Die Gabe

Was wäre wenn die Frauen mächtiger wären als Männer in einer Gesellschaft? Wenn die Frauen das starke Geschlecht wären? Das ist das Kernszenario von Naomi Aldermans weltweit für Aufsehen erregenden Roman “Die Gabe” (im englischen Original: The Power).

Weltweit tragen Mädchen und Frauen plötzlich “Die Gabe” in sich: Sie können durch bloße Berührung anderen Menschen mittels Stromstößen Schmerzen  zufügen und sogar töten. Plötzlich zählen die Männer zum “schwachen” Geschlecht … doch die Frage ist: Ist eine von Frauen beherrschte Welt wirklich eine bessere Welt?

Wir begleiten vier verschiedene Frauen mit unterschiedlichen Blickwinkeln. Da ist zum einen die Senatorin Margot, die uns in der Geschichte die politische Lage aufgrund dieser Veränderungen erzählt. Die erste Frau, die die Gabe an sich entdeckt hat,  ist die skrupellose Roxy, die einer Londoner Verbrecherfamilie entstammt, sie zeigt uns in der Geschichte, wie man die Gabe für niedere Motive einsetzen kann.  Allie hingegen repräsentiert den religiösen Part, sie wird zur gottgleichen “Mother Eve” und verkündet, dass Gott eine Frau ist und möchte die Religionen der Welt vollends auf den Kopf stellen. Interessant aber nicht verwunderlich ist zu lesen, wie sich ihre stetig wachsende Anhängerschaft zu einem Fanatismus hin entwickelt, den wir in der Geschichte schon oft miterleben durften. Es zeigt auch, wie manipulierbar wir Menschen doch sind, was auch nichts Neues ist. Die vierte Person in der Geschichte ist Tunde, ein Mann, der als das Nachrichtenmedium fungiert und ziemlich eng mit den Frauen agiert und auch von ihnen akzeptiert wird …

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Fire & Frost – Vom Eis berührt

Auf Elly Blakes Buch “Fire & Frost – Vom Eis berührt” war ich schon sehr gespannt und ich kann Euch sagen, die Geschichte um das Fireblood-Mädchen Ruby hat mich nicht enttäuscht!

Ruby, eine der letzten Fireblood,  lebt mit ihrer Mutter in einem kleinen Dorf. Als Fireblood ist ihre Gabe, mit Feuer zu heilen, aber auch zu zerstören. Sämtliche Fireblood wurden vom fiesen Frostkönig eliminiert und so ist Ruby eine der letzten Firebloods. Deshalb hat sie auch nie so recht gelernt, mit ihrer Gabe umzugehen. Eines Tages dringen die Soldaten des despotischen Frostkönigs in ihr Dorf ein, töten ihre geliebte Mutter und nehmen Ruby gefangen. Doch nach einiger Zeit im Kerker des Frostkönigs wird sie von zwei seltsamen Frostbloods befreit, die sie mit in ein Kloster nehmen. Unter den beiden ist auch der geheimnisvolle und doch anziehende Arctus. Ruby soll den beiden helfen, das Königreich zu retten. Doch kann das gutgehen – Firebloods und Frostblood gemeinsam?

 

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Ein Gentleman im Schottenrock

Was für ein tolles Buch für Englandliebhaber und Schottlandfans! Pia Korvik hat mich mit ihrem neuesten Buch “Ein Gentleman im Schottenrock” wieder total überzeugt. Und auch die Lust geweckt, endlich einmal nach Schottland zu reisen.

Und das ist die Geschichte: Julia ist Geschichtslehrerin und auf dem Weg nach Schottland. Sie möchte sich selbst ihre Unabhängigkeit beweisen und welches Land ist da besser geeignet, als das freiheitsliebende Schottland? Frisch getrennt von einem wahren Prachtexemplar von Mann macht sie sich auf den Weg nach Schottland. Doch schon auf dem Flug trifft sie auf den charmanten und natürlich blendend aussehenden Schotten Robert. Er trägt Tweed – was sonst – und hat ein umwerfendes Lächeln. Aber Julia ist nach ihrer Trennung ein gebranntes Kind und möchte sich nicht auf das romantische Geplänkel mit dem Gentlemen einlassen ;-).

