Die fünf Gaben (Valenias Töchter 1)

Rebecca Ross hat mit ihrem Auftaktbuch “Die fünf Gaben” ein famoses Buch geschrieben, das ich sehr gerne gelesen habe.

Brienna wächst nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrem Großvater auf. Er lässt sie im Haus Magnalia zu einer Berufenen in eine der fünf Gaben (Kunst, Musik, Schauspiel, Esprit und Wissen) ausbilden. Als sie nach dem Ende ihrer Ausbildung der Sommersonnwende entgegenfiebert und sich auf ihren Gönner freut, wird alles anders, als sie es sich erhofft hat. Sie bekommt ihren Umhang nicht und ist somit keine Berufene. Alle ihre Freundinnen haben die Abschlußprüfung gemeistert und Brienna bekommt das Angebot von der Vorsteherin des Hauses Magnalia (sie hat keinen Namen und wird von den Schülerinnen nur mit Madame angeredet), erst einmal im Haus Magnalia zu verweilen. Dann geschehen merkwürdige Dinge mit ihr und mit der Hilfe ihrer Vorsteherin erhält sie das Angebot eines Lords aus dem Norden. Sie folgt ihm und muss nun auch Abschied von ihrem Lieblingslehrer und Master Cartier nehmen.  Und nun beginnt das spannende Abenteuer, in dem Brienna mit einem neuen Namen ausgestattet, einen Bruder bekommt und ihrem Gönner und neuen Vater Aldéric Jourdain hilft, den König zu stürzen und ihre Vorfahren zu verraten. Und als sie dann schließlich Cartier, ihren (geliebten) Master, wieder begegnet, muss sie eine Entscheidung treffen: Soll sie weiter ihrer Familie oder ihrem Herzen folgen?

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Quendel

Im besinnlichen Hügelland leben die “Quendel” aus Carolin Ronnefeldts gleichnamigen Buch. Es ist ein gutmütiges, friedliches Volk, das in stiller Harmonie und Eintracht ein ruhiges Leben führt, wäre das nicht der düstere und gruselige Wald Finster, in den sich niemand hinein traut. Bis auf Eigenbrötler Bullrich Schattenbart, der als Kartograph die Welt seines Volkes zeichnen möchte, dem jedoch der Wald Finster in seinen Karten noch fehlt. Doch einmal dort angelangt, gibt es kein Zurück mehr für ihn und so ist es nicht verwunderlich, dass sich seine Freunde und Nachbarn auf die Suche nach Bullrich machen. Doch dort angekommen erleben Bullrichs mutige Freunde eine Horror-Nacht sondersgleichen …

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Die Nacht gehört mir

Seit der Matthew-and-Diana-Trilogie von Deborah Harkness konnte mich keine Vampirgeschichte mehr begeistern. Doch das ist jetzt vorbei, denn ich habe das fabelhafte und gruselige Buch “Die Nacht gehört mir” von Lilyan C. Wood, erschienen bei Dark Diamonds gelesen … Auch das Cover ist eine Augenweide … Beim Lesen musste ich auch sehr oft an die alten Groschenromanhefte von Geisterjäger John Sinclair denken, die mein Onkel früher gelesen hat ;-).

Abony van Helsing hat als Kind bei einem Vampirangriff ihre Eltern verloren und wächst bei ihrem Onkel und ihrer Tante auf. Sie wird zur Vampirjägerin ausgebildet und geht jede Nacht auf die Jagd nach diesen blutrünstigen Bestien, die menschenmordend durch das kleine Städtchen Warwick ziehen. Abony hasst Vampire und schwört dem weißhaarigen Vampir, der ihre Eltern getötet hatte, Rache. Doch eines Nachts trifft sie auf den geheimnisvollen Vampir Dorian,  der so ganz anders zu sein scheint, als die anderen Vampire. Die beiden verlieben sich und es ist so schön zu lesen, wie sie sich näher kommen – dem Tempo des Buches und der Atmosphäre der Geschichte passend – ganz gemächlich, romantisch und ohne große und explizit beschriebene Sexszenen. Dorian zeigt Abony auch, wie sie ihre Gabe nutzen kann und so den Mörder ihrer Eltern rächen kann … Das Buch ist in sich abgeschloßen (leider – ich könnte da ewig weiterlesen und mich würde auch interessieren, auf welche Schwierigkeiten die beiden noch stoßen aufgrund ihrer Verbindung usw.)

