NLP macht Kinder stark!

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Der “magische” Ratgeber “NLP macht Kinder stark” von Aljoscha Long und Ronald Schweppe möchte Eltern und mit Kindern arbeitenden Menschen “magische Tricks bei Ängsten, Mobbing und Schulproblemen” verraten.

Und so ist dieser Ratgeber vollgepackt mit einigen praktischen Handlungsanweisungen und auch Methoden, für betroffene Eltern mit ängstlichen Kindern. Wer schnell einfach einmal nur  die vorgeschlagenen Methoden ausprobieren möchte, ist mit diesem Ratgeber gut bedient. Wer allerdings detaillierte Informationen, Theorien und Studien zu Kinderängsten und NLP erwartet, wird von diesem Buch enttäuscht sein, da diese Themen hier auch ein Minimum reduziert behandelt werden. Gefehlt hat mir beim Lesen einfach mehr Tiefe, z. B. bei den vorgeschlagenen Methoden und Anwendungsbeispielen. Die praktische Umsetzung dieser sind schon sehr oberflächlich und nicht so leicht nachvollziehbar. Dann wiederum fehlen einfach tiefergehende Informationen, um NLP in der Praxis auch konkret umsetzen zu können.

Fazit: Es ist kein perfektes NLP-Buch für Kinder, dazu fehlt es einfach an der versprochenen Magie und Tiefe bei diesen wichtigen Thematiken. Als störend empfand ich so manchen Tipp mit erhobenem Zeigefinger, der unsichere Eltern noch weiter verunsichern könnte. NLP wird nebenbei erklärt, ein aktiv nach NLP-Methoden Suchender wird erst am Ende des Buches so richtig zufrieden sein. Genial wären noch Beispiele aus der Praxis gewesen …

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Die Gestirne

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Neuseeland, 1866: In Hokitika stößt der Schotte Walther Moody auf eine Versammlung von 12 Personen. Thema ihres Treffens sind ungelöste Kriminalfälle, zu denen jeder Teilnehmer eine eigene Sichtweise hat. Einiges kommt bei der Zusammenkunft ans Licht und Moody steht vor der schwierigen Aufgabe, aus den vielen Erzählvarianten die Wahrheit heraus zu filtern.

Die atmosphärische Geschichte “Die Gestirne” von Eleanor Catton zog mich sofort in ihren Bann.

Die junge Autorin Eleanor Catton hat diesen Roman meisterhaft geschrieben und geplant. Der Roman besteht aus zwölf Teilen, die  Bezug auf Planeten und Sterne nehmen, die am Nachthimmel von Neuseeland zu sehen sind, diese entsprechen den zwölf astrologischen Häusern der Tierkreiszeichen. Dahinter steckt eine Logik, die nicht immer klar zu erkennen ist, das legt sich jedoch im Laufe der Geschichte.

Es geht auch um den rätselhaften Tod eines  ehemaligen Goldsuchers, dem spurlosen Verschwinden des reichen Jünglings Emery Staines und der mysteriösen Verbindung der beiden zu der Prostituierten Anna und zahlreichen Intrigen und Verstrickungen, in die eine einige der Einwohner der tristen Goldgräbersiedlung Hokitika  verwickelt sind.

Die Geschichte bietet immer wieder überraschende Wendungen, dennoch gelingt es Catton, im richtigen Moment die Spannung zu halten und den Leser den roten Faden nicht verlieren zu lassen. Doch der eigentliche Pluspunkt der “Gestirne” ist die wunderbare, altertümliche Sprache der Autorin. Sie schreibt humorvoll, leicht ironisch und romantisch.
Souverän endet das Meisterwerk, alle Handlungsfäden werden fulminant und äußerst kunstvoll miteinander verknüpft und am Ende lässig entwirrt. Großartig!

Fazit: Ein zauberhafter, historischer Epos im viktorianischen Stil, Goldgräberstimmung pur, das Buch ist jedoch nicht gerade Handgelenkeschonend 😉 … Aber es lohnt sich, lasst euch nicht von 1040 Seiten und vom Preis abschrecken – jede einzelne Seite dieser hochtalentierten und jungen Autorin ist es wert , gelesen zu werden ;-)! Die Autorin schreibt, als hätte sie im Jahr 1866 gelebt und das Buch wäre jetzt erst entdeckt worden – sehr faszinierend und atmosphärisch dicht!

