“Höre mit dem Ohr des Herzens”
(Benedikt von Nursia, ca. 480 – 547)
Monat: Januar 2015
Gelesen: Zuhause selbst gemacht
Epipa hat ein tolles, sehr liebevoll gestaltetes Buch mit dem Titel “Zuhause selbst gemacht” geschrieben. Ich bin ein großer Fan des Weblogs der Autorin. Im Buch finden sich lässige Rezepte, schöne Anleitungen und ganz tolle Bilder vom Leben auf dem Land. Es macht große Freude dieses Buch in den Händen zu halten und durchzublättern, es gibt einem das Gefühl, zuhause zu sein, dort wo man sich gerade aufhält 😉 … Sehr inspirierend, zauberhaft sind die Bilder. Ein großes Kompliment an den Verlag – die Edition Michael Fischer – und die Autorin und Webloggerin und wie ich ganz toll finde, liebevolle Mutter – ein Traum für jedes Kind ;-). Von Herzen danke!
Fazit: Kaufen und genießen, kreativ werden, sich inspirieren lassen und sich zuhause fühlen, wo man gerade ist … Mehr als Daumen hoch!
Verlosung
Heute starte ich einmal mit einer Verlosung.
Zu gewinnen gibt es das Buch des Monats: Wo steckst du, Bernadette? von Maria Semple, das ich am Montag dieser Woche hier auf meinem Weblog besprochen habe.
Was müsst ihr tun, um dieses liebenswerte Buch zu gewinnen? Einfach eine literarische Frage beantworten:
Welches Buch lese ich gerade ;-)?
Nachdem ihr ja alle keine Hellseher seid, hier ein kleiner Tipp:
Das Buch ist im Diogenes Verlag erschienen und wurde von der Tochter eines bekannten Autorenpaares geschrieben.
Schreibt mir bitte als Kommentar, der Gewinner wird dann zügig bekannt gegeben und das Buch geht dann sogleich auf die Reise ;-)!
Viel Glück und einen liebevollen Tag euch allen ;-)!
Gelesen: Pocket Guide Psychotherapie
Das Buch “Pocket Guide Psychotherapie” von Tilo Kircher, erschienen im Springer Verlag, macht da weiter, wo die diagnostischen Leitlinien ICD-10 aufhören. Was für ein Buch, voller Tipps und Praxiswissen, das mehr als hilfreich ist im täglichen Umgang in der Psychiatrie!
Der Pocket Guide ist auf jeden Fall ein Must-have für Heilpraktiker für Psychotherapie, deren Ausbildung und Überprüfung schwerpunktmäßig auf die psychopathologische Diagnostik ausgelegt ist und weniger auf die therapeutische Arbeit. Oftmals fragt man sich, was kommt nun in therapeutischer Sicht nach der Diagnostik, wie mache ich weiter, wie gehe ich nun damit um? Abhilfe schafft hier auf 320 Seiten das meiner Meinung nach absolute Pflichtwerk aller im Bereich der psychotherapeutischen Arbeit Tätigen …
Weiterer Pluspunkt: Die zahlreichen Hinweise auf Fallstricke und was schief gehen kann, worauf man achten muss. Es ist ein sehr informatives, lesefreundliches, anwendungsstarkes, praxisnahes Buch, das nicht nur Berufseinsteigern wertvolle Unterstützung bietet!
Buch des Monats: Wo steckst du, Bernadette?
Ich habe das tolle Taschenbuch “Wo steckst du, Bernadette? von Maria Semple (erschienen im btb Verlag) in einem Rutsch gelesen … Geschickt bekam ich es im Rahmen einer Leserunde bei wasliestdu.de. Herzlichen Dank noch einmal von Herzen an dieser Stelle für dieses zauberhafte Buch.
Das Cover zeigt die absolut liebenswerte Bernadette, einst gefeierte Star-Architektin, Mutter einer 15-jährigen Tochter und Frau eines Techie-Stars, der bei Microsoft in Seattle arbeitet. Die drei wohnen in einem ehemaligen Mädchen-Zucht-und-Ordnung-Instititut, in das es dann und wann auch einmal reinregnet … Bernadette ist scheu, geht nicht gerne nach draußen und kümmert sich liebevoll um ihre Tochter. Die anderen Mütter – allen voran ihre Nachbarin Audrey – meiden sie weitgehend, halten sie für verschroben. Dann überschlagen sich die Ereignisse und Bernadette verschwindet spurlos. Mehr möchte ich nicht verraten, denn das Buch ist absolut lesenswert, es ist bezaubernd der schrulligen Bernadette Wort für Wort zu folgen, sie ist mir so ans Herz gewaschsen während des Lesens und ich habe so oft lachen müssen, dass ich etwas traurig war, als die Geschichte zu Ende war … Schade!