 

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In Kalabrien

Ihr kennt doch sicher den wunderbaren Kinofilm “Das letzte Einhorn”, oder? Der Autor dieser famosen und herzerwärmenden Geschichte hat jetzt mit “In Kalabrien” eine neue Einhorn-Geschichte in die Jetzt-Zeit verlegt. Und das ist ihm meiner Meinung nach grandios gelungen!

Claudio Bianchi, ein 47-jähriger Bauer, lebt schon lange sehr zurückgezogen mit seinen Tieren in Kalabrien. Er hat einen sehr eigenwilligen Ziegenbock, drei Katzen, natürlich einen Hund und einige Kühe. Claudio schreibt sehr gerne Gedichte und außer dem Postboten hat er kaum Menschenkontakt. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als er eines Tages ein weibliches Einhorn auf seinem Grundstück findet.  Ja genau, ein Einhorn! Ein Fabelwesen! Ab sofort ist in Claudios Leben nichts mehr wie es war und das Einhorn sorgt wahrlich für ordentlich Trubel und Aufregung in seinem Leben, vor allen ab dem Zeitpunkt, wo er sich der Schwester des Postboten offenbart. Er möchte das magische Fabelwesen auf jeden Fall beschützen und keiner Aufregung aussetzen, vor allen Dingen, weil das Einhorn auch noch ein Junges erwartet!!!  Doch lest das Buch unbedingt selbst – es lohnt sich sehr und stimmt auf positive Weise sehr nachdenklich!

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Everless

Was für eine Lesefreude! “Everless” von Sara Holland war eines meiner sehnlichst erwarteten Novitäten des Februars und nach dem Lesen dieses wundervollen Buches kann ich Euch sagen: Zurecht!

Schon der Klappentext hat mich magisch angezogen. Und so habe ich das Buch ganz schnell und atemlos gelesen …

Die Protagonistin ist Jules, die in einer sehr Angst machenden, aber zugleich auch sehr spannenden Welt lebt. Sie lebt mit ihrem Vater in bitterer Armut in einem kleinen Häuschen in Crofton. Jules weiß, dass die nächste Pacht bald fällig ist und sie möchte ihren Teil dazu beitragen, weil ihr Vater kränkelt, weil er schon so viel Lebenszeit gegeben hat, um mit ihr zu überleben. Und so entscheidet sich Jules, an dem Ort Zeit zu verdienen, vor dem sie als Kind mit ihrem Vater geflohen ist: Sie kehrt zurück auf Schloss Everless!

“Everless ist ein Dickicht aus Türmen und Palisaden, bunten Bleiglasfenstern und Balustraden, von denen grün-goldene Banner herabhängen. Eine Allee aus sorgfältig in Form geschnittenen Bäumen teilt alles in zwei Hälften, auch das Schloss selbst. Auf der einen Seite endet sie vor dem Tor, das wir soeben passiert haben, und obwohl ich ihn von hier aus nicht sehen kann, weiß ich, dass an ihrem anderen Ende ein See liegt, umgeben von Schlossmauern und schwarz vor altem Eis und Schatten.” (Gelesen auf Seite 50)

Doch dort lauert überall Gefahr für sie und fortan muss sie sich täglich im Dickicht von Spannung, Intrigen, Machtkämpfen und aufgestauten Emotionen aus ihrer Kindheit zurechtfinden oder -kämpfen, denn leicht ist Jules Leben ganz gewiss nicht. Und dies ist von Sara Holland so bildhaft geschrieben, dass ich die Geschichte atemlos in mich aufgesaugt habe. Wem kann sie trauen? Nichts scheint so zu sein, wie sie es in Erinnerung hatte.

