Steve de Shazer: Mehr als ein Wunder

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Das sehr empfehlenswerte Buch “Mehr als ein Wunder – Die Kunst der lösungsorientierten Kurzzeittherapie” von Steve de Shazer und Yvonne Dolan bietet einen sehr guten Überblick über lösungsorientierte Kurzzeittherapie (abgekürzt: LOKT).

Auch ist es eine liebevolle Würdigung des Lebenswerkes, ein Lehrbuch und die Essenz des langjährigen und reichhaltigen Erfahrungsschatz des Ehepaares Insoo Kim Berg und Steve de Shazer, die beide kurz hintereinander im Jahr 2005 bzw. 2006 verstarben.

Und auch der Titel ist Programm, denn es bedarf nicht nur einem Wunder – also der vielgerühmten Wunderfrage, sondern

das Buch zeigt auch viele Fallbeispiele, so dass man mittels der Interventionen und Fragestellungen einen guten Einstieg ins Thema findet und dieses Wissen für seine Arbeit – sprich Therapieinterventionen – generieren und anpassen kann. 

Zu Beginn des Buches gibt es einen Abschnitt, der die allgemeinen und spezifischen Interventionen der  der lösungsorientierten Kurztherapie. Weiterhin können wir ein höchst interessantes Interview lesen, dass die Mitautorin Yvonne Dolan mit ihrer Klientin Margaret führte, die von ihrer Drogenabhängigkeit, der Beziehung zu einem gewalttätigen Mann und ihrem schwierigen Verhältnis Familie berichtet. Unterbrochen wird das Gespräch wird immer wieder von Yvonne Dolans Aussagen, warum eine Frage oder Intervention nun jetzt gerade so vorgenommen worden ist. Diese Unterbrechungen fand ich nicht störend – im Gegenteil, gerade für Anfänger auf dem Gebiet der lösungsorientierten Kurzzeittherapie sind diese sehr hilfreich, da sie einen sehr vertieften und aufklärenden Einblick in die lösungsfokussierte Kurztherapie bieten.

Fazit: Pflichtlektüre für alle Systemiker und Freunde der lösungsorientierten Kurzzeittherapie. Für Anfänger und Praktiker gleichermaßen geeignet. Ein wundervolles Buch!

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Plötzlich Banshee

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Nina MayKay hat mit “Plötzlich Banshee” ein fantasievolles, liebenswertes und witziges Buch geschrieben.

Erzählt wird die Geschichte von Alana, die Privatdetektivin und eine Banshee, also eine Todesfee ist und gemeinsam mit ihrem besten Freund Clay (und Bruder in spe) in Santa Fe wohnt. Durch einer ihrer Tätigkeiten als Banshee wird sie aber plötzliche von der Polizei – allen voran dem attraktiven Detective Dylan 😉 – mit mehreren Leichen in Verbindung gebracht. Als sie dann noch mehr zu ihrer Abstammung erfährt (dieses im Buch erwähnte Feenbuch möchte ich unbedingt lesen ;-)) gerät ihr Leben so richtig ins Trudeln …

Erster Satz:

“Ich sprang hinter den drei Typen auf den unter uns vorbeifahrenden Zug.”

Die Handlung war sehr gut nachvollziehbar, Alana ist eine Protagonistin, die man sofort ins Herz schließt – sie ist sehr liebenswert, aber auch herrlich tollpatschig. Die Szenen im Buch, wo ihr ein peinlicher Vorfall nach dem nächsten passiert sind sehr lustig.

Alana ist eine sehr freundliche und hilfsbereite “Todes-Fee”, die täglich die laufende Lebenszeit ihrer Mitmenschen – und auch von ihren Freunden – über deren Köpfen sieht.