Die Geschichte wird von Bernadettes Tochter Bee, die eigentlich Balakrishna heißt, in Form von E-Mails, Briefen, Faxe etc. erzählt. Es ist eine supertolle, herzerwärmende, lustige, zauberhafte Geschichte, die ich euch sehr ans Herz legen möchte …
Fazit: Kaufen! Lesen! Darin versinken! Sich freuen – mitfiebern – lachen und sich von der wundervollen Bernadette bezaubern lassen! Das Buch soll übrigens auch verfilmt werden (könnte mir Sandra Bullock gut als Bernadette vorstellen oder Michelle Pfeiffer!)! Für mich das Leseereignis in diesem Januar – also: Voila – das Buch des Monats!
Gelesen: Psychotherapie und Spiritualität
Das Buch “Psychotherapie und Spiritualität” des Autorenteams Utsch-Bonelli-Pfeifer, erschienen im Springer Verlag, beleuchtet ein wichtiges Thema der Psychotherapie. Ging man früher mit Fragen zu “Gott und der Welt” ausschließlich zum Priester vor Ort, so verlagern sich heute immer mehr die “Zuständigkeiten”. Doch nicht immer kann man alle Fragen leicht und zufriedenstellend für alle beantworten, je nachdem welchem Weltbild man selbst folgt. Dieses Buch schafft nun Abhilfe und ermutigt: Ab sofort können auch Therapeuten, deren Klienten mit existenziellen Konflikten und Transzendenzfragen zu ihnen kommen, diese Glaubens-Fragen sinnfördernd beantworten. So kann das Unbegreifliche, das Unantastbare in die Heilarbeit mit einbezogen werden – sinnstiftend!
Das Buch bietet eine große Fülle von möglichen Themen, es ist ein Buch für alle Weltbilder, für alle Religionen, für Atheisten, spirituell Suchende, Fragende, Sich-selbst-hinterfragende. Es ist sicher auch ein Buch für interessierte Leser aller Art!
Ein Satz im Vorwort des Buches:
„Eine psychotherapeutische Behandlung setzt voraus, Ursachen für die seelische Störung eines Patienten herauszufinden. […] Bedauerlicherweise hat die deutschsprachige Psychiatrie und Psychotherapie die Beschäftigung mit religiösen und spirituellen Themen lange vermieden. Es ist ein Anliegen dieses Buches, hier eine Lücke zu schließen, den gegenwärtigen Forschungsstand darzustellen und Anregungen und Handlungsempfehlungen für die psychotherapeutische Praxis zu liefern.“
Prof. Dr. Michael Utsch (Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen)
Fazit: Es ist ein spannend zu lesendes Buch, verständlich geschrieben, dann und wann etwas wissenschaftlich, dennoch ein Tipp für interessierte Laien, Angehörige etc. sie können meiner Meinung das Buch gut lesen und so einiges an reichhaltigen Informationen für sich und andere herauslesen! Absoluter Lese- und Kauftipp für ein empathisches, verstehendes Miteinander!
Lese-Frei ;-)
Heute arbeite ich wieder meine tollen Bücherstapel ab – was für eine Freude!
Euch wünsche ich einen zarten, liebevollen, warmen und kuscheligen Sonntag, bis morgen!
Ach, eine Frage habe ich noch: Was lest ihr denn gerade so?
Stricken – so einfach geht´s
Liebe Frau Bewernick! Herzlichen Dank für das wundervolle Strick-Buch mit den tollen und auch einfachen Anleitungen. Oft hat man als Anfänger, der ein Strickbuch durchblättert, schnell ein Gefühl der Überforderung und klappt das Buch erschreckt und schnell wieder zu und strickt weiter einfach nur Schals für die ganze Welt. Nicht so aber in Ihrem Buch. Ich hatte Lust zu stricken, keine Ängste mehr, die Anleitungen überhaupt zu kapieren, sondern habe mich flugs und zügig ans Werk gemacht. Mein erstes Strickprojekt: Der Boleroschal – der wird sicher ein Jahr dauern, aber das ist egal, es wird ja immer wieder Winter und es macht Spass. Stricken ist für mich wie Yoga, Meditation, Entspannung, nirgend kann ich meine Gedanken so schweifen lassen wie beim Stricken. Habe ich eine Entscheidung zu treffen, greife ich zum Strickzeug und lasse meine Gedanken einfach treiben, irgendwann kommt die Lösung …
Ich danke von Herzen für dieses ermutigende Strickbuch!
Fazit: Besonders für Anfänger tolle, umsetzbare Strickprojekte – aber auch fortgeschrittene Strickerinnen können hier noch das eine oder andere neue Must-have entdecken!