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Blutrote Dornen. Der verzauberte Kuss

Natürlich musste ich nach dem famosen und bezaubernden ersten Teil der Rosenmärchen (meine Rezension könnt ihr hier lesen: http://www.buchnotizen.de/2018/02/19/schneeweisse-rose/) auch den 2. Teil mit dem Titel “Blutrote Dornen – der verzauberte Kuss” von Jennifer Alice Jager lesen.

Und auch diesmal wurde ich lesetechnisch nicht enttäuscht. In diesem Märchen lernen wir Briar Rose kennen, die Tochter von Snow und Chris (ihr erinnert Euch ;-)). Die drei leben friedlich in ihrer eigenen Welt fernab des Königreiches. Briar ist ein sehr wildes Mädchen und ich konnte kaum glauben, dass sie eine Prinzessin ist. Doch mir hat ihr Charakter sehr gefallen, war ich doch selbst als Mädchen wild und jungenhaft 😉 … Doch eines Tages muss Briar zusammen mit ihrer Familie die häusliche Idylle verlassen und zum Schloss des Königs von Farrendale, welcher der Bruder von Briars Vater ist, reisen. Dort trifft sie – neben ihrer unsympathischen Cousine Liliana – auch auf den jungen Mann Thorn. Dieser wird von seinem Vater gezwungen, die Feierlichkeiten am königlichen Hofe zu besuchen und so hat sich Thorn ziemlich ungern auf die Reise ins ferne Königreich Farrendale gemacht. Um schneller am Ziel zu sein, reist er durch den verwunschenen Wald, denn er glaubt nicht an die Warnungen der Menschen, dass dort böse Feen leben (er glaubt überhaupt an magische Wesen wie Feen und Elfen und alles magische ist ihm fremd)… Und genau das wird ihm leider zum Verhängnis, denn er trifft auf die böse Fee Lelissthras, die er durch seinen Kuss aus ihrem Schlafen erlöst. Da er all dies für einen bösen Traum hielt, reist er weiter dem Königreich entgegen. Aber die böse Fee hat ganz anderes mit ihm vor: Sie möchte zurück zu ihrer alten Macht und möchte Rache nehmen an jenen, die sie in den Tiefschlaf versetzt haben …

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Schneeweiße Rose. Der verwunschene Prinz

Es war einmal eine Autorin, die mich mit ihren wortmalenden Bildern so in ihren Bann zog, dass ich fortan im positiven Sinne verflucht war, alle ihre Bücher zu lesen ;-). Ich bin ein riesengroßer Fan der fabelhaften Geschichten von Jennifer Alice Jager. Sie ist eine der talentiertesten Geschichtenerzählerinnen in Deutschland und hat mit ihren Bücher schon sehr oft mein Herz und meine Seele berührt. Mit ihren Storys tauche ich immer ein in märchenhafte Welten und vergesse die Zeit völlig um mich herum. Was für eine grandiose Autorin!

Ihre neue Rosenmärchen-Reihe hat mich natürlich sofort verzaubert, wollte ich doch als Kind immer sein wie Schneewittchen ;-).

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Im Zauberbann des Schneemonds

Natalie Luca hat mit ihrem neuen Buch “Im Zauberbann des Schneemonds” einen soliden und spannenden Reihenauftakt geschrieben.

