Gelesen: Das große Handbuch der Hypnose

handbuch hypnoseMein erster Eindruck des Mammutwerkes der Hypnose: Was für ein Riesenbuch! Es ist schwer und umfasst sage und schreibe 704 Seiten! Dann las ich das ebenso umfangreiche Inhaltsverzeichnis und stellte fest, wie vielfältig Hypnose doch sein kann. Der Autor erläutert Hypnose sehr fundiert, er ist vom Fach und kennt sich mehr als sehr gut aus. Das große Handbuch der Hypnose bietet ein unglaubliches Hypnosewissen für Laien und Profis, es ist für mich ein Standardwerk, das in keinem Bücherregal eines Hypnoseinteressierten und -anwenders fehlen sollte.

Das Inhaltsverzeichnis liest sich sehr spannend: Los geht es in Teil 1 “Die Phänomene”, hier wird der Begriff der Hypnose erklärt, dann geht es um die Hypnose und Suggestion in der geschichtlichen Entwicklung als natürliche Phänomene im täglichen Leben, weiter zu den Einsatzbereichen und Möglichkeiten der Hypnose. In Teil 2 “Die Theorie” werden körperliche und seelische Grundlagen der Hypnose im wissenschaftlichen Kontext erklärt, die Kommunikation in Hypnose, die geisteswissenschaftliche Sicht der Hypnose, die ganzheitlich-integrative Sicht der Hypnose. In Teil 3 “Grundlage der praktischen Anwendung werden die Voraussetzungen und die Praxis der Hypnose dargestellt und in Teil 4 “Außermedizinische Anwendungen” wie z. B. Persönlichkeitsbildung und Lebenshilfe, in Politik und Militär, in der Parapsychologie und im Okkultismus aber auch im kriminalistischen Bereich (Forensik) und zum Schluss noch: Schaumarkt- und Jahrmarkthypnose sowie Hypnose bei Tieren. Der 5. Teil heißt “Die Hypnose in der Heilkunde”, hier werden erweiterte Grundlagen der Psychologie aus der Sicht der Therapie in Hypnose vorgestellt, Besonderheiten aufgezeigt, verschiedene Verfahren der Therapie erläutert sowie Indikationen gegeben. Ein Teil beschäftigt sich mit spezifischen Störungsbildern und Erkrankungen von A bis Z, und auch die wichtigen Kontraindikationen, Gefahren und Ängste werden umfangreich aufgezeigt. Zum Schluss werden Fallbeispiele gegeben. Abgerundet wird das Grundlagenwerk der Hypnose durch ein umfangreiches Literaturverzeichnis sowie ein Personen- und Sachregister.

Fazit: DAS Standardwerk der Hypnose, spannend geschrieben und mehr als informativ!!! Es gibt kein besseres Buch zu diesem Thema!

 

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Gelesen: Shabby Chic

Shabby ChicKleine Macken, Gebrauchsspuren, Abbeizen, Anstreichen, Ausschmücken, Inspiration. Ihr versteht nur Bahnhof? Abhilfe schafft das Buch “Shabby Chic” der Wohn- und Shabbyexpertin Patricia Morgenthaler (erschienen im Frech Verlag), in dem sie alles Schritt für Schritt erklärt.

Ihr habt Lust, eure alten Flohmarktschätze etwas aufzuhübschen, wisst aber nicht, wo ihr anfangen sollt, was ihr dafür benötigt etc.? Kein Problem, in dem kleinen Büchlein finden sich zahlreiche Tipps und Tricks und inspirierende Ideen, wie man aus alten, abgenutzten Sachen noch herrliche Vintageschätze zaubern kann.

Shabby Chic – bedeutet übersetzt: schäbiger Chic – das sind alte, zauberhafte Möbel mit nostalgischem Charme und ihrer ganz eigenen Geschichte. Natürlich ist die Zeit nicht spurlos an diesen Schätzen vorbeigegangen wie z. B. Kratzer oder abgeplatzte Farbe. Das alles ist aber sofort kein Grund mehr, diese tollen Stück nicht zu kaufen oder zu benutzen.

Patricia Morgenthaler gibt wertvolle Tipps zur richtigen Farbauswahl, zu Mustern und Materialien, do´s & don´ts des Shabby Chic, Grundlagen zu Farben und Lacken, welche Werkzeuge und Hilfsmittel man braucht, welche Dekore und Verzierungen es gibt, was sie sind und wie man sie verwenden kann, wie man Oberflächen vorbereitet und schützt, wie man Verzierungen anbringen kann und vieles mehr bietet dieses herrlich inspirierende Büchlein auf knapp 64 Seiten.

Fazit: Ein Muss für alle Shabby Fans!!!

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Gelesen: Hab ich selbst gemacht

hab ich selbst gemachtFür mich eines der besten Bücher zur DIY-Bewegung: “Hab ich selbst gemacht” von Susanne Klingner, erschienen bei Kiwi.

