Kennt ihr das Sonnenglas? Ich kannte es bis dato nicht … eine tolle Idee und fair-trade … genau richtig für die dunkle Jahreszeit … und es sieht nostalgisch aus.
Must haves
Gelesen: Pocket Guide Psychotherapie
Das Buch “Pocket Guide Psychotherapie” von Tilo Kircher, erschienen im Springer Verlag, macht da weiter, wo die diagnostischen Leitlinien ICD-10 aufhören. Was für ein Buch, voller Tipps und Praxiswissen, das mehr als hilfreich ist im täglichen Umgang in der Psychiatrie!
Der Pocket Guide ist auf jeden Fall ein Must-have für Heilpraktiker für Psychotherapie, deren Ausbildung und Überprüfung schwerpunktmäßig auf die psychopathologische Diagnostik ausgelegt ist und weniger auf die therapeutische Arbeit. Oftmals fragt man sich, was kommt nun in therapeutischer Sicht nach der Diagnostik, wie mache ich weiter, wie gehe ich nun damit um? Abhilfe schafft hier auf 320 Seiten das meiner Meinung nach absolute Pflichtwerk aller im Bereich der psychotherapeutischen Arbeit Tätigen …
Weiterer Pluspunkt: Die zahlreichen Hinweise auf Fallstricke und was schief gehen kann, worauf man achten muss. Es ist ein sehr informatives, lesefreundliches, anwendungsstarkes, praxisnahes Buch, das nicht nur Berufseinsteigern wertvolle Unterstützung bietet!
Buch des Monats: Wo steckst du, Bernadette?
Ich habe das tolle Taschenbuch “Wo steckst du, Bernadette? von Maria Semple (erschienen im btb Verlag) in einem Rutsch gelesen … Geschickt bekam ich es im Rahmen einer Leserunde bei wasliestdu.de. Herzlichen Dank noch einmal von Herzen an dieser Stelle für dieses zauberhafte Buch.
Das Cover zeigt die absolut liebenswerte Bernadette, einst gefeierte Star-Architektin, Mutter einer 15-jährigen Tochter und Frau eines Techie-Stars, der bei Microsoft in Seattle arbeitet. Die drei wohnen in einem ehemaligen Mädchen-Zucht-und-Ordnung-Instititut, in das es dann und wann auch einmal reinregnet … Bernadette ist scheu, geht nicht gerne nach draußen und kümmert sich liebevoll um ihre Tochter. Die anderen Mütter – allen voran ihre Nachbarin Audrey – meiden sie weitgehend, halten sie für verschroben. Dann überschlagen sich die Ereignisse und Bernadette verschwindet spurlos. Mehr möchte ich nicht verraten, denn das Buch ist absolut lesenswert, es ist bezaubernd der schrulligen Bernadette Wort für Wort zu folgen, sie ist mir so ans Herz gewaschsen während des Lesens und ich habe so oft lachen müssen, dass ich etwas traurig war, als die Geschichte zu Ende war … Schade!
Die Geschichte wird von Bernadettes Tochter Bee, die eigentlich Balakrishna heißt, in Form von E-Mails, Briefen, Faxe etc. erzählt. Es ist eine supertolle, herzerwärmende, lustige, zauberhafte Geschichte, die ich euch sehr ans Herz legen möchte …
Fazit: Kaufen! Lesen! Darin versinken! Sich freuen – mitfiebern – lachen und sich von der wundervollen Bernadette bezaubern lassen! Das Buch soll übrigens auch verfilmt werden (könnte mir Sandra Bullock gut als Bernadette vorstellen oder Michelle Pfeiffer!)! Für mich das Leseereignis in diesem Januar – also: Voila – das Buch des Monats!
Gelesen: Psychotherapie und Spiritualität
Das Buch “Psychotherapie und Spiritualität” des Autorenteams Utsch-Bonelli-Pfeifer, erschienen im Springer Verlag, beleuchtet ein wichtiges Thema der Psychotherapie. Ging man früher mit Fragen zu “Gott und der Welt” ausschließlich zum Priester vor Ort, so verlagern sich heute immer mehr die “Zuständigkeiten”. Doch nicht immer kann man alle Fragen leicht und zufriedenstellend für alle beantworten, je nachdem welchem Weltbild man selbst folgt. Dieses Buch schafft nun Abhilfe und ermutigt: Ab sofort können auch Therapeuten, deren Klienten mit existenziellen Konflikten und Transzendenzfragen zu ihnen kommen, diese Glaubens-Fragen sinnfördernd beantworten. So kann das Unbegreifliche, das Unantastbare in die Heilarbeit mit einbezogen werden – sinnstiftend!