“Ihre Vernunft sagte ihr: “Lass dich nicht auf Flirtereien ein, die ohnehin nur böse enden können!” Aber ihre weichen Knie, die Schmetterlinge im Bauch, die zitternden Hände und das tanzende Herz meinten: “Fahre mit ihm und lasse dich auf das Abenteuer ein!” Und da es schließlich vier gegen eins stand, musste die Vernunft unweigerlich verlieren…”

Zum Glück bleibt Robert hartnäckig und was die beiden da so noch alles gemeinsam erleben ist einfach nur köstlich zu lesen! I love it!

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Blutrote Dornen. Der verzauberte Kuss

Natürlich musste ich nach dem famosen und bezaubernden ersten Teil der Rosenmärchen (meine Rezension könnt ihr hier lesen: http://www.buchnotizen.de/2018/02/19/schneeweisse-rose/) auch den 2. Teil mit dem Titel “Blutrote Dornen – der verzauberte Kuss” von Jennifer Alice Jager lesen.

Und auch diesmal wurde ich lesetechnisch nicht enttäuscht. In diesem Märchen lernen wir Briar Rose kennen, die Tochter von Snow und Chris (ihr erinnert Euch ;-)). Die drei leben friedlich in ihrer eigenen Welt fernab des Königreiches. Briar ist ein sehr wildes Mädchen und ich konnte kaum glauben, dass sie eine Prinzessin ist. Doch mir hat ihr Charakter sehr gefallen, war ich doch selbst als Mädchen wild und jungenhaft 😉 … Doch eines Tages muss Briar zusammen mit ihrer Familie die häusliche Idylle verlassen und zum Schloss des Königs von Farrendale, welcher der Bruder von Briars Vater ist, reisen. Dort trifft sie – neben ihrer unsympathischen Cousine Liliana – auch auf den jungen Mann Thorn. Dieser wird von seinem Vater gezwungen, die Feierlichkeiten am königlichen Hofe zu besuchen und so hat sich Thorn ziemlich ungern auf die Reise ins ferne Königreich Farrendale gemacht. Um schneller am Ziel zu sein, reist er durch den verwunschenen Wald, denn er glaubt nicht an die Warnungen der Menschen, dass dort böse Feen leben (er glaubt überhaupt an magische Wesen wie Feen und Elfen und alles magische ist ihm fremd)… Und genau das wird ihm leider zum Verhängnis, denn er trifft auf die böse Fee Lelissthras, die er durch seinen Kuss aus ihrem Schlafen erlöst. Da er all dies für einen bösen Traum hielt, reist er weiter dem Königreich entgegen. Aber die böse Fee hat ganz anderes mit ihm vor: Sie möchte zurück zu ihrer alten Macht und möchte Rache nehmen an jenen, die sie in den Tiefschlaf versetzt haben …

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Schneeweiße Rose. Der verwunschene Prinz

Es war einmal eine Autorin, die mich mit ihren wortmalenden Bildern so in ihren Bann zog, dass ich fortan im positiven Sinne verflucht war, alle ihre Bücher zu lesen ;-). Ich bin ein riesengroßer Fan der fabelhaften Geschichten von Jennifer Alice Jager. Sie ist eine der talentiertesten Geschichtenerzählerinnen in Deutschland und hat mit ihren Bücher schon sehr oft mein Herz und meine Seele berührt. Mit ihren Storys tauche ich immer ein in märchenhafte Welten und vergesse die Zeit völlig um mich herum. Was für eine grandiose Autorin!

Ihre neue Rosenmärchen-Reihe hat mich natürlich sofort verzaubert, wollte ich doch als Kind immer sein wie Schneewittchen ;-).

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Celaenas Geschichte

Was habe ich mit Celaena in den ersten vier Throne-of-Glass-Büchern gelitten, geliebt und überhaupt … Umso erfreuter war ich, dass uns Sarah J. Maas mit der Vorgeschichte zu Throne of Glass beglückt: In “Throne of Glass – Celaenas Geschichte” lesen wir, wie es Celaena vor Endovier ergangen ist, wie sie sich leise und zart in ihre erste Liebe Sam verliebt und was sie sonst alles erleben darf … Die starken Geschichten um Celaena sind so gut, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe …

Die 16-jährige Celaena Sardothien  ist die berüchtigste Assassinin ihres Königreiches. Sie ist ein Freigeist, der sich nicht gerne maßregeln lässt und scheut auch nicht davor zurück, die Vorschriften ihres Meister Arobynn Hamel zu missachten. Zusammen mit Sam, einem anderen Assassinen, führt sie einen Auftrag nach dem nächsten durch. Doch je mehr Celaena bei ihren Aufträgen und Reisen erlebt, desto mehr zweifelt sie an den Plänen und Aufträgen ihres Meisters Arobynn, der sie einst aufgenommen und ausgebildet hat.