Die Journalistin Susanne Klingner versucht, 365 Tage, also ein Jahr lang, nur selbstgemachtes zu essen, anzuziehen etc. Selbst vor Zahnpasta schreckt sich nicht zurück ;-)! Das Ergebnis ihres Selbstversuchs: 365 Tage, 2 Hände und 66 Projekte.

Das Buch liest sich sehr kurzweilig, es ist amüsant und es gibt auch das eine oder andere Rezept und viele Tipps. Es ist ein kluges, lustiges Buch, dass die Journalistin Susanne Klingner da geschrieben. Ich fand es bewundernswert, dass sie ein Jahr lang durchgehalten, denn nicht immer hat man Zeit z. B. mal “schnell” ein Brot zu backen oder mal schnell die verloren gegangenen Handschuhe zu stricken …. Im Buch selbst findet sich auch ein tolles Stollenrezept, der Christstollen schmeckt sehr saftig und hält sehr lange, wenn er nicht gleich von der lieben Familie aufgegessen wird. Es gibt viele Anregungen und ich wiederhole mich – die Geschichte ist schön und alltagsnah geschrieben – man geht richtig mit, wenn mal das eine oder andere nicht klappt. Aber wie so oft lautet das schlichte Geheimnis: Just do it 😉 … einfach nur machen …

Auf der Webseite des Kiwi Verlages gibt es noch viele nützliche Links und ein Interview mit der Autorin!

Fazit: Für alle Freunde der DIY ein Kultbuch und ein Must-have im Buchregal!

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Gelesen: Immer noch New York

Immer noch New YorkWie bereits das im Jahr 2000 erschienene Vorgängerbuch “New York” ist auch der neue Essayband “Immer noch New York” von Lily Brett eine Anreihung ihrer persönlichen Eindrücke aus der Weltmetropole. Lily Brett geht gerne mit offenen Augen spazieren, beobachtet, entdeckt ihre Stadt, dabei sammelt sie ihre ganz persönlichen Eindrücke, die sie dann in ihrer teils trockenen Sprache dem Leser zur Verfügung stellt. Frau Brett schreibt über ihre “Stadtführungen”  flüssig, witzig und ihre Anekdoten aus dem jüdischen Humor sind Weltklasse. Sie bringt uns New York näher und auch wie der New Yorker ist, ihre Schilderungen sind prall gefüllt mit Leben, Gefühlen, feinsinnigen Beobachtungen, herzlich, souverän und unglaublich lässig.

Ich lese Lily Brett sehr gerne, sie schreibt witzig, aus dem Herzen heraus, mit Chuzpe (so heißt auch einer ihrer tollen Romane, den ich damals verschlungen habe) und kann sich auch über sich selbst lustig machen. Und ihr toller 98-jähriger (!) Vater, der dann und wann in ihren Geschichten auftaucht ist sowieso schon Kult – in meinem Herzen ;-).

Fazit: Ein tolles Buch für New-York-Liebhaber, Leser von Alltagsbeobachtungen, Fans von Lily Brett sowieso. Sehr lesenswert!

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Gelesen: Das kleine große Glück

das kleine große glück“Das kleine große Glück” von Lucy Dillon fordert uns auf, Dinge, die wir nicht dringend zum Leben brauchen oder an denen besondere Erinnerungen, aus unserem Leben auszumisten. Das Buch fordert uns aber auch auf, im Jetzt zu leben.

Gina, die Hauptperson, hat sich gerade von ihrem Mann getrennt. In Rückblenden erfahren wir von ihrer Erkrankung, von ihrer ersten großen Liebe Kit, wie sie ihren jetzigen Mann Stuart kennengelernt, von ihrer Familie, ihrer Freundin, ihr Studium. In der Jetztzeit ist sie gerade in eine neue Wohnung gezogen, die Scheidung läuft und sie musste sich von ihrem Traumhaus im Vintagestil trennen. Im Laufe ihres Einzugs in die neue Bleibe sortiert sie Erinnerungen aus, Dinge, die ihr am Herzen liegen. Sie spendet diese, sie verkauft diese, verschenkt diese … Doch 100 Dinge möchte Gina behalten.

Ich habe das Buch anfänglich doch etwas mühsam gelesen. Die Kapitel beginnen immer mit einem Gegenstand aus Ginas Besitz und der Schreibstil und auch die vielen Schicksalsschläge, die Gina mit ihren zarten 33 dann 34 Jahren nehmen muss, fand ich doch etwas heftig und viel für eine einzige Geschichte. Geärgert habe ich mich über den offenen Schluss, denn man möchte doch eine Geschichte abgeschlossen lesen …. Vielleicht gibt es aber noch eine Fortsetzung – keine Ahnung, warum die Autorin dies für ihre Geschichte gewählt hat.

