbledore – selten habe ich mich so amüsiert wie hier …

Herzlichen Dank werte Frau Rowling und herzlichen Dank auch an den Carlsen Verlag für diese wundervollen Titel, die man gar nicht oft genug lesen kann!

 

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Die letzte Drachentöterin

die letzte drachentöterinFans des skurrilen Humors aufgepasst: Jasper Fforde hat nun auch ein Jugendbuch geschrieben, dass jedoch auch Erwachsene lesen können – bzw. sollten ;-). Der Titel: Die letzte Drachentöterin. Ihr wisst ja, ich bin ein großer Fan von Jasper Fforde und habe mich bereits bei Thursday Next köstlich amüsiert. Umso trauriger war ich, als es keinen Folgeband mehr gab. Jasper schrieb danach sein Buch “Grau”, das mir aber nicht so sehr zusagte. Umso begeisterter war ich von der letzten Drachentöterin Jennifer Strange, einem Findelkind im Ununited Kingdoms – herrlich kann ich nur sagen und so witzig!

Jennifer lebt als ganz normales Mädchen in einer Welt voller Magie, Fantasie und Zauberei. Alles ist dort jedoch mehr als geregelt und die Stellen, wo all die verschiedenen Formulare der Zauberer beschrieben werden, sind absolut genial. Auch hier nimmt Jasper Fforde wieder unseren Bürokratie-Wahn witzig und munter auf die Schippe. Köstlich! Jennifer arbeitet als Managerin in der Zaubereiagentur KAZAM, sie hat einige Zauberer unter Vertrag und diese verlegen z. B. Rohre etc. mittels Magie, sauber und schnell.

Jennifer steht kurz vor ihrem 16. Geburtstag, der bedeutet, dass sie als Findelkind endlich frei sein wird. Doch plötzlich hat ein Zauberer eine Vision, dass der letzte Drache Maltcassion getötet werden soll. Nun ist natürlich alles in herrlich schräger Wallung in Ununited Kingdoms und Jennifer ist mittendrin und fragt sich, ob der Drache Maltcassion tatsächlich gegen den geltenden Vertrag verstossen hat oder ob andere Interessen für seinen Tod plädieren. Das Gespräch, dass Jennifer mit dem Drachen Maltcassion ist wundervoll, denn der alte, weise Drache hält den Menschen derart den Spiegel vor die Nase, dass ich das Buch erst einmal nachdenklich zur Seite legte … Was nichts Negatives bedeutet, es hat mich einfach sehr nachdenklich gemacht … im positiven Sinne.

Es ist eine sehr gelungene, in sich geschlossene Geschichte, obwohl es in Deutschland noch zwei Folgebände geben wird (der nächste wie unten bereits erwähnt allerdings erst voraussichtlich im Frühjahr 2016. Doch wer dem Englischen mächtig ist, kann die Geschichte in der Originalversion weiterlesen!). Dennoch mit einer überraschenden Wendung. Jennifer Strange und alle anderen Charaktäre haben mir sehr gut gefallen, auch das Quarktier, dass immer an Jennifers Seite ist, hat seinen Charme, obwohl es außer “Quark” nichts sagt ;-).

Fazit:

Jasper Fforde ist ein Menschenkenner par excellence und wie er Gesellschaft, Bürokratie, menschliche Schwächen, Magie, Zauberei etc. mit seinem schrägen und doch immer mit einem Körnchen Wahrheit gespickten Humor auf die Schippe nimmt und gekonnt miteinander verknüpft zu dieser sagenhaften Geschichte ist einfach nur genial! Für mich ist es das beste fantastische Buch, dass ich seit Thursday Next gelesen habe! UNBEDINGT LESEN!

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Nach Rücksprache mit dem Verlag kann ich euch folgendes mitteilen: Der 2. Teil der Trilogie wird voraussichtlich im Frühjahr 2016 auf Deutsch erscheinen.

Ich habe auf der Webseite von Jasper Fforde gelesen, dass  in England bereits alle drei Bücher erschienen sind. Dort gibt es jedoch auch einen vierten Teil, der voraussichtlich in diesem Jahr in UK erscheinen wird.

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