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Die Bücherwelt-Saga: Verliebt

Das meisterhaft inszenierte Cover der Bücherwelt-Saga von Stefanie Straßburger sprang mir sofort ins Auge. Der erste Teil der Bücherwelt-Saga – Verliebt las sich sehr gut. Ich war schnell in der Geschichte rund um Tilda, ihrem Lebensbuch und ihren Lieben 😉 versunken. Stefanie Straßburger schreibt flüssig und gut. Es ist aber noch einige Luft nach oben für den zweiten Teil. Die Geschichte umfasst alles was eine spannende und gut lesbare Story benötigt und für einen Erstling ist das Buch schon sehr gelungen.

Und darum geht es: Tilda, die eigentlich Mathilda Hummel heißt, arbeitet in einer Werbeagentur und hat eine lose Beziehung zu Leon. Eines Tages findet sie ihn ihrer Handtasche ein “altes” Buch – ohne Titel und Autor. Es ist ihre Lebensgeschichte bzw. was in ihrem Leben als nächstes geschehen wird.

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Animant Crumbs Staubchronik

Alleine das Cover (Marie Grasshoff sei Dank ;-)) ist so ein wundervoller Anblick, dass ich ohne zu überlegen, das Buch “Animant Crumbs Staubchronik” von Lin Rina gekauft habe 😉 … Doch auch der Inhalt hat mich nicht enttäuscht … Erschienen ist das Buch im famosen Drachenmond Verlag ;-).

Erzählt wird die Geschichte der 19-jährigen Animant Crumbs, die ein sehr untypisches Mädchen ihrer Zeit (I like that  ;-)). Animant hat ihren eigenen Kopf und ihre Sicht auf gewisse Dinge und ist auch sehr klug. Sie soll seitens ihrer Mutter einfach nur schnell und möglichst auch gut verheiratet werden und gut ist. Doch nicht für Animant.Am liebsten verkriecht sie sich irgendwo mit ihren Büchern und so ist es kein Wunder, dass sie ihren Verehrern intellektuellerweise mehr als überlegen ist ;-).

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Wintersong

Ich muss zugeben, ich hatte bei diesem Buch völlig andere Erwartungen und bin immer noch etwas unschlüssig, wie ich das Buch “Wintersong” von S. Jae-Jones denn nun finden möchte. Es ist sehr poetisch und märchenhaft geschrieben, dennoch hat mir einiges gefehlt, was für mich zu einem “love to read” einfach dazu gehört und das in erster Linie eine Handlung, die mich bei Laune hält und auch lebendige Figuren, die mir ans Herz wachsen während des Lesens. Versteht mich nicht falsch, das Buch ist sehr schön geschrieben und hat auch etwas düster Faszinierendes … Dennoch fehlt mir etwas magisches, ein Funke oder wie man es auch immer nennen möchte … Vielleicht hätte ich es auch  nicht nach dem Knaller “Izara” lesen dürfen 😉 … Das steigert natürlich die Lese-Erwartungen enorm … Faszinierend finde ich, wie die amerikanische Autorin auf den Handlungsort in Bayern gekommen ist und auch wie die amerikanischen Leser wohl die deutschen Namen Liesl, Josef etc. fanden ;-).

