Nachdem ich schon zwei grandiose Bücher von Mechthild Gläser verschlungen habe, musste natürlich auch ihr neues Buch “Bernsteinstaub” bei mir einziehen. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn Mechthild überzeugte mich wie gewohnt mit einer grandiosen Schreibe, einer etwas anderen Zeit(reise)geschichte und wunderbar ausgearbeiteten Charakteren und Settings.
Hauptfigur ist Ophelia Pendulette, die mit ihrer Mutter, ihrem kleinen Bruder und ihrem Stiefvater in Berlin lebt. Ihre Schwester Grete lebt in Paris. Sie hat im Alltag merkwürdige Begegnungen mit Staub und Spinnenweben und versucht sich das immer alles irgendwie logisch zu erklären. Als sie nach einem Unfall jedoch von ihrer Mutter mit ihrer “Gabe” konfrontiert und von ihrer merkwürdigen Tante Blanche und ihrem Onkel Jacques abgeholt wird und nach Paris zu den beiden zieht, erfährt sie nach und nach, zu was sie fähig ist: Sie ist eine Zeitlose und kann die Zeit anhalten und Zeitströme verändern (ähnlich einer Musikkassette kann Ophelia die Zeit vorspulen ;-)) … Eine praktische Gabe, “wenn mir mal wieder keine schlagfertige Erwiderung auf einen von Gretes Kommentaren einfallen sollte und ich noch einen Moment zum Nachdenken bräuchte.” (Gelesen auf den Seiten 63/64).