Das Buch bietet eine große Fülle von möglichen Themen, es ist ein Buch für alle Weltbilder, für alle Religionen, für Atheisten, spirituell Suchende, Fragende, Sich-selbst-hinterfragende. Es ist sicher auch ein Buch für interessierte Leser aller Art!
Ein Satz im Vorwort des Buches:
„Eine psychotherapeutische Behandlung setzt voraus, Ursachen für die seelische Störung eines Patienten herauszufinden. […] Bedauerlicherweise hat die deutschsprachige Psychiatrie und Psychotherapie die Beschäftigung mit religiösen und spirituellen Themen lange vermieden. Es ist ein Anliegen dieses Buches, hier eine Lücke zu schließen, den gegenwärtigen Forschungsstand darzustellen und Anregungen und Handlungsempfehlungen für die psychotherapeutische Praxis zu liefern.“
Prof. Dr. Michael Utsch (Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen)
Fazit: Es ist ein spannend zu lesendes Buch, verständlich geschrieben, dann und wann etwas wissenschaftlich, dennoch ein Tipp für interessierte Laien, Angehörige etc. sie können meiner Meinung das Buch gut lesen und so einiges an reichhaltigen Informationen für sich und andere herauslesen! Absoluter Lese- und Kauftipp für ein empathisches, verstehendes Miteinander!
Stricken – so einfach geht´s
Liebe Frau Bewernick! Herzlichen Dank für das wundervolle Strick-Buch mit den tollen und auch einfachen Anleitungen. Oft hat man als Anfänger, der ein Strickbuch durchblättert, schnell ein Gefühl der Überforderung und klappt das Buch erschreckt und schnell wieder zu und strickt weiter einfach nur Schals für die ganze Welt. Nicht so aber in Ihrem Buch. Ich hatte Lust zu stricken, keine Ängste mehr, die Anleitungen überhaupt zu kapieren, sondern habe mich flugs und zügig ans Werk gemacht. Mein erstes Strickprojekt: Der Boleroschal – der wird sicher ein Jahr dauern, aber das ist egal, es wird ja immer wieder Winter und es macht Spass. Stricken ist für mich wie Yoga, Meditation, Entspannung, nirgend kann ich meine Gedanken so schweifen lassen wie beim Stricken. Habe ich eine Entscheidung zu treffen, greife ich zum Strickzeug und lasse meine Gedanken einfach treiben, irgendwann kommt die Lösung …
Ich danke von Herzen für dieses ermutigende Strickbuch!
Fazit: Besonders für Anfänger tolle, umsetzbare Strickprojekte – aber auch fortgeschrittene Strickerinnen können hier noch das eine oder andere neue Must-have entdecken!
Geschenketipp Valentinstag: Durch die Blume
Das zauberhafte Buch “Durch die Blume” von Emma Giuliani, erschienen im Knesebeck Verlag, ist ein wundervolles, zartes, poetisches kleines Büchlein im Leporello-Look. Ohne Worte zeigen die lebendigen Kleinode überraschende Mitteilungen “durch die Blume”. Es ist ein magisches, kleines, feines, zartes und dennoch kraftvolles Büchlein, das man gerne durchblättert und gerne als erinnernden Hingucker der Gegenwart und der Poesie in einem Raum, wo man sich häufig aufhält, aufstellen mag ;-). Lasst Blumen sprechen ;-)!
Fazit: Unbedingt kaufen! Valentinstag steht vor der Tür – warum nicht das Buch als immerwährenden Blumenstrauß verschenken ;-)!
Gelesen: Die magische Kraft der Pflanzen
Ein tolles und informatives ist das im BLV Verlag erschienene Buch “Die magische Kraft der Pflanzen”, in dem viel über altes Kräuterwissen zu lesen ist. Den Autorinnen ist ein wundervoll kurzweiliges Pflanzenbuch gelungen, das sehr viel Freude bereitet. Ich habe schon viele Kräuterbücher gelesen, aber in diesem fand ich noch neues “altes Wissen”, das sehr interessant war. Dazwischen gibt es noch die einen oder anderen Rezepte und auch Räuchermischungen. Klasse!
Fazit: Für alle Kräuterliebhaber ein Muss!