Nina MacKay gelingt es, den Leser mit ihrem flüssigen und auch oft lustigen Schreibstil immer im Lese-Flow zu halten,  wie ein Sog wurde ich ich in diese schöne und kurzweilige mystische Geschichte hineingezogen.
Fazit: Ein toller Fantasy-Schmöker, ein Must für alle, die dieses Genre lieben und schätzen. Magie pur, auch wenn das Ende doch leicht zu erwarten war – es lohnt sich, das Buch zu lesen – auch mehrmals und zahlreich zu verschenken und zu empfehlen!!!

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Antons Alptraum

61yviy6rmhlDas Kinderbilderbuch “Antons Alptraum” von Ben Furman zeigt in systemischer Art und Weise, welche Möglichkeiten man hat,  einmal  anders mit Albträumen umzugehen und wie eine andere Sichtweise auf diese Angst nachhaltige Wirkung haben kann.

Die Geschichte: Anton kann einfach nicht einschlafen, er hat Angst vor seinen eigenen Alpträumen. Besonders schlimm wird es, als seine Eltern wegfahren und er bei seiner Oma übernachten soll. Die Oma ahnt nichts von Anton Sorgen um seine Alpträume, die Eltern hatten es vergessen zu erwähnen. Und doch kann sie Anton helfen … Und dann gelingt es Anton auch seiner Mama zu zeigen, wie man mit schlimmen Träumen umgehen kann.

Das Bilderbuch ist wundervoll – nicht nur die Illustrationen, die Bände sprechen, sondern auch die sehr guten Dialoge und überraschende Wendungen zeigen eine Geschichte, wie man lernen kann, seine Alpträume einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten – und das sehr nachhaltig.

Fazit: Ein zauberhaftes Buch mit tollen Dialogen und wundervollen Bildern – sehr empfehlenswert auch für Kindergärten ;-)!

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Robin Stevens: Mord ist nichts für junge Damen

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Das charmante Debüt “Mord ist nichts für junge Damen” von Robin Stevens hat mich magisch in seinen Bann gezogen – was nicht zuletzt am tollen Cover des Buches lag ;-). Die Autorin war bis dato weitgehend unbekannt und die Vorabkündigung, dass es sich hier um ein Buch im guten, alten britischen Stil von Agatha Christie handeln sollte reichte schon, um meine Neugierde zu schüren.

Die beiden 13-jährigen Schülerinnen Daisy Wells und Hazel Wong besuchen 1934 die Deepdean-Mädchenschule und haben dort eine streng geheime Detektei gegründet. Daisy fungiert als die Vorsitzende des Dektetivbüros und Hazel ist die Schriftführerin. Bis dato haben sie nicht sonderlich aufregende Aufträge gehabt – lediglich heimlich fremde Tagebücher lesen und Schülerinnen hinterher zu spionieren ;-). Doch dann findet Hazel in der Turnhalle die Leiche einer Lehrerin … die Minuten später wie vom Erdboden verschluckt scheint.

Und nun fängt das wahre Lesevergnügen an ;-). Die Geschichte – sprachlich im Stile der Agatha-Christie-Bücher ist wunderbar und passt hervorragend zur Geschichte.

Hazel, die sympathische Ich-Erzählerin Hazel, die ich sofort ins Herz geschlossen habe, hat einen wahrlich trockenen britischen Humor, isn´t it ;-)? Hazel ist ihrer Freundin Daisy gegenüber loyal und passt sich ihr sehr an. Während Daisy oft grob, zickig und nicht immer sonderlich freundlich gegenüber Hazel daher kommt. Im Buch finden die beiden jedoch gegen Ende der Kriminalgeschichte zueinander, ihr Umgang wird auf beiden Seiten respektvoller und freundlicher – auf Augenhöhe.

Doch lest das Buch unbedingt selbst – es ist herrlich und gemütlich. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, obwohl es der erste Band einer Reihe von Wells & Wong ist – ich freue mich auf den 2. Teil, der bisher vom Verlag noch nicht angekündigt wurde.

Erster Satz:

“Es geschah nach dem Literaturclub, am Montag, dem 29. Oktober.”

