Veit Lindau: Werde verrückt

werde verrückt

Es hat etwas gedauert, bis ich in die Sprache des Veit Lindau in dessen neuestem Buch “Werde verrückt – Wie du wirklich bekommst, was du wirklich-wirklich willst” gefunden habe. Den Titel selbst fand ich nicht so professionell und das Cover gefiel mir auch nicht (die Vorgängerbücher haben mich auch wegen der Titel nicht angesprochen).

Hmm, was halte ich von diesem Buch? Ehrlich gesagt, kann ich es nicht richtig sagen. Es wirkt auf mich eher zusammengetragen ohne roten Faden. Und wie immer fällt mir als Vielleserin auf, dass wieder viel “Altbekanntes” aus anderen Erfolgsratgebern zu lesen ist, fröhlich gemixt mit natürlich spektakulären und coolen  Erlebnissen des Autors. Also eher das übliche “Pseudo-Erfolgs-Bla-Bla” … Manches hat mir gut gefallen und manches eben nicht. Durchgängig unterhalten und angesprochen hat mich das Buch allerdings nicht, möglicherweise liegt mir einfach die Ausdrucksweise nicht … Gut haben mir die Buchempfehlungen gefallen, weniger gut wie schon erwähnt, die schnoddrige Sprache und der Buchtitel … Gut fand ich auch, dass der Leser sich diverse Sachen von der Webseite herunterladen kann – kostenlos versteht sich (man muss seine E-Mail-Adresse angeben und bekommt dann sicher als Ausgleich viele wundervolle Infos des Autors ;-)).

Fazit: Kann man schon lesen, muss man aber nicht, wenn man schon viel in diesem Bereich gelesen hat. Wer auf gute Ausdrucksweise und unterhaltendes Schreiben steht, wird von diesem kernig-schnoddrigen Buch möglicherweise enttäuscht sein. Allerdings lassen sich dann und wann auch gut umsetzbare Tipps finden … Wie gesagt, ich weiß nicht wirklich, was ich von diesem Buch halten soll, einerseits gefallen mir einige Sachen, andererseits wiederum finde ich einige Sachen nicht so toll … Aber von einem Bestseller erwarte ich 100 Prozent hochkarätiger Information auf mindesten 80 Prozent des Buches  … Ich verstehe das mit den Bestsellern nicht, es gibt so viele tolle Bücher, die nie zum Bestseller werden und es gibt Bücher, die werden Bestseller, ohne dass man als Leser versteht, warum …. Auf der anderen Seite ist es so, wenn man ein Buch kauft, heißt es ja noch lange nicht, dass man es auch liest. Das relativiert das Ganze wieder …

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Lesetipp: flow Achtsamkeit

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Tolle Sache: Die flow Redaktion hat ein neues Spezialheft publiziert mit vielen tollen Themen zur Achtsamkeit für Anfänger, Fortgeschrittene und Neulinge:

  • Warum Mindfulnesse heute so guttut
  • Sauer, ängstlich, neidisch? Es ist okay
  • Freundlicher sein – zu dir selbst

Aberundet wird das wundervoll gestaltete Magazin mit vielen wirklich tollen Extras wie z. B. :

  • Schöne-Momente-Kärtchen
  • kleines Tagebuch für einen Gedanken pro Tag
  • Achtsamkeits-Heft zum Rausnehmen
  • Postkarten
  • und vieles mehr ….

Fazit: Unbedingt für euch kaufen und zahlreich an die lieben Freunde und die Familie verschenken … !!!

Wo bekommt ihr das tolle Heft? Entweder im Zeitschriftenhandel oder hier (versandkostenfrei!)!

Ulla Mothes: Und morgen ein Roman

und morgen ein roman

Tolle Idee hatte Ulla Mothes mit ihrem Ideen-und-kreativen-Schreiben-Buch “Und morgen ein Roman“. Ich bin begeistert, obwohl ich nicht sonderlich gerne in Büchern herum schreibe – ist für mich ein No-go und eine Frage der Ehre ;-). Bei diesem zauberhaften Büchlein mache ich jedoch eine Ausnahme und genieße das Kreative geradezu. Dieses Buch ist auch ein tolles Geschenk für alle, die gerne selbst ein Buch schreiben möchten oder auch nur ihre Schreibe oder ihre Kreativität in Gang setzen möchten … Superklasse und äußerst empfehlenswert!