That´s the story: Die achtzehnjährige Liesl hat sehr früh gelernt, die Nacht zu fürchten, in der das alte Jahr stirbt und sich die Grenze zwischen dem Kobold- und Menschenreich öffnet, wandelt der Erlkönig umher, um ein Mädchen zu stehlen …Die Sage um den schrecklich faszinierenden Erlkönig, der in dieser Nacht loszieht, um sich eine Braut zu stehlen, ist den Menschen allgegenwärtig … Diese Braut muss dem finsteren Erlkönig in sein Reich unter die Erde folgen, ihn heiraten und für ihn sterben, denn nur durch ihren Tod wird die Wiedergeburt des neuen Jahres gewährleistet …  Und als in Liesls Leben ein unheimlicher Fremder auftaucht und ihre Schwester entführt, bewahrheiten sich ihre schlimmsten Befürchtungen … Mutig macht sich Liesl auf den Weg in das dunkle Reich des Erlkönigs, denn nur sie kann ihre Schwester noch retten …

Gut, Liesl ist eine sehr unperfekte und gar nicht schillernde, sehr einsame Hauptperson … Das muss sie auch nicht, um zu wirken … Sie ist selbstlos und fast fad … Ich hätte mir hier etwas mehr figürliche Dreidimensionalität gewünscht, vielleicht kommt das ja noch im zweiten Teil der Dilogie … Liesl liebt ihre Schwester über alles und es scheint, sogar mehr als sich selbst … Und doch dauert es einige Zeit, bis sie letztlich aufbricht, um ihre Schwester zu suchen, was ich nicht ganz verstanden habe … Ungeduldige Leser werden die Geschichte als sehr langsam und langatmig empfinden, ich fand das gar nicht so schlimm, passt das Buch doch perfekt in den Januar, der ja auch erst mal gemächlich startet und wir Menschen erst mal langsam in die Gänge kommen … Also wie gesagt, Liesl war mir etwas zu lahm, unschlüssig und ich hatte den Eindruck, dass sich die Autorin auch nicht so ganz klar war, wer Liesl eigentlich sein sollte …

Erster Satz: 

“Hüte dich vor den Kobolden,” sagte Constanze. “Und vor den Waren, die sie feilbieten.” (Seite 17)

Ich habe beim Lesen immer darauf gehofft, dass jetzt aber mal etwas geschieht, um alle Figuren etwas aus ihrer Lethargie zu reißen, aber dies geschah leider nicht … Wie gesagt, das Buch ist herrlich zu lesen, sehr poetisch, entspannt und langsam …

Im Buch wird der Erlkönig immer Koboldkönig genannt. Ich meine jedoch, dass die Ballade “Der Erlkönig”, mit der wir uns in der Schule geplagt haben, interpretationstechnisch ein (pädophiler) Elfenkönig war. Nun egal, das ist künstlerische Freiheit und sicher den amerikanischen Lesern auch egal … 😉 … Wie gesagt, das sind Kleinigkeiten …

Gut gefallen hat mir die Musik, die einen großen Teil des Buches einnimmt. Das Buch beginnt deshalb auch mit einer Ouvertüre, die schon mal große Lust auf das Buch in mir geschürt hat. Und dann kommt der erste Satz (siehe oben), der mich jetzt nicht so vom Hocker gerissen hat … Im Anhang findet sich deshalb auch ein Glossar musikalischer Begriffe, das mir sehr gut gefallen hat.

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Das verlorene Königreich (Die Magie der Königreiche 1)

In Valeria Bells fantastischen Debüt “Das verlorene Königreich” geht es um die Waise Skyler und Königin von Andonia. Nach einem Fluchtversuch verletzt sie sich schwer und weiß nicht mehr, wer sie ist und warum sie alleine ist. Sie lebt bei einer Familie, hat eine kleine Schwester Leandra und muss sich plötzlich entscheiden, sich auf die Suche nach ihrer verschleppten Schwester zu machen. Dabei hilft ihr der mysteriöse, geheimnisvolle, aber sehr attraktive Waldläufer William. Er hilft ihr auch, sich selbst wieder näher zu kommen … Skyler ist eine Kämpferin, sie gibt nicht auf und erfährt so nach und nach, wer sie wirklich ist. Es ist schön zu lesen, wie aus dem zu Beginn des Buches ein selbstbewusstes, mutiges Mädchen wird. Auch die Abenteuer, die William und Skyler erleben, auf der Suche nach ihrer kleinen Schwestern Leandra, sind sehr spannend geschildert. Und auch die einzelnen Charaktere der Geschichte machen die Geschichte zu einem lebendigen Lese-Erlebnis. Mein Lieblings-Charakter ist die sprechende Eule Zodiac ;-)!

 

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