Besonders gut gefallen hat mir die  Übersichtskarte der Schule im Innendeckel des Covers:

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Eine Leseprobe findet sich hier.

Fazit: “Mord ist nichts für junge Damen” ist eine charmante Geschichte mit feinem britischen Humor. Nichts im Buch ist zu viel und nichts ist zu wenig – alles ist perfekt aufeinander abgestimmt – von der Sprache über die beteiligten Personen bis hin zur Handlung und Authentizität der Geschichte. Wie bei Agatha Christie ist der Kriminalfall sehr besonders und spannend ohne sonderlich aufregend zu sein, doch genau das macht das zauberhafte Jugendbuch so hinreißend. Ein großartiges und sehr empfehlenswertes Buch auch für Erwachsene, Auftakt einer tollen Krimireihe!

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Systemische Therapie und Beratung – das große Lehrbuch

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Das große Lehrbuch “Systemische Therapie und Beratung“, herausgegeben von Tom Levold und Michael Wirsching bieten einen gut gegliederten Überblick über die zahlreichen methodischen Ansätze und vielfältigen Anwendungsfelder der systemischen Therapie und Beratungspraxis – vom Basis- bis hin zum Expertenwissen. Dafür sorgen die zahlreichen – insgesamt 76 Verfasser in 90 Beiträgen.

Das Buch richtet sich nicht nur an Experten, Therapeuten, Berater, Coaches etc. sondern auch an den interessierten Laien.

Ein sehr großer Teil des Buches beschäftigt sich mit  systemischen Praxis, also den Grundlagen wie  Beziehungsgestaltung, Fragetechnik usw.,  den typischen Settings und Methoden und zeigt weiter die zahlreichen Anwendungsfeldern von der Beratung von Kinder und Jugendlichen, in Erziehungsfragen sowie Beratung und Therapie im Bereich Psychotherapie und Psychiatrie. Auch die Arbeit mit speziellen Problemkonstellationen wie z. B. Entwicklungsprobleme von Säuglingen und Kleinkindern, im Kindesalter, in der Jugend, systemisches Elterncoaching, Schwangerschaftskonfliktberatung, Trennungs- und Scheidungsberatung, Alleinerziehende und Patchwork-Konstellationen, Kinderschutz, berufsbezogene Probleme usw. Bestimmte Praxisfelder werden ebenso ausführlich vorgestellt wie die wichtigen Themen Ethik, Lehre und Forschung. Im Schlussteil werden Perspektiven und Zukunftsausblicke gewährt. Ein umfassendes Literatur-, Personen-, Autoren- und Sachverzeichnis runden das umfassende Lehr- und Standardwerk der systemischen Lehre und Therapie ab.

Fazit: An diesem Buch führt kein Weg vorbei für alle, die an systemischer Therapie und Bertung interessiert sind, diese lehren oder bereits anwenden! Ein umfassender Gesamtüberblick zur systemischen Therapie und Beratung! Klar gegliedert mit vielen Expertenbeiträgen für mich das Beste zur Thematik!

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Das Feen-Tarot

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Juchu, ein neues Kartenset von Doreen Virtue Radleigh Valentine – diesmal mit Feen. “Das Feen-Tarot” mit 78 Karten und einem sehr umfassenden Anleitungsbuch ist wunderschön und sehr magisch.

Ich liebe Kartendecks, viele haben so bezaubernde aussagekräftige Bilder, dass man gar nicht mehr ins Begleitbuch schauen muss …  Das mystische Kartenset vereint die weisen Kräfte des Tarot mit dem Zauber und der Mystik der Feen kombiniert – ein sehr kraftvolles und zauberhaftes Set!

Die Karten liegen gut in der Hand, auch wenn es nicht leicht ist, einen Stapel mit 78 Karten zu mischen ;-)!

Fazit: Für Sammlerinnen ein Must-have und für Liebhaber zauberhafter Bilder eine unbedingte Empfehlung – magisch, mystisch und kraftvoll!

 

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