Gelesen: Heute zieht das Glück ein (myBooks)
Das Buch “Heute zieht das Glück ein” von Martina Goernemann aus der myBooks-Reihe des Südwest-Verlages hat mich mehr als überrascht. Erwartet hatte ich ein Einrichtungsbuch mit tollen Bildern und Notizseiten für meine Ideen … Das bietet das Buch auch, darüber hinaus finden sich in dem schön zu schmökernden, kurzweiligen, kreativ-anregenden Büchlein aber auch jede Menge brauchbare Alltags- und Haushaltstipps! Ich bin begeistert!
Fazit: Ein schönes kleines Büchlein für die beste Freundin, die liebste Schwiegermama, die liebe Nachbarin – einfach für alle, die gerne Schönes anschauen ;-)!
Endlich gelesen: Das Rosie-Projekt
“Ich denke, ich habe eine Lösung für das Ehefrauenproblem gefunden. Wie bei so vielen wissenschaftlichen Durchbrüchen war diese Lösung im Nachhinein ganz logisch, doch ohne eine Reihe außerplanmäßiger Ereignisse wäre ich wohl nie darauf gekommen.“
Don Tillmann ist anders, er ist er selbst. Mit Hilfe eines Fragebogens macht er sich auf die Suche nach Mrs. Tillmann und trifft auf Rosie. Was dann so seinen Lauf nimmt ist die bezauberndste Liebesgeschichte, die ich jemals gelesen habe … Gegen Gefühle kommt halt nicht mal die Wissenschaft an, aber es ist so wundervoll und witzig, wie Don sich Schritt für Schritt Rosie annähert, was für ein Traumpaar. Die Geschichte wird sicher verfilmt werden …
Fazit: Ein tolle, kurzweiliges, witziges Buch über einen pedantischen Wissenschaftler auf der Suche nach einer Ehefrau. Ich habe mich köstlich amüsiert beim Lesen und das Buch nahezu in einem Rutsch gelesen. Wer noch einen Last-Minute-Geschenketipp sucht, das Buch gibt es mittlerweile auch im Taschenbuch-Format … 😉 Frohes Lesen!
Gelesen: Das Seelenhaus
Was für ein kraftvolles, intensives Debüt ist der Autorin Hannah Kent mit “Das Seelenhaus” gelungen!
Die Idee zum Buch kam ihr bei einem Island-Aufenthalt und nach einiger Zeit der Recherche war die Romanidee geboren.
Diese raue faszinierende Geschichte über Agnes Magnúsdóttir, einer Magd, die als letzte Frau 1829 in Island hingerichtet wurde, hat sich in weiten Teilen tatsächlich so zugetragen. Agnes, in den 30ern, wurde von ihrer Mutter bereits als Kind verlassen und auch ihrem Bruder, den sie später aber wieder trifft, erging es nicht besser. Die Mutter bleibt verschwunden und Agnes verdient sich ihr Essen und ihre Unterkunft als Magd auf verschiedenen Bauernhöfen.
Sie erwartet die Todesstrafe, denn gemeinsam mit zwei anderen Bediensteten soll sie ihren Herrn und Liebhaber Natan Ketilsson, einen Heiler, auf grausame Art und Weise heimtückisch ermordet haben. Agnes wird, während sie auf die Bestätigung der Hinrichtung seitens des dänisches Königshauses in Kopenhagen wartet, auf eine Farm gebracht, wo sie der dort lebenden Bauersfamilie bis zu ihrem Tod helfend zur Seite stehen und hart arbeiten muss.
Die Bauersfamilie, anfänglich voller Furcht und Angst vor der Möderin in ihrem Haus, meidet Agnes. Nur der junge Hilfspfarrer Toti, der ihr christlich beistehen soll und sie wieder auf den rechten Pfad bringen soll, gewinnt ihr Vertrauen. Nach und nach erfahren die Familie und auch Toti die wahre Geschichte des Mordes.
Fazit: Für mich eines der Lese-Highlights dieses Jahres, absolut passend zur derzeitigen Wetterlage und Jahreszeit, ein historisch spannender und intensiver Schmöker, den man unbedingt gelesen haben muss! Agnes ist sehr interessant, geheimnisvoll, sehr intelligent und belesen für eine Frau im 19. Jahrhundert, eine als Kind verlassene Seele, die nach Zuneigung, Wärme und Liebe sucht und bitter enttäuscht wird. Eine starke, tolle und bezaubernde Frau!
Prädikat: KAUFEN! LESEN! VERSCHENKEN!!!!