Fazit: Eine emotionale, an manchen Stellen durchaus weise Geschichte, die sich entwickelt, die auch an manchen Stellen etwas langatmig ist – gerade bei den Sprüngen in die Vergangenheit. Die Übergänge zwischen früher und jetzt sind auch nur durch Absätze voneinander getrennt. Die Hälfte der Seiten hätte auch gereicht, um alles zu erzählen. Suboptimal ist der offene Schluss, hat mir gar nicht gefallen, wo doch zum Schluss so weise Worte gefallen sind, wie z. B. immer im Jetzt zu leben und auch die kleinen Dinge des Alltags zu sehen und auch zu genießen. Es sind kleine feine emotionale Momente in der Geschichte, die mich zu Tränen rührten, z. B. wie Gina das erste Mal von ihrem Adoptivhund Buzz, der auch ein schweres Los gezogen hat und schwer Vertrauen zu Menschen aufbauen kann, umarmt wird. Das Cover ist bezaubernd und passt wundervoll zur Geschichte, aber ein Cover macht noch kein gutes Buch ;-(. Kann man lesen, muss man aber nicht!

 

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Gelesen: Die Geschichte von Blue

978-3-257-30029-1Der Debütroman “Die Geschichte von Blue” der jungen Solomonica de Winter, ihres Zeichens Tochter von Leon de Winter und Jessica Durlacher, ist gewaltig – sprachlich und auch von der Geschichte her. Die Autorin hat das Buch mit zarten 16 Jahren geschrieben – Begleiter scheinen die Dämonen der Pubertät gewesen sein. Aber wenn sich diese Phase so auswirkt ist das ja nur positiv ;-).

Hintergrund der Geschichte (die im ersten Teil aus Sicht von Blue, im zweiten Teil aus Sicht des Psychiaters und im dritten Teil als realistische Schilderung ihres derzeitigen Alltags in der Psychiatrie erzählt wird) ist die fünfzehnjährig Blue, die alleine mit ihrer Mutter Daisy ist. Ihr heißgeliebter Vater ist gestorben, die Mutter – drogensüchtig – kümmert sich kaum um ihre Tochter und liebevoll ist sie ganz gewiss nicht. Stammleser haben sicher schon gemerkt, dass “liebevoll” eines meiner Lieblingswörter ist, kein Wunder, es gibt nichts Schöneres als voller Liebe zu sein.

Aber nun weiter mit der Geschichte, die mich wirklich im zweiten und dritten Teil verblüfft hat. Die ersten zwei Drittel der Geschichte wird eben von Blue erzählt, wie sie ihre Welt erlebt. Poetisch mutet an, dass sie einen ständigen Begleiter hat, der ihr Sicherheit gibt, ein Buch ihres Vaters – “Der Zauberer von Oz”. Ich fand es unglaublich wie poetisch und zart die Autorin die manchmal doch brutale Geschichte zeichnet und mit welchen immensen und intensiven Sprachbildern sie arbeitet – Frl. de Winter scheint eine weise alte Seele zu sein ;-).

Es ist eine düstere, teils brutale Geschichte, die sich jedoch gut lesen lässt und die noch eine Weile nachhallen wird. Schwierig ist auch, die Geschichte, die sehr auch von Überraschungen lebt,  hier nach zu erzählen, ohne zu viel zu verraten. Es ist eine kurzweilige Geschichte, die unterhält und die mich zum Schluss auch noch verblüfft hat. Kommt nicht alle Tage vor bei jemanden, der täglich viel liest. Jedenfalls musste ich nach dem Schluss auch den Anfang der Geschichte nochmals Revue passieren lassen, und schon war der erste Eindruck dahin, was aber nicht negativ ist, ich mag überraschende Wendungen. Unsere Realität ist ja nichts anderes als eine Aneinanderreihung verschiedener Wahrnehmungen. Jeder Mensch nimmt diese anders wahr. Deshalb lasse ich wohl alles hier geschriebene besser einfach einmal so stehen und übergebe an euch, werte Leser meines Weblogs.

Fazit: Für Gern- und Vielleser einfach ein Muss um mitreden zu können. Für Leser, die gerne mal was anderes lesen möchten und die den Zauberer von Oz gerne gelesen haben – unbedingt lesen. Für alle anderen: Lesen! 😉

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And the Bernadette goes to …

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Ihr Lieben, das Buch “Wo steckst du, Bernadette?” geht nach Österreich, gewonnen hat die zauberhafte Janine … Herzlichen Glückwunsch und viel Freude mit dem wundervollen  Buch!

Die Auflösung:

Ich lese gerade “Die Geschichte von Blue” von Solominica de Winter, Tochter von Leon de Winter und Jessica Durlacher, die mit 17 Jahren ein Wahnsinns-Debüt hingelegt hat – ich sage nur: Lesen!

Herzlichen Dank für eure E-Mails und Antworten, es wird sicher wieder Verlosungsaktionen geben … Euch allen: Ein schönes, liebevolles und lesenswertes Wochenende!!!!

PS: Die Besprechung “Die Geschichte von Blue” wird am Samstag erscheinen – lest doch mal rein ;-)!

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