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Wandel

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“Sobald man sagt: >Ich möchte mich ändern<, wird eine Gegenkraft in einem erzeugt, die uns dann von der Veränderung abhält. … Änderungen finden von selbst statt. Wenn man tiefer in sich hineingeht, in das, was man ist, wenn man annimmt, was da vorhanden ist, dann kommt der Wandel von selbst.”

Fritz Pearls, Psychiater und Psychotherapeut (1893-1970)

Sonntagswort

Ich hoffe, ihr seid alle gut gelaunt, glücklich und gesund im Neuen Jahr angekommen! Ich wünsche euch ein tolles 2016, mögen einige eurer Träume, Wünsche, Ziele in Erfüllung bzw. erreicht werden.

Lob und Tadel

Meine Weihnachtsgeschichte 2015

 

alle jahre wieder

Im November 2013 postete ich eine Rezension über das nostalgische und mehr als zauberhafte Buch “Alle Jahre wieder” mit Bildern von Emeli Werzinger und Texten von Jolàn Untch, erschienen im Johannes Wiemann Verlag.

Herr Wiemann berichtete mir damals, dass er leider die Künstlerin und auch den Autor nicht ausfindig machen konnte. Ich schrieb also meine Besprechung und blätterte sehr gerne in diesem bezaubernden Büchlein, das seither fester Teil meiner jährlichen Weihnachtsdekoration ist.

Im Mai 2015 kontaktierte mich dann ein Paul Goettlich, der über meinen Weblog auf das Buch “Alle Jahre wieder” aufmerksam wurde. Es stellte sich heraus, dass er der Großneffe von Emeli Werzinger ist. Ich leitete die E-Mail schnell an Herrn Wiemann weiter, der sehr erfreut war, endlich einen Anhaltspunkt über den Verbleib von Frau Werzinger zu haben … Und so fand sich schließlich auch Frau Werzinger … doch lest selbst den wundervollen Brief, den mir Herr Wieman jüngst geschrieben hat und mit dessen Einverständnis ich diesen hier publizieren darf:

 

Liebe Frau Müller,

vielleicht erinnern Sie sich noch daran, als Sie im Mai diesen Jahres, von mir völlig unerwartet, ein Schreiben von einem Herrn Paul Goettlich aus den USA an mich weiterleiteten.

Es handelte sich um den Großcousin der Illustratorin und Künstlerin Emilie Diernhöfer-Werzinger, die das Büchlein “Alle Jahre wieder” so wundervoll illustrierte und das Sie so besonders positiv rezensierten.

Durch Herrn Goettlich erfuhr ich die Adresse von Frau Diernhöfer-Werzinger und konnte somit zu meiner großen Freude endlich zur der Person Kontakt aufnehmen und Danke sagen, die mir in meiner Kindheit Mitte der 1950er, Anfang der 1960er Jahre durch ihre herrlichen phantasievollen Illustrationen in diesem Büchlein die Adventszeit bis zum Weihnachtsfest unvergesslich machte.

Über ihre Betreuerin, Frau Claudia Lengenfelder, vereinbarte ich den 21. Mai 2015 als Besuchstermin im Anna-Ponschab-Haus in Ingolstadt.

Sie können sich die riesige Freude, die ich mit meinem Besuch und einigen wieder aufgelegten Exemplaren Frau Diernhöfer-Werzinger machte, kaum vorstellen. Ich habe in den letzten Jahren selten einen Menschen erlebt, der sich so herzlich freuen konnte.

Geistig “voll da”, mit allen aktuellen Dingen, die sich auf der Welt zutrugen trotz den hohen Alters von 95 Jahren bestens vertraut. Nicht das geringste Anzeichen von nachlassender geistiger Spannkraft.

Obwohl völlig erblindet (sie konnte noch nicht einmal mehr hell und dunkel erkennen), war sie voller Lebensmut, den sie besonders aus ihrer tiefen Gläubigkeit bezog.

Am 14. Juni stattete ich ihr einen weiteren Besuch ab, der wiederum in einer sehr herzlichen und fröhlichen Atmosphäre verlief. Hierbei sagte sie noch sinngemäß zu mir: “Ich glaube der Liebe Gott hat mich auch deshalb so alt werden lassen, um diese Augenblicke der Freude noch erleben zu dürfen.”
Da sie mit einem weiteren Vornamen Johanna hieß, bat sie mich am 24. Juni, Johannistag, sie anzurufen, damit wir uns Beide zu unserem Namenstag gratulieren konnten.

Zum Schluss des Gratulations-Telefonats versprach ich ihr, zu ihrem 96. Geburtstag am 03. Oktober sie erneut zu besuchen.