Trauer mal anders: An jedem neuen Morgen
Als Amy Solomon Rosenblatt stirbt, ist sie gerade einmal 38 Jahre alt. Die Mutter dreier Kinder stirbt zuhause und wird von ihren Kindern gefunden, ihr Mann – Mediziner, kann sie nicht mehr ins Leben zurückholen. Was dann beginnt, ist Familienzusammenhalt pur: Die Großeltern – Amys Eltern – ziehen zu ihrem Schwiegersohn, um ihm bei der Versorgung der drei Kinder zu helfen. Ich stelle es mir als eine der schlimmsten Erfahrungen für Eltern vor, das eigene Kind zu verlieren. Roger Rosenblatt schreibt in “An jedem neuen Morgen” darüber und schildert – ziemlich nüchtern – wie ich finde – den Familienalltag nach dem Tod der wichtigsten Person – der Mama. James – das jüngste Kind ist beim Tod der Mutter gerade einmal 20 Monate alt, er hat auch seine Mama gefunden, die beim Fitness-Training kollabierte und nicht mehr zu retten war. Die Großeltern versuchen, ihre Tochter so gut es “ersetzen”, aber wie soll man das schaffen, wenn dieser jemand doch eigentlich unersetzlich war?
Roger Rosenblatt schreibt über seine Wut und auch wie sein Schwiegersohn, ein eher nüchterner, stiller Mensch mit der Trauer umgeht. Das Buch entstand aus einer Reihe von Essays und Geschichten, die vorher in Zeitungen und Zeitschriften von Roger Rosenblatt erschienen sind. Dann und wann hat man den Eindruck, dass es eben eine lose Ansammlung von Geschichten und Anekdoten ist. Klar hätte man einiges besser machen können, aber das Buch ist nun mal eben so geworden. Unglaubwürdig fand ich diese gespielte Harmonie nach so einem Schicksalsschlag, vielleicht liegt das auch an der Übersetzung oder einfach daran, dass man das in Amerika vielleicht einfach so macht. Always think positive … I don´t know! Etwas gefehlt hat mir einfach die persönliche Note des Autors und von seiner Familie, die Nennung der zahlreichen – auch prominenten – Trauergäste hinterließ bei mir nur einen faden Beigeschmack – wen interessiert das schon … Ich hatte den Eindruck, dass sich der Autor hier etwas profilieren wollte, er hat auch stets betont, was seine Kinder von Beruf sind, was sie studiert haben, natürlich sind alle Juristen, Ärzte etc. geworden.
Es ist ein kurzweiliges, trauriges Buch, mit zarten Untertonen, das mich sehr nachdenklich gestimmt hat. Ich habe mir vorgenommen, intensiver in der Gegenwart zu leben, jeden Augenblick mit meiner Familie zu genießen, mehr im Jetzt zu sein! Es ist ein Buch, dass man lesen kann, aber nicht muss! Mir ist wegen des tollen, gemütlichen und heimeligen Covers ins Auge gestochen und auch, weil ich dünne Bücher sehr schätze ;-)!
Fazit: “Wir müssen die verbleibende Zeit zu schätzen wissen”! Also weg vom Computer raus in die Natur oder einem besonderen Menschen seine volle Aufmerksamkeit schenken – wir haben verlernt, mit anderen mitzufühlen, in Kontakt zu sein wie Amy es jeden neuen Tag getan hat – wir haben verlernt selbstlos zu sein, einem Menschen, der unsere Hilfe braucht, unsere vollste Aufmerksamkeit zu schenken und ihm zuzuhören, ohne in der Unterhaltung sein Leid mit einer Geschichte aus unserem Leben zu übertrumpfen! Wir brauchen wieder mehr ein Miteinander, nicht erst, wenn uns Schicksalsschläge treffen, sondern täglich auch im Alltag!
Geschenketipp Valentinstag: Durch die Blume
Das zauberhafte Buch “Durch die Blume” von Emma Giuliani, erschienen im Knesebeck Verlag, ist ein wundervolles, zartes, poetisches kleines Büchlein im Leporello-Look. Ohne Worte zeigen die lebendigen Kleinode überraschende Mitteilungen “durch die Blume”. Es ist ein magisches, kleines, feines, zartes und dennoch kraftvolles Büchlein, das man gerne durchblättert und gerne als erinnernden Hingucker der Gegenwart und der Poesie in einem Raum, wo man sich häufig aufhält, aufstellen mag ;-). Lasst Blumen sprechen ;-)!
Fazit: Unbedingt kaufen! Valentinstag steht vor der Tür – warum nicht das Buch als immerwährenden Blumenstrauß verschenken ;-)!