Wir begleiten die siebzehnjährige Artemis, die nach einem Unfall ihrer Mutter zu ihrem unbekannten Großvater nach Neuwald ziehen muss. Sie hat Angst und ist verwirrt und weiß nicht so recht, was auf sie zukommt, denn sie hat ihren Großvater nie kennengelernt. Doch es kommt noch schlimmer für Ari – wie sie gerne genannt wird: Sie muss eine merkwürdige Privatschule besuchen, die von  Kindern alter Adelsfamilien besucht wird. Und dort scheint es auch zwei verfeindete Gruppen zu geben, aus denen Ari nicht so recht schlau wird. An ihrem ersten Schultag wird ihr der Schüler-Counssellor und Mönch Lykos zur Seite gestellt, der ihr in der Anfangszeit helfen soll, sich einzuleben. Doch irgendwie ist alles merkwürdig: Ihr Großvater, das Haus, in dem sie nun leben soll, die Schule, die Mitschüler und auch die Dinge, die sie mitbekommt.

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Silberschwingen 1 – Erbin des Lichts

“Silberschwingen – Erbin des Lichts” ist der erste Band der neuen Dilogie von Emily Bold, die heute erschienen ist. Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Die Autorin entführt uns  mit ihrer fantastischen Geschichte nach  London in die parallel existierende Welt der Silberschwingen. Von der ersten Seite an hat es Emily Bold geschafft, mich zu fesseln und tief in die Geschichte hinein zu ziehen. Das Cover ist wunderbar von Carolin Liepins in Szene gesetzt.  Auch der Klappentext überzeugt und macht Lust über Halbwesen, Silberschwingen und Dunkelheit versus Licht zu lesen …

Kurz vor ihrem 16. Geburtstag beginnt Thorn körperliche Veränderungen an sich festzustellen. Ihr ist immer öfter völlig unerklärlich heiß und ihr Rücken schmerzt. Da sie Läuferin im Schulteam ist, viel trainiert und auch nicht damit umzugehen weiß, nimmt sie das nicht so ernst, auch wenn sie nicht versteht, woher die Schmerzen denn nun eigentlich kommen.

Und als Thorn eines Tages aus dem Unterricht fliehen muss, weil ihre Schmerzen so stark sind, hilft ihr ausgerechnet ihr Mitschüler Riley, der mit seiner Clique, den Shades, zu den Außenseitern ihrer Schule zählt. Und er erzählt ihre eine unglaubliche Geschichte, die ihr bisheriges Weltbild arg ins Wanken bringt: Sie sei ein Halbwesen – halb Mensch und halb Silberschwinge. Und Silberschwingen wachsen mit 16 Jahren Flügel und auch ihre Fähigkeiten zeigen sich. Thorn ist entsetzt, alles woran sie glaubte, scheint nicht mehr zu existieren, ihre Welt, ihre Freunde, ihre Familie, nichts ist mehr, wie es scheint.
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Die Grimm-Chroniken (Band 1): Die Apfelprinzessin

“Die Grimm Chroniken 1 – Die Apfelprinzessin”  ist der erste Teil der neuen Reihe von Maya Shepherd, der jüngst im Sternensand Verlag erschien. Auf rund 146 Seiten entführt uns die talentierte Autorin in eine wahrlich neue und magische Märchenwelt, in der alles anders ist, als es zu sein scheint …  Es ist schwierig über das sehr empfehlenswerte Buch zu schreiben, ohne zu spoilern. Der Klappentext verrät auf alle Fälle kaum etwas über die spannende und wahrlich überraschende Geschichte, was durchaus gewollt war.

Die namenlose und dennoch jedem Märchenfan bekannte Protagonistin wird im Prolog kurz eingeführt, jedoch bleibt sie geheimnisvoll, was ich sehr gerne mag ;-).

 

“Ich war die grausame Zauberin, die das unglückliche Rapunzel zur Einsamkeit verdammte. Ich war die herzlose Stiefmutter, die das arme Aschenputtel immer wieder quälte. ich war die dreizehnte Fee, die dem unschuldigen Dornröschen den Tod wünschte. Ich war die böse Königin, die nach dem Herz des schönen Schneewittchens verlangte.” (Gelesen im Prolog auf Seite 7)

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