Leider erlebte sie ihren 96. Geburtstag nicht mehr. Am 24. Juli verstarb sie an den Folgen eines schweren Sturzes in ihrem Ingolstädter Appartment. Wegen der großen Schmerzen sollte sie operiert werden, aber schon bei der Einleitung der Narkose versagte ihr Kreislauf.

Als mir vor ungefähr 10 Jahren mein Lieblingsweihnachtsbüchlein aus meiner Kindheit nach Jahrzehnten rein zufällig wieder in Hände fiel und ich wenige Jahre später dieses Büchlein wiederaufgelegt habe, weil eine Neuauflage nirgends zu finden war, hätte ich mir nicht vorstellen können Frau Diernhöfer-Werzinger und mir wegen dieses Büchleins eine so große Freude zu bereiten.

Auch wenn es nur noch ein Zeitfenster von zwei Monaten war, erfüllt es mich dennoch mit Zufriedenheit und Dankbarkeit mittels Ihrer Hilfe, Frau Müller, Emelie Johanna Diernhöfer-Werzinger kennengelernt zu haben.

Liebe Frau Müller,

nochmals mein herzliches Dankesschön für Ihre Vermittlung und Unterstützung in dieser Angelegenheit.

Für die kommende Zeit wünsche ich Ihnen alles erdenklich Liebe und Gute, eine angenehme, ruhige Adventszeit und ein friedvolles gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein glückliches erfolgreiches 2016, beruflich wie privat.

Herzlichst

Johannes Wiemann

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Lieber Herr Wiemann, vielen herzlichen Dank, dass ich Teil dieser wunderbaren “Geschichte” sein durfte! Möge Emeli in Frieden ruhen, sie hat mit ihren Illustrationen so viele Menschen glücklich macht, so dass sie sicher im Himmel einen Ehrenplatz bekommen hat! Herzliche Grüße, fröhliche Weihnachten und einen gesunden und glücklichen Rutsch ins Jahr 2016, Tina Müller

 

Sabine Claus: Mein allerbestes Jahr

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Das Praxisbuch “Mein allerbestes Jahr – Ziele erreichen – dem Leben Richtung geben” von Sabine Claus ist ein sehr hilfreicher Unterstützer, sich im Alltagstrubel nicht selbst zu verlieren und seine Wünsche zu erkennen sowie diese mittels einer konkreten Zielformulierung auch zu erreichen.

Sabine Claus ermutigt ihre Leser auf eine wohltuende und unangestrengte sowie motivierende Art und Weise, sich selbst wieder näher zu kommen und das im ganz normalen Alltags-, Berufs- und Lebenstrubel. Wir leben in bewegten Zeiten – keine Frage. Deshalb suchen wir alle nach Sicherheit, Orientierung und Selbstverwirklichung – die Ratgeber- und Coachingbranche sind seit Jahren sehr beliebt.

Wir werden überall dauerberieselt mit allem möglichem: Ständig prasseln die verschiedensten Eindrücke, Erwartungen anderer, Aufgaben und Angebote auf uns ein, wir sind ständig beschäftigt mit irgendetwas und wir wollen allem, was uns begegnet oder unsere Familie, unserem Umfeld, unserem Arbeitgeber und Kollegen und so weiter gerecht werden. Dabei bleiben wir selbst meist auf der Strecke. Wir sind auf der anderen Seite auch so voller Selbsthilfetipps, die ebenfalls auf uns einprasseln, und die dann doch nicht so einfach umzusetzen sind, wie uns immer versprochen wird, und schon treiben wir wieder orientierungslos und verunsichert im Fluss des Lebens umher.

Sabine Claus hat in ihrem sehr motivierenden Buch diese komplexe und vielschichtige Thematik sehr praxisorientiert niedergeschrieben, so dass jeder die für sich richtigen Informationen und Tipps ressourcenorientiert für sich nutzen kann. Sie zeigt sehr einfühlsam Wege auf Wege auf, wie man konsequent auf sein Ziel fokussiert bleiben kann und bietet praktische Anleitungen an, wie man seine Ressourcen, seine Gaben, sein Potenzial aktivieren kann.

Fazit: Ein sehr motivierendes, optimistisches, tiefgründiges, fundiertes,  fantastisches “Arbeitsbuch”, um sich und seinen Zielen achtsam näher zu kommen! Hervorragend geschrieben und wundervoll auch zum Verschenken – schnell in den nächsten Buchladen und bestellen! Gerade jetzt, wo das Jahr 2015 langsam zu Ende geht und viele sich mit guten Vorsätzen malträtieren – ein super Leitfaden!

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