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Joanne K. Rowling: Die Märchen von Beedle dem Barden

Beedle der Barde

Ich muss gestehen, Harry Potter kam erst spät in mein Leben. Ich habe den Hype damals nicht mitgemacht, nur am Rande mitbekommen … Und auch einige Bücher gelesen, aber das war zu der damaligen Zeit zwischen Studium und den ersten Jobs einfach eine Zeit- und Konzentrationsfrage, niemals wieder habe ich so wenig gelesen, wie in dieser Phase meines Lebens … Umso mehr genieße ich es jetzt als Mutter, wieder in den tollen Kinder- und Jugendbüchern zu schwelgen … “Die Märchen von Beedle dem Barden” sind erst vor ein paar Tagen in mein Leben getreten und umso mehr habe ich es genossen, diese zu lesen. Herrlich! Ich liebe die phantastischen Abenteuer, die uns Frau Rowling beschert, und ich bin so froh, dass es eine Autorin so brilliant schafft, wieder Magie in unser Leben zu bringen und beim Lesen wirklich mal alles um uns herum wieder vergessen zu lassen.

Sätze wie:

“Vor langer Zeit lebet in einem fernen Land ein törichter König, der beschloss, dass er alleine die Macht der Zauberei besitzen sollte.”

oder:

“Hoch auf einem Hügel in einem verzauberten Garten, umgeben von hohen Mauern und geschützt durch starke Magie, sprudelte der Brunnen des wahren Glücks. Einmal im Jahr, am längsten Tag, zwischen der Stunde des Sonnenaufgangs und der des Sonnenuntergangs, bekam ein einziger Unglücklicher die Möglichkeit, sich bis zu dem Brunnen durchzukämpfen, in seinem Wasser zu baden und für immer wahres Glück zu empfangen.”

Und dann “Das Märchen von Beedle dem Barden”, das wir alle aus den “Heiligtümern des Todes” kennen – einfach nur zauberhaft!

Genial auch die Kommentare von Albus Dumbledore – selten habe ich mich so amüsiert wie hier …

Herzlichen Dank werte Frau Rowling und herzlichen Dank auch an den Carlsen Verlag für diese wundervollen Titel, die man gar nicht oft genug lesen kann!

 

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Im Mittelalter: Handbuch für Zeitreisende

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Ian Mortimer reist mit dem Leser ins Mittelalter, genauer gesagt ins 14. Jahrhundert. Spannend erzählt der britische Autor in “Im Mittelalter: Handbuch für Zeitreisende” wie es damals – jenseits aller Filme und historischer Bücher – wirklich gewesen war in der Zeit um 1400. Dabei erzählt Mr. Mortimer spannend, das Buch liest sich beinahe wie ein historischer Roman, und mit höchst amüsantem britischen Humor über eine Zeit, die wir uns immer falsch vorstellen ;-). Dabei räumt er auch augenzwinkernd mit allseits bekannten Mythen rund um diese Zeit auf: Dass der mittelalterliche Mensch nicht lesen kann, dass er in seinem Leben keine 10 Kilometer von seinem Geburtsort wegkommt, dass die Bauern immer wehrlose Sklaven ihrer Herren waren: All das stimmte so nicht im Zeitalter der Pest. Es gab wohl Menschen, die lesen konnten, es gab wohl Menschen, die von ihrem Geburtsort weggegangen sind – auch weiter als 10 Kilometer und es war nicht immer so, dass die Bauern wehrlos ihren Herren ausgeliefert waren.

Nicht berühmte Herrscher, grausame Kriege oder denkwürdige Ereignisse sind das Thema des Historikers Ian Mortimer, sondern der Alltag der Menschen im Mittelalter: Wie feierten sie? Worüber lachten sie? Wie liebten sie? Mortimer beschreibt, wie es in den engen Gassen roch, welche Mahlzeiten sich die Bewohner zubereiteten und wie man sich auch ohne Handy und SMS in Windeseile verständigte. Endlich ein Buch, das zeigt, dass Geschichte nicht nur studiert, sondern auf einer Zeitreise erlebt werden kann!

Fazit: Spannend, realistisch, britisch ;-), informativ, schön zu lesen … Ein schönes Geschenk für Mittelalterfans!

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